Tintenherz, Tintenblut und Tintentod

Ein fesselndes, magisches Leseabenteuer für Mütter und Töchter. Eine Liebeserklärung an das Buch!

Unser zauberhaftes Fräulein Fahrtenschreiber bekam kurz vor den Faschingsferien einen besonderen Auftrag. Im Deutschunterricht sollte ein Buch vorgestellt werden. Eins das ihr besonders gefiel. Eins, das sie beeindruckte und ihr im Gedächtnis blieb. Die Wahl fiel nicht schwer. Der vergangene Herbst und dieser Winter standen ganz im Zeichen der Tintenwelt.

 

Viele, die den Fahrtenschreiber schon etwas länger lesen überrascht es nicht, dass wir Cornelia Funke mögen. Mögen ist stark untertrieben. Wir lieben sie!

Wir haben schon viele Stunden mit den Geschichten der aus Dorsten stammenden Autorin verbracht, die ihre Bücher als gelernte Illustratorin selbst bebildert und ihr inneres Kind offenbar nicht vergessen hat. Das Übrige tun dann vermutlich ihre zweifache Mutterschaft und das Studium zur Diplom-Pädagogin.

 

Cornelia Funke lässt eine Welt aus realen, greifbaren Personen entstehen in der aber auch Glasmänner, Kobolde und Elfen ihren Platz haben. Nicht selten spielt ein Bau- oder Wohnwagen eine Rolle. Gibt es etwas Schöneres für Fahrtenschreiberkinder? ;-)

Igraine Ohnefurcht, Zottelkralle, die wilden Hühner, Hände weg von Mississippi, Drachenreiter, Als der Weihnachtsmann vom Himmel fiel und Hinter verzauberten Fenstern waren besondere Highlights. Nicht selten haben wir nach dem Buch auch das Hörbuch gekauft. Viele Autobahnkilometer vergingen wie im Flug, viele Abende in denen der Regen auf das Dach der Villa trommelte waren urgemütlich mit Cornelia Funke im Ohr.

Cornelia Funke begleitet uns seit vielen Jahren und hat für jedes meiner Kinder in jedem Alter den passenden Ton und die passende Story entwickelt. Kompliment!

 

Mit der Tintenwelt Trilogie ist ihr wieder etwas besonders Schönes gelungen. 

Ich möchte euch ein wenig erzählen, ohne aber zuviel zu verraten!

 

Meggie lebt alleine mit ihrem Vater Mo. In einer stürmischen Nacht taucht ein Mann namens Staubfinger bei ihnen auf, der Mo eindringlich vor Capricorn warnt. Überstürzt reisen Meggie und Mo am anderen Tag zu Tante Elinor ab, die eine kostbare, große Bibliothek besitzt. Mo will dort ein Buch verstecken, mit dem ihn eine besondere Geschichte verbindet. Vor vielen Jahren hat Mo aus dem Buch vorgelesen und Resa, die Mutter von Meggie, in das Buch "hineingelesen". Seither ist sie verschwunden ...

Tintenherz ist der Auftakt zur Tintenwelt. Der Auftakt zu atemberaubenden Abenteuern in der Meggie das Geheimnis um Zauberzunge und Capricorn löst und selbst in Gefahr gerät.

 

Die Geschichte verzaubert mit magischen Abenteuern, zauberhaften Wesen und einer wunderbaren Sprache, die zum Lesen geradezu verführt. Die Trilogie ist eine Hommage an Bücher, eine Liebeserklärung an das Lesen und ein echtes Fundstück für Töchter ... und Mütter!


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Lohnt sich eine Clubmitgliedschaft in Schottland? Wir nehmen den "Camping and Caravanning Club" und den "Caravan Club" unter die Lupe

Und schon wieder stehen die Fahrtenschreiber im Wald. Es ist noch nicht allzu lange her, da haben wir für unseren Schottland 2015 Trip nach dem besten Explorer Ticket Ausschau gehalten, das die Eintrittspreise in Grenzen hält und interessante Vergünstigungen für Familien bietet. 

 

Kaum haben wir uns durch diesen Dschungel gekämpft, zücken wir schon wieder die Machete .

Lohnt sich eine Clubmitgliedschaft in einem Camping-Club? Oder -mir wäre das ja die attraktivste Alternative- kann man das schlicht bleiben lassen, weil sich unterwegs genug freie Stellplätze oder auch Campingplätze auftun, die man ansteuert. Zündschlüssel raus, Feierabend!

 

Der Camping and Caravanning Club bietet vor allem Ermäßigungen für Campingplätze. Sie scheinen in der Mehrzahl auch recht gut gelegen und ansprechend in der Ausstattung. Aber: es sind eben überwiegend Campingplätze. Wir stehen ganz gern auf kleineren Plätzen, die gern etwas abseits der Touristenzentren sein dürfen. Oft unterliegt der "Komfort", den viele größere Plätze bieten, den kleineren Stellplätzen. Die Nähe zur Natur, zu den Menschen und die Überschaubarkeit der Stellplätze hat seinen ganz besonderen Reiz. 

 

Die Mitgliedschaft im Caravan Club erinnert mich etwas an France Passion. Die Stellplätze liegen auf Bauernhöfen. Bis zu fünf Wohnmobile oder Gespanne werden gleichzeitig beherbergt. Ob diese Auflage vor Ort so eng gesehen wird und ob es im August am ein oder anderen Ort schwierig ist ein Plätzchen zu bekommen, können wir mangels Erfahrung nicht sagen. Wir werden berichten ;-)

 

Die Mitgliedschaft im Caravan Club kostet 47 Pfund. Der Camping and Caravanning Club schlägt mit 37 Pfund zu buche.

Die Preise pro Übernachtung auf den Höfen -man kann im Gegensatz zu den Campingplätzen nur mit einer Mitgliedschaft im Club dort stehen- liegen zwischen 5 und 15 Pfund. 

 

Wir werden den Caravan Club mal testen, er war uns wegen der kleinen Stellplätze sympathischer und deckt unsere Bedürfnisse vielleicht besser ab. Ob sich das am Ende des Tages, oder besser gesagt am Ende der Reise, rentiert hat, werden wir sehen. Wir lesen uns!

 


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Kulinarische Abenteuer aus der Kombüse

Heute: Risotto mit Bergamotte und Ziegenfrischkäse

Dieses Abenteuer aus der Kombüse begann mit einer Bergamotte, die mir letzte Woche im Bio-Supermarkt zwischen die Finger kam. Die gelbe, orangengroße Zitrusfrucht verströmt einen herrlichen Duft. Wunderbar, diesen aromatischen Gruß von der Stiefelspitze Italiens nehme ich im Schneetreiben gern mit nach Hause!

 

Aber was fängt man -außer daran zu riechen und sich ins milde Kalabrien zu träumen- mit einer Bergamotte an?

Meistens kennt man Bergamotte als Aromageber im Earl Grey. Das Aroma schwingt irgendwo zwischen Mottenkugel und omischem Parfümflakon.

 

Ich hab ein wenig gestöbert und bin auch ein Risotto gestoßen, in dem die Bergamotte zusammen mit Ziegenfrischkäse eine ideale Verbindung eingeht. Nein, diesmal ist es kein kindertaugliches Rezept aus der Kombüse. Für den Nachwuchs besorgt ihr besser zwei Paar Wiener und gebt zur Feier des Tages eine ordentliche Portion Pommes und eine Schwung Ketchup aus.

 

Dieses Abenteuer ist für Eltern gedacht! Wir haben es an einem Freitag Abend probiert und für den Einstieg ins Wochenende für perfekt befunden. Risottorühren fesselt an den Herd, ohne dass dabei auch nur die geringste Kopfarbeit nötig wäre. Sehr entspannend sage ich euch, irre kontemplativ - mit jeder Umdrehung des Rührlöffels fällt ein klein wenig Alltag ab und man taucht in ein herrlich entspanntes Wochenendfeeling ein.

 

Das mag auch am Prosecco liegen, ohne den das Risotto nicht auskommt. Es lohnt auf jeden Fall ein gutes Fläschchen zu besorgen. Neben dem Rühren bleibt genug Zeit für einen Aperitif vor dem Herd.

 

Ich spanne euch nicht länger auf die Folter. Hier kommt unser Wochenendstarter aus der Kombüse. Nur für Erwachsene!

 

Du brauchst für zwei Esser:

180 g Risotto-Reis (Carnaroli, Arborio)

2 Schalotten

1-2 Bergamotten

100 g Ziegenfrischkäse

100 ml Prosecco

900 ml Gemüsebrühe

Olivenöl, Salz

 

Das Olivenöl in einer Pfanne oder einem breiten Topf erhitzen. Die fein gewürfelten Schalotten anschwitzen, den Reis unter Rühren dazugeben und mit anschwitzen.

Mit dem Prosecco ablöschen. Rühren, rühren, rühren!

Nach und nach die warme Gemüsebrühe dazugeben. Rühren, rühren, rühren!

Bei milder Temperatur immer nur soviel Brühe angießen, dass der Reis nicht am Boden anliegt. Und wieder: rühren, rühren, rühren!

Wenn der Reis alle Flüssigkeit aufgesogen hat, den Topf vom Feuer nehmen und zugedeckt einige Minuten ruhen lassen.

Die Bergamotte heiß waschen, die Schale mit der Reibe oder dem Zestenreißer fein abschälen. Den Saft der Bergamotte auspressen und zusammen mit den Zesten unter den Reis geben. Den Ziegenfrischkäse unterrühren und nach Geschmack etwas salzen. 

 

Fertig ist das Wochenendgericht für zwei Erwachsene. Macht´s euch schön!

 

 

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National Trust oder Historic Scotland? Ein Wegweiser durch den Dschungel der Explorer Tickets

Unser Schottland Reisehandbuch auf meinem Nachttisch hat inzwischen ziemlich viele Klebezettel, Einmerker und bunte Post-its abgekriegt, die zwischen den Seiten hervorlugen und Interessantes markieren. Unsere Wunschliste ist ziemlich gewachsen und wir könnten jetzt vermutlich schon locker zwei Monate in Schottland verbringen, ohne dass Langeweile aufkommt ... hach, wenn man doch einfach mal Zeit hätte ;-)

 

Neben viel Natur scheint es den Schotten nicht an Burgen, Schlössern, Gärten  und Kathedralen zu fehlen. Um alle interessanten Ziele abzuklappern, braucht man neben ganz viel Zeit einen großen Geldbeutel. Vor allem für Familien sind die Eintritte teilweise ganz schön gesalzen.

 

Die meisten Sehenswürdigkeiten werden von der halbstaatlichen Organisation Historic Scotland oder der privaten National Trust of Scotland verwaltet. Beide Organisationen bieten Pässe an, die zeitlich begrenzt oder als Jahreskarte Ermäßigungen auf den Eintritt bieten.

 

Wir haben mal versucht uns schlau zu machen, welches Ticket das bessere Angebot für eine vierköpfige Familie ist, die im August drei bis vier Wochen durch Schottland tourt. Gar nicht so einfach, den Dschungel der Angebote zu durchschauen und Licht ins Dunkel zu bringen!

 

Es lohnt in jedem Fall vor dem Kauf eines Explorer Tickets die Reiseroute zumindest in etwa zu bestimmen und über die Anzahl der Sehenswürdigkeiten nachzudenken, die man gerne sehen mag. 

Mit der Entscheidung für den Besuch von Edinburgh und des Edinburgh Castle reduzierte sich das für uns passende Angebot schon deutlich.

 

Der National Trust Touring Pass, der English Heritage Overseas Touring Pass und das National Trust for Scotland Discovery Ticket fielen aus der engeren Auswahl recht schnell heraus.

Der English Heritage Pass eignet sich prima für einen Kurzurlaub in England und für alle, die Stonehenge gern sehen möchten und sich für Schlösser interessieren.

Der National Trust hingegen deckt 300 Sehenswürdigkeiten ab und scheint toll für alle, die gern unterwegs sind und kreuz und quer durch England, Wales und Nord-Irland touren.

Das dritte Ticket -das National Trust for Scotland Discovery Ticket- ist mit bis zu 30 Tagen Gültigkeit interessant für alle, die sich länger in GB aufhalten, gerne viel Anschauen und ihr Ticket dennoch nicht jeden Tag nutzen mögen ... leider ist Edinburgh Castle im Angebot nicht drin. Nix für uns!

 

Wer dem Tarifdschungel bis hierhin folgen konnte, ist schon  fast am Ziel! Den Scottish Heritage Pass haben wir uns -obwohl Edinburgh Castle mit zu den vergünstigten Sehenswürdigkeiten gehört- deshalb nicht ausgesucht, weil er nur für 7 Tage gültig ist und kein spezielles Familienangebot bietet.

 

Was bleibt? Der Historic Scotland Explorer Pass passt am besten zu unseren Plänen! Er beinhaltet 78 schottische Sehenswürdigkeiten und ist über das ganze Jahr verfügbar. Mit dem Pass bekommen Familien ermäßigten Eintritt zu attraktiven Angeboten wie Stirling Castle, Urquhart Castle, Glasgow Cathedral ... und natürlich Edinburgh Castle. Mit dem dritten Besuch hat sich die Anschaffung des Passes schon rentiert!

Der Pass ist für 7 Tage innerhalb einer Frist von 14 Tagen gültig. Die Frist beginnt mit Start der Sightseeing-Tour und dem ersten fälligen Eintritt. Der Familienpass kostet 80 Pfund. 

Weitere Infos zu Historic Scotland gibt es hier.


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Kulinarische Abenteuer aus der Kombüse

Heute: Winterliche Süßkartoffelsuppe

Der süßliche Geschmack der Süßkartoffeln oder Bataten kommt vom hohen Zuckergehalt und macht die Suppe auch bei Kindern beliebt. Mit der Kartoffel ist die Batate nur entfernt verwandt und erinnert geschmacklich etwas an Kürbis. Ein schnell gemachtes, herrliches Wintersuppengericht, ideal für die Kombüse!


Für die wärmende Wintersuppe brauchst du:


2 Süßkartoffeln

1 Karotte

ein kleines Stück frischen Ingwer

etwas frisch geriebenen Kurkuma

ein Stückchen Butter

Gemüsebrühe


Die Süßkartoffeln und die Karotte waschen, schälen und in kleine Stücke schneiden. Das Gemüse schwitzt du in etwas Butter an und gibst den geschälten, fein gewürfelten Ingwer dazu.

Die Suppe nach und nach mit heißer Gemüsebrühe aufgießen, bis die Süßkartoffeln gar sind. Die Wintersuppe anschließend pürieren und mit  frisch geriebenem Kurkuma abschmecken. Guten Appetit!


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Weg vom Rummel. Warum wir Balderschwang so mögen

Die Villa hatte heute in der Werkstatt einen Termin, um Ersatz für den platten Winterreifen zu bekommen, der am Riedbergpass die Grätsche gemacht hat. In der Süddeutschen erschien heute -wie passend!- im Reiseteil ein schöner Artikel. "Platz da!" überschreibt der Autor den ersten Teil der Serie "Die leisen Orte der Alpen". Höher, schneller, lauter - so funktioniert der Wintertourismus meistens. In Balderschwang im Allgäu geht das auch anders.

 

Balderschwang kommt ohne steile Pisten, ohne schnelle Lifte und ohne den lauten, überdrehten, alkoholschwangeren Skizirkus aus. Die kleine, an Österreich angrenzende bayrische Gemeinde hat 300 Einwohner, eine Kirche, den katholischen Radiosender Horeb und etwa 1100 Gästebetten, die im Sommer und im Winter belegt sind. In Balderschwang gibt es eigentlich nichts. Ein ziemlich schönes Nichts!

 

Wer ein topmodernes Skigebiet sucht, ist hier garantiert falsch, Mit zwei Sesselliften, acht Schleppliften und 30 Pistenkilometern, von denen ein Drittel beschneibar ist, geht es am Riedberger Horn eher beschaulich zu.

Vom ADAC wurde Balderschwang im letzten Jahr als bestes deutsches Skigebiet ausgelobt. Das Preis-Leistungsverhältnis ist für Familien top. Für die Halbtageskarte -um den ganzen Tag Ski zu fahren, ist es hier viel zu schön!- bezahlt mein Herr Fahrtenschreiber für sich und unsere beiden zauberhaften Kinder 36 Euro. Die Familientageskarte kostet 75 Euro.

Ein kleiner Lift liegt direkt vor unserer Haustür am Wohnmobilstellplatz Schwabenhof. Einfach rein in die Skier, Anorak zu und ab auf die Piste, die den Kindern ab dem späten Nachmittag ganz allein gehört. Wenn sich die Tagesgäste verabschieden und der Lift stillsteht, wird die Piste kurzerhand zum Schlittenhügel. Ein riesen Spaß!

Langlaufbegeisterte finden auf der 30 Kilometer langen  Allgäuer-Latschenkiefer-Grenzlandloipe ihr Glück. Auch in die Loipen kann man direkt am Schwabenhof einsteigen. Balderschwang ist ein Dorf der kurzen Wege!

 

Das Tal trägt den Beinamen "Bayrisch Sibirien" nicht umsonst. Balderschwang ist mit bis zu acht Metern Neuschnee als bayrisches Schneeloch bekannt. Perfekte Rahmenbedingungen für einen Urlaub im Schnee ohne Rummel, ohne Bars mit überdrehten Gästen, ohne Geschäfte in denen man superteure Skiklamotten, Handtaschen, Uhren oder sonstigen Pipapo kaufen kann. Wer den Weg in den kleinen Dorfladen findet, kann Allgäuer Latschenkiefer Franzbranntwein, Milch, Nudeln, ein Stück Käse und vielleicht eine Zeitschrift oder ein Donald-Duckheft bekommen. Weniger ist manchmal mehr. Viel mehr!

 

So freuen wir uns jetzt doppelt über die neuen Winterreifen an der Villa. Wohin die erste Reise für sie geht, ist nicht schwer zu erraten, oder? Klar, nach Balderschwang. Am 14. Februar beginnen für die bayrischen Schulkinder die Faschingsferien!

 

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Reiseführer, Reiseberichte, Karten. Was hilft bei der Vorbereitung für unsere Schottland-Tour?

Im Mai 2014 erschien im Michael Müller Verlag die  Neuauflage des Schottland Reiseführers. Der jüngste Band enthält 31 Wanderungen und Touren. Wir reisen schon seit langem gern mit den Reisehandbüchern aus dem Müller Verlag und haben damit immer gute Erfahrungen gemacht. Schon vor der Reise macht es Spaß reinzulesen, sich über die Anfahrt und mögliche Routen Gedanken zu machen und die Liste der Dinge, die man unbedingt sehen mag, wachsen zu lassen.

Auf den ersten Blick hat die Schottland-Ausgabe vielleicht etwas wenig Fotos, aber die Infos über Land & Leute, Traditionen, Geschichte, die -ziemlich gewöhnungsbedürftige- schottische Küche und das Reisen in Schottland sind gut recherchiert und, wie ich meine, schön zu lesen. 

Nach den allgemeinen Infos zum Reiseland gliedert das Reisehandbuch Schottland in verschiedene Regionen, die sehr ausführlich beschrieben sind und an denen wir uns gut orientieren konnten.  Die ergänzenden Wander- und Radwandertipps machen die Sache komplett.

 

 Klar, wir haben auch beim Verlag Reise Know How nach einem Tourguide geluschert und wurden nicht fündig. Eine Marktlücke!

Michael Moll, der schon den ein oder anderen Wohnmobilführer für den Verlag geschrieben hat, hat allerdings eine Homepage auf der er von seiner Schottlandreise berichtet. Unter www.dieweltenbummler.de gibt´s den Reisebericht, den Michael Moll auf Anfrage auch im pdf-Format per Email verschickt. Danke dafür!

Einen sehr schönen Reisebericht bis zu den Äußeren Hebriden -mit Hund!- fanden wir im Wohnmobilforum. Die tollen Fotos und der super geschriebene Tourbericht, gespickt mit vielen guten Infos, machen Lust auf Schottland! 

Als grobe und erste Orientierung haben wir uns das Kartenset Schottland vom ADAC besorgt. Mitglieder bekommen es kostenlos und auf Wunsch auch per Post nach Hause geschickt. Die Karten haben sich in der Villa bewährt und sind in Kombi mit dem Navi meist ausreichend. 

Hier geht´s lang: was bisher an Vorbereitungen für unsere Schottland-Tour lief, findet ihr im Regal "Reisetagebücher", "Schottland 2015 - Die Vorbereitung"

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Regentage sind Fahrtage

9. und letzter Reisetag. Samstag, 3. Januar 2015. Von Balderschwang nach Neusäß. 

 

Wenn Fahrtage Regentage sind, haben wir es heute gut getroffen. Auf dem Weg nach Hause schüttet es wie aus Kübeln, die schmutzigen Schneereste am Fahrbahnrand bieten mit jedem zurückgelegten Kilometer ein traurigeres, kümmerlicheres Bild. Gibt es ein trostloseres Wetter bei kalten 2 Grad über Null?

Den Anstieg vom Stellplatz hinauf zur Straße haben wir mit den Schneeketten auch bei vereistem Weg super geschafft. Die Straßen waren schnee- und eisfrei und auch der Verkehr hielt sich in Grenzen. Dass es dann auf den letzten fünf der 174 Kilometer unseres Heimwegs noch schneit, spielt keine große Rolle mehr. Geschafft, wir sind zu Hause!

 

Unser Wintercamping-Tipp Nr. 8:

Der achte und letzte Wintercamping-Tipp stammt von unserer lieben Leserin und Hundeexpertin Elke. Sie empfahl uns für Frau Hund ein kleines, aber feines Teil, das uns in der Villa wirklich gute Dienste geleistet hat: ein Microfaserhandtuch. Das Tuch saugt supergut auf und trocknet sehr schnell. Wer zum Tuch noch auf der Suche nach dem passenden Hund für das Wintercamping ist, dem empfehlen wir den Collie! Die Unterwolle bleibt auch bei starkem Schneefall trocken und das Deckhaar ist durch Wedeln mit dem Tuch -Nässe nicht einmassieren!- schnell trocken. Außerdem riecht der Collie auch mit feuchtem Haar nicht übermäßig nach Hund. Perfekt, oder?


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Sonne, Wolken, Regen und Schnee

8. Reisetag. Freitag, 2. Januar 2015. In Balderschwang. 

Übernachtung: WoMo-Stellplatz Schwabenhof, Balderschwang

Wetter: sonnig, wolkig, mal Regen und mal Schnee bei 2 bis -4 Grad

 

Ob wir die Kinder zu einem Winterspaziergang "genötigt" hätten, wenn uns morgens bereits klar gewesen wäre, dass unser letzter Tag in  Balderschwang angebrochen ist?!

Bei strahlendem Sonnenschein machen wir uns vormittags mit Kind & Collie auf den Weg nach Wäldle, einem kleine Ortsteil von Balderschwang. Die Kinder wären lieber auf der Piste gewesen, wir Großen stellen uns an diesem Vormittag einen gemeinsamen Spaziergang zu einem Hofladen vor, der Allgäuer Käse, Kaminwurzen und Speck selbst herstellt.

Au weia, das Genöle erreichte seinen Höhepunkt, als wir am Bauernhof ankamen und dort vor dem Schild "Öffnungszeiten" standen: Montag und Freitag von 13:30 bis 16:30 Uhr...

Zumindest bekommen wir etwas Bergkäse, den wir vom Tisch nehmen und das Geld dafür in die Schale legen. Die Kinder beeindruckt das offen gesagt nicht so besonders.

Nachmittags setzt Regen ein und verwandelt die Abfahrt unseres Stellplatzes in eine teils glatte, teils schmoddrige Piste. Für den morgigen Samstag meldet der Wetterbericht weitere Regenfälle, für den Sonntag Schnee. Uns scheint es gescheiter, morgen unsere Sachen zu packen und nach Hause zu fahren. Besser im Regen mit unserem Ersatz-Sommerreifen unterwegs, als im Schnee!

 

Hofladen Wäldle
Hofladen Wäldle
Pistenkontrolle
Pistenkontrolle

Unser Wintercamping-Tipp Nr. 7:

"Sagt mal, wie trocknet ihr eigentlich die nassen Schnee- und Schiklamotten von vier Leuten in eurer Konservenbüchse?", werden wir immer mal wieder gefragt. Unsere Garage ist dafür zu klein, daher haben wir im Bad unter der Decke eine Teleskopstange angebracht. Das ist eine ganz normale Duschstange, wie man sie in jedem Baumarkt bekommt und die wir zwischen den Seitenwänden verspannt haben. Daran baumelt eine kleine Wäschespinne und ein paar Plastikkleiderbügel hängen an der Stange. Fertig ist die Trockenkammer! Das Bad der Villa hat ein großes Fenster, so dass das Schwitzwasser durch Lüften nicht zum Problem wird. Die Temperatur im Bad liegt -wenn wir die Heizungsdüsen voll öffnen- eh über der Temperatur im Wohnraum. So trocknen die Sachen ratzefatz!




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2015. Das neue Jahr begrüßt uns mit  einer zauberhaften Winterlandschaft und strahlendem Sonnenschein

7. Reisetag. Donnerstag, 1. Januar 2015. In Balderschwang

Übernachtung: Wohnmobilstellplatz Schwabenhof, Balderschwang

Wetter: Sonnenschein, 0 bis -15 Grad

 

Der erste Tag des neuen Jahres begrüßt uns mit eisigen Temperaturen und herrlichem Sonnenschein. Wirklich schade, dass wir (noch) keine Bilder aus diesem zauberhaften Winterland schicken können!

Wir verbringen diesen ersten Tag des Jahres recht entspannt. Die Kinder sind mit dem Papa auf der Skipiste und Frau Hund genießt die Spaziergänge durch den tiefverschneiten Wald.

Die Sonne hat soviel Kraft, dass ich mich nachmittags für ein Stündchen mit meinem Buch vor die Villa setzen kann, während der Hund lässig über die Schneemauer vor unserem Mobil lehnt und mit gespitzten Ohren das Treiben auf der Piste und dem Schlepplift beäugt. Total witzig, der Anblick!

Die kleinen Fahrtenschreiber mögen den Abend sehr. Wenn sich das Licht bläulich verfärbt und der Lift zum Stehen kommt, gehört die Piste den Kindern auf ihren Schlitten. 

Unser Wintercamping-Tipp Nr. 7

Vor allem im Winter, wenn die Tage kurz und die Abende lang und dunkel sind, kann man davon nie genug an Bord haben: Hörbücher!

Ich stelle euch zwei vor, die das Christkind unseren Fahrtenschreibern mitgebracht hat und die wir total gut fanden:

 

Ich, Toft und der Geisterhund von Sandkas erzählt von der Burgkatze Disse, deren Sommertage auf Sandkas gestört werden, als ein Geisterhund auf der Storeborg auftaucht und die Touristen ausbleiben. Die hochnäsige Katze Disse, der ziemlich nervige Kläffer Toft und der alte Polizeihund Esben Anker tun sich zusammen, um der Sache auf den Grund zu gehen. 

Manchmal hängen Hörbücher den geschriebenen ziemlich nach. Dieses nicht! Toft kriegt eine klare Hörempfehlung von uns!

Ich, Toft und der Geisterhund von Sandkas. Wieland Freund, Mechthild Großmann, Hörcompany

 

Ach, ich beneide sie manchmal um die Muße und die Hingabe, richtig dicke Schmöker zu wälzen und in die Welt der Buchstaben ganz und gar einzutauchen. Unser zauberhaftes Fräulein Fahrtenschreiber liest sich in diesem Herbst durch die Tintenwelt. Cornelia Funke hat eine unglaublich schön erzählte, phantasievolle Welt erschaffen, die auch ausdauernde Leserinnen mit ihrem Umfang eine Weile beschäftigt. Nach dem Buch haben wir das Hörbuch "Tintenherz" besorgt und sind begeistert. Ein atemberaubendes Abenteuer, schöne Musik und eine wunderbare Sprache - ein besonderes Hörerlebnis für Töchter und Mütter!

Tintenherz. Cornelia Funke, Oetinger Audio


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Der letzte Tag des Jahres. Tief verschneite Wälder und ein dickes Dankeschön!

6. Reisetag. Mittwoch, 31. Dezember 2014. In Balderschwang

Übernachtung WoMo-Stellplatz Schwabenhof, Balderschwang

Wetter: bewölkt, teils Schneefall, -1 bis -10 Grad

 

Während die Kartoffeln im Topf für´s Raclette heute Abend kochen, versucht mein Herr Fahrtenschreiber an Winterreifen zu kommen. Wir hätten einfach ein besseres Gefühl, nicht mit dem Ersatzreifen heimfahren zu müssen, den uns der ADAC am 2. Weihnachtsfeiertag aufgezogen hat. Die Wetterlage ist so, dass es die letzten Tage ununterbrochen schneite und Frau Holle heute Vormittag die erste Pause einlegte. Der Platz wird mehrmals täglich mit der Fräse geräumt und wir sind früh, mittags und abends um die Villa herum mit der Schneeschippe zugange oder befreien das Dach unseres Häuschens von den Schneebergen.

Der Reifenhändler im Nachbarort Hittisau konnte uns schon mit den Schneeketten nicht weiterhelfen und so ist es auch mit den Reifen. Er hat nichts passendes für die Villa im Angebot. So werden wir uns am Sonntag auf der Heimfahrt so lang als möglich mit den Ketten behelfen und dann auf freigeräumte Autobahnen zählen.

Unser Wintercamping-Tipp Nr. 5:

Allen, die es vielleicht auch mal mit Wintercamping probieren möchten, stellen wir unser fünftes gutes Helferlein an Bord der Villa vor: eine zweiteilige Thermomatte, die außen angebracht das Fahrerhaus und bei klirrender Kälte auch den Motorraum abdeckt. So kriegt man die Kältebrücke etwas besser in den Griff, denn über das Fahrerhaus verlieren wir besonders viel Wärme. Die Matte dämmt und hilft Gas sparen. 



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Turn shit into roses. Die Schneeketten sind da!!!

5. Reisetag. Dienstag, 30. Dezember 2014. In Balderschwang

Übernachtung: WoMo Stellplatz Balderschwang, Schwabenhof

Wetter: Anhaltender starker Schneefall, -3 bis -10 Grad

 

Wir dröseln den Tag von hinten auf: die Schneeketten sind da! Mit einiger Verspätung -die Straßen sind tief verschneit- kurvte das DHL-Auto um die Ecke und gab im Schwabenhof ein Paket für uns ab.

Die letzten Tage fühlten wir uns wie ein Käfer auf dem Rücken, wir waren vollkommen manövrierunfähig und hätten die Villa keine zwei Reifenumdrehungen wegbewegen können.

Am späten Samstag Nachmittag rief uns Herr Weißhaar von www.schneekette24.de zurück, nachdem wir auf seinem Anrufbeantworter einen Hilferuf aus Balderschwang hinterlassen hatten. Es folgte eine kompetente Beratung am Telefon (außerhalb der Geschäftszeiten!) und die Zusage, die Ketten noch am Wochenende versandfertig zu machen und gleich am Montag zur Post zu bringen. Wir sagen Danke, heute haben wir unser Paket mit den Ketten ausgepackt und morgen werden sie montiert. Das nennen wir Kundenservice!

 

Schnee bis an die Türkante der Villa
Schnee bis an die Türkante der Villa

Unser Wintercamping-Tipp Nr. 4

Ganz klar, unser heutiger Tipp geht an www.schneekette24.de. 

Wir haben 14 Möglichkeiten gecheckt. um zwischen den Jahren schnell an passende Ersatzketten für unser Mobil zu kommen. Wir haben Händler vor Ort, Internetversender und Reifenhändler (auch im benachbarten Österreich) kontaktiert und waren bei einer Adresse erfolgreich. Toller Service, Herr Weißhaar!

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Noch mehr Schnee und klirrende Kälte. Ein entschleunigter Tag im weißen Balderschwang

4. Reisetag. Montag, 29. Dezember 2014. In Balderschwang

Übernachtung: Wohnmobilstellplatz Schwabenhof, Balderschwang

Wetter: Anhaltender starker Schneefall, -8 bis -17 Grad

 

Den Schneebergen auf dem Stellplatz wird nur noch die Schneefräse Herr. Zwischen den  Wohnmobile wachsen hohe, weiße Hügel und der Schneefall nimmt kein Ende. Seit Tagen schneit es pausenlos. Die Stimmung ist beschaulich gedämpft, der Schnee packt die Geräusche in Watte.

Nicht mal an den Skiliften herrscht Andrang. Für unser zauberhaftes Fräulein Fahrtenschreiber und für den kleinen Helden haben in diesem Jahr vor Ort einen Skikurs ausgesucht und sind zufrieden damit. Unser Sportverein zu Hause hat seine Kurse zwischen den Jahren wegen Schneemangels abgesagt ... die Wetterkapriolen waren nicht vorauszusehen!

Wir würden euch supergern Bilder von der außergewöhnlichen Situation hier schicken und kriegen es aufgrund des schwachen Netzes nicht hin. Habt bitte etwas Geduld!

Unser Wintercamping-Tipp Nr. 3

Unser dritter Wintercamping-Tipp hat die Kantfläche eines Kugelschreibers und sorgt für behagliche Wärme: der Ecomat2000. Der Heizlüfter hat drei Heizstufen und unterstützt unsere Truma 6 prima und senkt spürbar den Gasverbrauch an Bord. Mit 1400 Watt ist sie auch kompatibel mit eher schwach ausgelegten Stromsäulen auf Stellplätzen. Der Ecomat rechnet sich vor allem dann, wenn Gasflaschen nur schwer getauscht werden können und wenn der Strom am Stellplatz pauschal abgerechnet wird. Außerdem ist es ein gutes Gefühl, eine kleine Notheizung für den Notfall an Bord zu haben. Der leise Keramikheizlüfter ist auch für den Dauergebrauch ausgelegt.





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Viel Winter, viel Schnee. In der Villa ist´s behaglich

3. Reisetag. Sonntag, 28. Dezember 2014. In Balderschwang

Übernachtung:WoMo-Stellplatz Schwabenhof, Balderschwang

Wetter: Anhaltender Schneefall, 0 bis -8 Grad.

 

Nach der Aufregung der letzten Tage kehren langsam Ruhe und Entspannung in unserem kleinem Zuhause ein. Die Laufwege in der Villa spielen sich ein, man steht sich nicht mehr ganz so oft im Weg rum und auch Frau Hund hat ihr Plätzchen gefunden. 

Draußen schneit und schneit es, die Kinder probieren die ersten Abfahrten auf der Piste und auch Stella liebt Schnee. Auf dem Winterwanderweg nach Balderschwang lässt es sich prima laufen. Weder den Kindern, noch dem Hundekind mangelt es hier auf dem Stellplatz an Kontakten und Spielpartnern.

 

Wem gehören die Stiefelchen?
Wem gehören die Stiefelchen?

Unser Wintercamping-Tipp Nr. 2

Voila, gestern haben wir den Schneebesen als ein unverzichtbares Accessoire des Wintercampers vorgestellt. Die anhaltenden Schneefälle zwingen meinen Herrn Fahrtenschreiber täglich mindestens einmal dazu, das Dach der Villa zu erklimmen und es von der Schneelast zu befreien. Das funktioniert am besten mit einer Alu-Teleskopleiter, die sich unterwegs in der Garage transportieren lässt und vor Ort gute Dienste leistet. 

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Viel Neuschnee und viele Telefonate. Auf der Jagd nach Schneeketten

2. Reisetag. Samstag, 27. Dezember 2014. In Balderschwang

Übernachtung: WoMo-Stellplatz Schwabenhof, Balderschwang

Wetter: Anhaltender Schneefall, 0 Grad.

 

Nach dem chaotischen Anfahrtstag gestern würden wir gern sagen, dass wir besonders gut geschlafen hätten. Trotz anhaltendem Schneefall werden die Pisten auch die Nacht über von brummenden Schneekanonen beballert. 

Vormittags zieht uns Stellplatzchef Erich mit dem Schneeräumer auf unseren Stellplatz. Fühlt sich schon mal besser an, als total schief in der Gegend rumzustehen. 

An Schneeketten kommen wir jedenfalls nicht vorbei, das ist gar keine Frage. Aber woher kriegt man am Samstag zwischen den Jahren welche?

Der Händler im Nachbarort Hittisau hat keine passenden Ketten im Angebot, für Amazon gilt das auch und viele Internethändler haben zwischen Weihnachten und Neujahr Betriebsferien. Auf den Rückruf des Kettenhändlers am Riedbergpass, wo wir gestern liegen blieben, warten wir vergebens. Der Tag vergeht mit vielen Telefonaten, wir bequatschen den ein oder anderen Anrufbeantworter und suchen im (schwachen) Internet nach Lösungen. Für die nächsten Tage ist Schneefall angesagt, bei der Wetterlage läuft hier ohne Schneeketten nichts.

Am späten Nachmittag bekommen wir trotz Betriebsferien den Rückruf eines Reifenhändlers, der die gesuchte Kette auf Lager hat und zusagt, sie übers Wochenende versandfertig zu machen und sie am Montag zur Post bringen will ... Leute, wenn das funktioniert verleihen wir dem Menschen einen Orden!

 

Die Villa auf dem Stellplatz Schwabenhof. Balderschwang
Die Villa auf dem Stellplatz Schwabenhof. Balderschwang
Winterwanderweg am Schwabenhof, Balderschwang
Winterwanderweg am Schwabenhof, Balderschwang
Stellplatz Schwabenhof, Balderschwang
Stellplatz Schwabenhof, Balderschwang

Unser Wintercamping-Tipp Nr. 1:

Wir fangen bei dem Teil an, das bisher am häufigsten von den Nachbarn bei uns geborgt wurde und sich auch just in diesem Moment auf dem Stellplatz gegenüber befindet: die Schneeschippe. Auf das Gardena-Stecksystem passen die Schaufel und der Schneebesen, so dass man schon mal einen Stiel weniger mitschleppen und aus der Garage kramen muss. 

Bei den Schneemengen, die wir hier haben, brauchen wir beide Teile recht häufig. Die Schaufel, um das WoMo freizuschaufeln und den Besen, um das Dach der Villa von der Schneelast zu befreien. 

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Shit happens. Ein unterirdischer zweiter Weihnachtsfeiertag bei den Fahrtenschreibern

1. Reisetag. Freitag, 26. Dezember 2014. Von Neusäß nach Balderschwang

Übernachtung: Wohnmobilstellplatz Schwabenhof, Balderschwang

 

An einen ähnlich bescheuerten 2. Weihnachtsfeiertag kann ich mich nicht erinnern. Bis zum Riedbergpass bei Obermaiselstein lief die Sache wie am Schnürchen. Kaum Verkehr und endlich tanzten auch ein paar von den ersehnten weißen Flocken vom Himmel. Betrachtet man die Sache vom Ende her, hätte uns das blau blinkende Schild "Kettenpflicht" am Fuß des Passes zu denken geben sollen. Oder vielleicht die Bude des Schneekettenhändlers, an der Hochkonjunktur herrschte. An Winks mit Zaunpfählen fehlte es nicht. Es wäre kein großes Ding gewesen zu wenden und die Anfahrt über das österreichische Hittisau (die Kinder lachen sich am Ortsschild immer schlapp und erzählen sich wilde Geschichten über das Zuhause von Hitti, dem Schweinchen) zu nehmen.

Shit happens, wir taten es nicht und zogen die Schneeketten auf. Vermutlich setzte der stete Wechsel von Schnee, Eis und Teer in Kombi mit der Steigung der Kette so zu, dass ein Verbindungsglied brach. Das Schlagen hörte sich ziemlich ungesund an und wir wendeten bei der ersten halbwegs passablen Gelegenheit -die Auswahl an Wendemöglichkeiten am Pass ist sehr, sehr überschaubar- und mein Herr Fahrtenschreiber steuerte die Villa wieder nach unten.

Tja, und beim Abnehmen der kaputten Kette war der Reifen dann platt. Den Rest der Geschichte kürzt man gerne ab. Drei Stunden warten auf den ADAC, dann ein Reifenwechsel und die Anfahrt über Hittisau bei Dunkelheit, Schneegestöber und inzwischen geschlossener Schneedecke ... ohne Ketten und mit einem Ersatzsommerreifen. 

Dass wir dann auf dem Stellplatz auch noch hängenbleiben und mit den Anfahrtsmatten (ihr wisst, Ketten haben wir nun ja nicht mehr) wie die Anfänger hantieren, war der krönende Abschluss des Tages. Shit happens. Die Stimmung in der Villa war schon besser. Für ein Foto von der Villa, die auf dem Stellplatz vollkommen aus der Reihe tanzt, fehlten uns die Nerven und der Humor. 

Trotz der vollkommen dilettantischen Anreise erlauben wir uns, euch von morgen ab täglich einen Wintercamping-Tipp zu geben. 

 

... die Interverbindung ist hier am Schwabenhof nicht besonders toll, das Netz von Telekom, Vodafone & Co. ist recht schwach und wir kommen gerade so mit dem Einstellen des Textes klar ... die Bilder gibt es dann später!

 

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Wir wünschen euch ein frohes Weihnachtsfest

Liebe Leserinnen und Leser unseres Fahrtenschreibers,

wir wünschen euch allen ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest!

Wir wünschen euch Zeit, um das zu tun, wofür manchmal einfach Zeit fehlt. Wir wünschen euch gute Gespräche und nette Begegnungen. Wir wünschen euch die Muße, das Einfache zu genießen. Und vielleicht dürft ihr auch etwas vom stillen Glanz der Weihnacht erfahren. 

Herzlichst

Martina und Thomas mit Anna & David

 


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Back to the roots. Wie ein schottischer Langhaarcollie nach Schottland kommt

Okay, die Sache mit der Überfahrt wäre geklärt. Wir nehmen nicht den Seeweg, sondern den Zug, um nach Schottland zu kommen. Das ist -wenn auch nicht die preisgünstigste-, aber auf jeden Fall die colliefreundlichste Lösung. Für die Kinder war es keine Option, ihre Stella im Zwinger abzugeben oder allein im WoMo zurückzulassen. Gut entschieden, kleiner Held und zauberhaftes Fräulein Fahrtenschreiber.

 

Bis 2000 waren die Einreisebestimmungen für Haustiere restriktiv, die Quarantäne war nicht zu umgehen.

Seither gelten die Bedingungen der Pet Travel Scheme (PETS), die die Einreise für Vierbeiner etwas erleichtert. Zumindest im Wohnmobil, in vielen Hotels oder B&B´s ist es nach wie vor nicht selbstverständlich Hunde aufzunehmen.

 

Hunde brauchen vor der Einreise einen Mikrochip. Dieser Transponder, der schon bei Welpen schmerzfrei unter die Haut implantiert werden kann, ist mit dem Haustierpass der EU gekoppelt und ermöglicht die Identifikation des Tiers. Im EU-Haustier-Reisepass sind auch alle Impfungen dokumentiert, er ist für die Einreise dringend notwendig.


Nachdem der Mikrochip gesetzt wurde, muss der Hund geimpft werden.Die Wartezeit zwischen Tollwutimpfung und Einreise beträgt 21 Tage. Die Tollwutimpfung ist in Deutschland üblicherweise zweiteilig, so dass die 21-Tage-Frist nach der 2. Impfung gilt. Der Impfschutz hält 3 Jahre lang an und wird von den Einreisebehörden auch während dieses Zeitraums anerkannt.

 

Vor der Einreise nach Großbritannien müssen alle Hunde eine Bandwurmbehandlung durchmachen. Die Behandlung darf mindestens 24 Stunden und längstens 5 Tage vor der Einreise liegen und muss von einem Tierarzt im Haustier-Reisepass bestätigt werden.

 

Was zunächst super kompliziert klingt, ist in der Realität nicht allzu schwer. Wir haben unseren Welpen bereits gechipt und mit Haustier-Pass bekommen. Danach hat das Hundekind die beiden Tollwutimpfungen bekommen, so wie es im Impfschema vorgesehen ist. Haken dahinter.

Es bleibt die Entwurmung. Dafür werden wir kurz vor Abreise eine Tablette beim Tierarzt abholen und uns die Einnahme im Pass bestätigen lassen. Das ist auch kein großes Ding und eh alle 3 bis 4 Monate fällig.

 

Wieder liegt ein kleines Stückchen freudiger Schottland-Vorbereitung hintern uns ... Fortsetzung folgt

 


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Wie kommt man nach Schottland? Klar, mit der Villa, aber dann ...?

Puh, ganz schön kompliziert, die Sache. Die Tarife der Fährlinien sind recht unterschiedlich, manchmal werden Spezialtarife angeboten und der Vergleich fällt uns nicht ganz leicht. Wir reisen aus Süddeutschland an und fassen drei Möglichkeiten in die nähere Wahl, um nach Schottland zu kommen: 

 

Fährverbindung Amsterdam - Newcastle

Die DFDS Seaways setzt täglich über. Durch die günstige Abfahrtszeit um 18:00 Uhr erreicht man morgens um 9 Uhr Newcastle. Klingt charmant! Zwei Stunden später könnte man zum Auftakt der Reise schon durch Edinburgh bummeln und die erste Tüte Fish and Chips mümmeln. Die Kinder mögen Übernachtungen auf der Fähre und der kleine Held denkt immer noch gerne an die rasanten Sprünge vom Bullauge in die Koje zurück. Okay, so hat jeder seine Prioritäten. 

Wir zwei Großen haben den Kilometerzähler im Blick. Von Amsterdam trennen uns knapp 800 Kilometer. Die Zeit auf der Straße hielte sich in Grenzen.

 

Fährverbindung Calais - Dover

Zwischen Calais und Dover verkehrt die P&O Ferries. In schlanken 90 Minuten erreicht man auf diesem Weg Großbritannien. In der Saison gibt es mehr als 20 Abfahrten täglich und der Preis ist natürlich deutlich günstiger als auf der Strecke Amsterdam - Newcastle. 

Bis Calais brauchen wir von zu Hause aus schätzungsweise zehn Stunden. Von Dover bis Schottland sind es etwa neun Stunden mit der Villa.

 

Der Eurotunnel zwischen Calais und Folkestone

Spitzenreiter in der Anzahl der Abfahrten sind sicher die Pendelzüge, die zwischen Calais und Folkestone verkehren. Bis zu drei Mal in der Stunde fahren die Züge und erreichen nach 30 Minuten Fahrzeit ihr Ziel. Man kann reservieren, muss es aber nicht. Von Folkestone bis Dover sind es 10 Meilen, die Weiterreise entspricht der von Dover nach Schottland.

 

Tja, man könnte nun rechnen, tüfteln und überlegen, wie viel Zeit man auf der Fähre und wie viel Zeit man auf der Straße verbringen will, was die Überfahrt kosten darf und ob man die Nacht- oder die Tagespassage besser findet oder doch lieber den Zug nimmt.  

 

Die Überlegungen hatten sich ziemlich schnell erledigt, als wir die Verbindungen mal aus Hundesicht betrachtet haben. 

 

Auf der Nachtfähre von Amsterdam nach Newcastle verbringt der Hund die Überfahrt in einem Zwinger. Besuche dort sind nach Absprache und in Begleitung mit dem Personal grundsätzlich möglich, wenn das Zeit und Wetterbedingungen zulassen ... nö, lasst mal gut sein!

Ohne Hund wäre unsere Wahl auf diese Verbindung gefallen. Hat man Amsterdam erst erreicht, ist der Rest ein Klacks. 

 

Auf der P&O Fähre zwischen Calais und Dover verlassen die menschlichen Besatzungsmitglieder das WoMo und das Haustier bleibt drin. Nicht dass wir denken würden, Stella fiele in unseren Abwesenheit über die Wurstvorräte her oder mache es sich auf der Dinette bequem, aber in Schiffsbäuchen geht es unserer Erfahrung nach alles andere als heimelig und leise zu und unser Colliemädchen ist ein Sensibelchen.

 

Was bleibt? Le Shuttle, der Eurotunnel unter dem Meer hindurch. Mann, Frau, Kinder und Hund rollen auf den Zug und machen es sich in der Villa gemütlich. Dreißig Minuten später erreichen wir die Insel.

Wir dachten zunächst, dass wir den Pendelzug nicht vorbuchen und hinsichtlich der Abfahrtszeit lieber flexibel bleiben. Preislich scheint es aber doch besser, wenn man reserviert. Hat jemand von euch Erfahrung damit? Immer her mit den Infos!

 

Mit der Entscheidung für den Tunnel ist schon mal ein guter Anfang für die Planung der Schottland-Tour gemacht ... Fortsetzung folgt.

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Wohin 2015? Die Würfel sind gefallen und die Fahrtenschreiber stecken in den Vorbereitungen. Neugierig?

Ja, in diesem Jahr wurde mal wieder heiß diskutiert. Wohin soll es 2015 gehen? Was passt zu einer Familie mit Hund, welche Wünsche haben die Kinder, was zählt für die Erwachsenen und wieviel Zeit können wir für´s Reisen verwenden? Manchmal ist es gar nicht so einfach, all das unter einen Hut zu kriegen.

Aber -tuschundtraraaa- wir haben es geschafft, der Familienrat wurde einberufen und die Würfel sind gefallen. 

 

Im August haben die Kinder Sommerferien und wir freuen uns auf eine längere Familienzeit in der Villa. Im Gespräch waren einige Ziele, darunter auch Schweden und Norwegen, aber schließlich ließen wir unsere Gedanken schweifen und fassten ein Ziel ins Auge, das uns neu ist, eine Gegend, die wir noch nie bereist haben und die uns unglaublich neugierig macht.

Das reizende Fräulein Fahrtenschreiber freut sich auf die Sprache dort, der kleine Held auf ein Monster im See, mein Herr Fahrtenschreiber auf die grandiose Landschaft und könnte man den Hund interviewen, würde er vermutlich sagen, dass es für einen waschechten Collie Ehrensache ist, einmal ins Land seiner Ururururgroßväter zu reisen. Back to the roots sozusagen. Na, erraten, wo es die Fahrtenschreiber im August 2015 hinzieht? 

 

Wir fahren nach Schottland! Und wir haben uns gedacht, dass wir schon die Vorbereitungen für diese Reise im Fahrtenschreiber festhalten. Einige Überlegungen und Entscheidungen sind schon zu treffen, bevor wir dann endlich den Zündschlüssel drehen und auf große Fahrt gehen dürfen. Schippern wir mit der Fähre übers Meer nach Großbritannien oder fahren wir besser im Tunnel unter dem Meer durch? Welche Tagesetappen sind mit Kindern an Bord machbar und sinnvoll und wie viel Zeit brauchen wir? Welcher Reiseführer kommt unseren Vorstellungen vom Reisen am nächsten und bringt uns wirklich weiter? Wie sieht es mit Camping- oder besser noch Stellplätzen vor Ort aus?

 

Wir freuen uns auf´s Planen und wenn ihr auch neugierig seid, findet ihr hier im Tagebuch und im Regal Reiseberichte "Schottland 2015" unsere Ideen und die Vorbereitung für unsere Sommertour. 

 

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Na, wie ist das jetzt so mit Hund? Von Kratern im Garten, superromantischen Spaziergängen bei strömendem Regen und der ganz großen Hundeliebe

Na, und wie ist das jetzt so mit Hund? Schöner Wohnen war gestern. Definitiv.

Seit drei Monaten lebt Stella Sternchen bei uns und am dritten Tag unserer Wohngemeinschaft zog der weiße, gute Schurwoll-Zottelteppich in den Keller und fristet dort nun zusammengerollt in der Ecke sein Dasein. Unter dem Couchtisch liegt jetzt -quadrtatisch, praktisch, gut- ein melierter Sisalteppich im Farbspiel ocker und schlammbraun. Wie praktisch.

Es ist nicht verkehrt, den Wischer griffbereit zu haben und den Staubsauger in der Nähe zu parken. Über schlammige Felder zu fetzen und durch knietiefe Pfützen zu jagen lässt das kleine Hundeherz höher schlagen. Stella, Stella ...

 

Ihr ahnt schon, trotz Schmodder und feuchter Pfotenabdrücke, die sich manchmal durchs Wohnzimmer ziehen, ist unsere Hundeliebe entbrannt. Ach was, wir brennen lichterloh!

Stella macht es uns nicht schwer. Als absolute Hundeneulinge waren wir natürlich super gespannt, wie wir das mit dem Hundekind so hinkriegen. 

 

Die Fellnase ist am Freitag sechs Monate alt geworden. Selbstverständlich gab es ein kleines Geschenk. Eine neue superschicke Leine und dazu ein Halsband, an das wir sie schon mal etwas gewöhnen. Bisher startet sie ihre Ausflüge nach draußen im Geschirr. 

Über das frische Fleisch mit geriebenem Apfel und Haferflocken im Napf hat sie sich nicht weiter gewundert. Wir haben beste Erfahrungen mit dem "barfen", mit der Ernährung aus frischen, unverarbeiteten Zutaten, gemacht. Der Collie ist alles andere als eine Fressmaschine und genießt seine Mahlzeiten in Ruhe. Ein echter Gourmet eben! 

 

Unser Colliekind lernt ausgesprochen schnell und gern. Den Hütehund kann sie nicht verleugnen! Auf Spaziergängen umkreist sie ihr Menschenrudel und ist erst zufrieden, wenn sie uns alle beieinander hat. Eichhörnchen, Vögel und der Hühnerhaufen im Gatter an dem unsere tägliche Runde vorbeiführt, dürften gern mit von der Partie sein, das Federvieh würde sie auch noch gerne hüten. Das wär ein Job! Und an ihrer Leidenschaft, kratertiefe Löcher im Garten zu graben und die Fußbälle des kleinen Helden darin zu versenken, arbeiten wir noch. Oder legen im Zweifel im Frühjahr einen kleinen Teich an. 

 

Wann waren wir zuletzt so viel draußen? Über Wiesen und Felder jagen macht ihr super viel Spaß. Das ist Lebensfreude pur, die einfach nur ansteckt und ganz nebenbei einen wunderbaren Nebeneffekt hat: Stella ist ein prima Fitnessgerät für mich. Unabhängig von jedem Wetter und ganz ohne Beitrag für den Fitnessclub. Hand aufs Herz: Wann ward ihr zuletzt mit eurem Liebsten bei strömendem Regen im Mondschein spazieren? Ist schon lange her, oder?! ;-)

 

So aktiv unser Collie draußen in der Natur ist, so verträglich und auch verschmust ist sie im Haus. In der Nähe von "ihren" Menschen zu sein ist sowieso das Größte. Egal ob in der Villa oder im Wohnzimmer. Dabeisein ist einfach alles! Da lässt man sich dann gern genüsslich brummend -unser Collie spricht!- unter dem Tisch nieder.

Und wen wir mögen, den mag das Hundemädchen auch. Klar, wir kriegen öfter mal Besuch von Kindern und es gibt nie Probleme. Einmal freundlich "Hallo" gesagt, an der Hand schnuffeln lassen und schon gehört der Besucher zum erweiterten Rudel. Null Problemo, dann passt Hund freudig auf einen mehr auf.

 

Eigentlich wollte ich diesen Post unterfüttern mit megavielen und megasüßen Fotos von unserem Hundenachwuchs. Stella Sternchen  im Hundekörbchen, Stella Sternchen jagt hinter ihrem Stoffknoten her, Stella Sternchen Stella Sternchen in der Hundeschule, Stella Sternchen mit ihrem Stofffreund Dackel Heinz. Eigentlich wollte ich ja, aber zum Fotografieren komme ich nicht so richtig, weil Stella die Mitarbeit beim Foto-Shooting verweigert. Kaum habe ich den Kasten in der Hand, stürmt sie drauf los und schiebt die lange Collie-Nase vor die Linse. Pech für euch!

 

Tja, nun wohnt Stella drei Monate bei uns und wir können uns gar nicht mehr vorstellen, wie es mal ohne Hund war. Neben den Döschen der Kinder in denen die Milchzähne für die Zahnfee gesammelt werden, steht eine weitere mit dem Namen Stella drauf. Jaja, das Hündchen verliert so langsam sein Milchzahngebiss. Und wo wir schon beim Thema sind, das Hundekind isst und gedeiht prächtig, schläft schon lange durch und stubenrein war das Wunderkind schon vom Einzug bei uns an.

 

Die Kombi Hund und Wohnmobil scheint uns ziemlich gut und nach ein paar kleineren Ausflügen mit der Villa sind wir sind schon gespannt, wie es uns in den Weihnachtsferien geht, wenn wir mehr Zeit in der Villa verbringen und die Pfoten erst mal vom Schnee -den es dann hoffentlich auch gibt!-befreit werden müssen. Sehr spannend alles!

 

Seid ihr noch da? Liest noch jemand? Dann habt ihr euch tapfer durch die ellenlange Liebeserklärung an unseren freundlichen, sensiblen, kommunikativen und klugen Langhaarcollie gehangelt. Chapeau! 

Ich schau jetzt im Gegenzug mal, ob ich noch ein paar Bilder im Album finde, die ich euch von unserem hübschen Mädchen zeigen kann. Auf bald!

 

Darf ich vorstellen: Stellas Papa
Darf ich vorstellen: Stellas Papa
Ganz die Mama, oder? Hier seht ihr Stellas Mutter
Ganz die Mama, oder? Hier seht ihr Stellas Mutter
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Ganz großer Lesespaß für nicht mehr ganz kleine Jungs. Max und die wilde 7 - eine wildwitzige Verbrecherjagd mit einer echten Ritterburg und schrumpeligen Opas

Max und die wilde 7. Das schwarze Ass     Lisa-Marie Dickreiter, Oetinger
Max und die wilde 7. Das schwarze Ass Lisa-Marie Dickreiter, Oetinger

Eigentlich finde ich es immer toll, wenn die Kinder etwas Neues können, wenn sie einen Entwicklungsschritt bewältigt haben und mit beiden Beinen wieder ein Stückchen fester und selbständiger auf dem Boden stehen.

Unvergesslich sind die ersten, wankenden Schritte mit ausgestreckten Ärmchen. Super, als die Zwerge das Laufrad gegen das Fahrrad tauschten und mit angestrengtem Blick und voller Konzentration in die Pedale traten und in der dritten Runde wagemutig an uns stolz grinsenden Eltern vorbeiflitzten. Den ersten Schultag, den wir zweimal erleben durften, vergessen wir sicher auch nicht. Und Lesen lernen, ja, das war zweimal ein supertolles Erlebnis. Plötzlich eröffnet sich eine ganz neue, großartige Welt zwischen den Buchseiten, die einem Kind ganz allein gehört.

 

Es ist fast schon Vergangenheit, dass ich die Welt zwischen den Buchseiten mit dem Fahrtenschreibernachwuchs teilen darf. Auch der kleine Held -der mit seinen 7 Jahren so klein gar nicht mehr ist- hat das Selber-Bücherlesen für sich entdeckt. Zugegeben, ein bisschen wehmütig macht mich das schon!

Aber Schluss mit Lamentieren - hier kommt der brandheiße Lesetipp für nicht mehr ganz kleine Jungs:

 

Wie cool ist das denn? Max neues Zuhause ist eine echte Ritterburg. Das klingt erst mal richtig spannend, aber auf Burg Geroldseck wimmelt es von schrumpeligen Omas und Opas, die seine Mutter, eine Altenpflegerin, versorgen soll. Der neunjährige Max begeistert sich erst so richtig für die öde Burg, als ein Einbrecher sein Unwesen treibt und alle in Angst und Schrecken versetzt. Der perfekte Einsatz für Detektiv Max, der zusammen mit der Wilden 7 -den Senioren, die an Tisch Nr. 7 essen- auf Verbrecherjagd geht. 

 

Was für ein Glück, ein paar Kapitelchen durfte ich dann auch vorlesen, bevor dem kleinen Helden die müden Augen zufielen. Man kann den ersten Kinderroman von Lisa-Marie Dickreiter fast nicht aus der Hand legen. Schon das witzige Cover macht Jungs so richtig Lust auf´s Lesen! 


Der kleine Held und ich warten jetzt schon ungeduldig auf den März 2015. Dann soll nämlich der zweite Band von "Max und die wilde 7" erscheinen und es gibt ein Wiederlesen mit den wilden Senioren Vera, Horst und Kilian. Und mit Max natürlich.


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Der letzte Reisetag. Von Eichenbirkig nach Hause

6. und letzter Reisetag. Reformationstag, Freitag, 31. Oktober 2014. Von Eichenbirkig nach Hause

 

Bevor wir aufbrechen, will das Frühstücksgeschirr noch gespült werden, das Grauwasser muss raus und eine leere Klokassette ist auf Reisen mit Kindern an Bord auch kein Nachteil. 

 

Für eine Weile haben wir schon darüber nachgedacht, die Abreise auf morgen zu verschieben, entscheiden uns dann aber doch dafür, heute schon zu fahren. Ein Wochenende zu Hause, bevor am Montag dann alle wieder auf "Los" stehen, ist auch nicht schlecht. 

 

Der Himmel zeigt sich auch heute grau in grau, aber die Temperaturen sind angenehmer. Trübe zehn Grad fühlen sich zwar auch nicht gerade behaglich an, sind aber besser als fünf Grad und graue, feuchte Wolkensuppe. Nö, jammern mag ich eigentlich nicht - Regen blieb uns erspart und es hatte schon auch seinen eigenen Zauber, mit Mütze und dicker Jacke mit dem Hund durch Wald und Wiesen zu stapfen.

 

Das tun wir auch nochmal an diesem letzten Reisetag. Wir gehen den Kilometer zur Burg Rabeneck und begegnen unterwegs niemandem. Überhaupt fiel uns in den letzten Tagen auf, dass hier wenig los ist. Das ist gar nicht negativ, den Stellplatz auf dem Gut, den wir an allen Tagen für uns hatten, und die Ruhe haben wir schon sehr genossen.

 

Für den Rückweg lassen wir uns Zeit. Wir legen eine ausgiebige Mittagspause ein und auch für eine Runde mit dem Hundekind bleibt Zeit. Nach dreieinhalb Stunden sind wir wieder zu Hause. Gesund, zufrieden, mit schönen Erinnerungen und einem dicken Sack Schmutzwäsche im Reisegepäck!

 

Grauwasser raus, Klokassette leeren ... muss halt auch mal sein!
Grauwasser raus, Klokassette leeren ... muss halt auch mal sein!
Über Waischenfeld nach Hause. Zwischenstopp: die leckere Kuchenbäckerei
Über Waischenfeld nach Hause. Zwischenstopp: die leckere Kuchenbäckerei
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Einfach spitze: Nix los hier!

5. Reisetag, Donnerstag, 30. Oktober 2014. In Eichenbirkig

Übernachtung: Stellplatz Gut Schönhof, Eichenbirkig

 

Auch am 5. Reisetag haben wir keine Internetverbindung. Zumindest keine, die es zulassen würde Texte einzustellen oder Bilder hochzuladen. So schreibe ich eben weiter offline!

 

Eigentlich –und das mag ich an dieser kleinen Herbstreise- gibt es über den heutigen Tag nicht so viel zu sagen. Wir streifen mit Kindern  & Collie über die Wiesen, der Himmel ist weiter grau, wir drehen eine Runde um den kleinen Weiher, die Kinder balancieren über Stämme, der Hund jagt Bällen und einem Wurftau nach. Klasse, oder?!

 

Es lässt sich nicht leugnen, der Oktober geht zu Ende und das nächste Kalenderblatt wird schon das vorletzte in diesem Jahr sein.

Zeit, um schon mal den ein oder anderen Gedanken ins Jahr 2015 zu schicken, Ideen zu sammeln oder sogar Pläne zu schmieden.

Unsere Villa und die Zeit mit der Familie dürfen hoffenlich wieder viel Raum einnehmen. Zuviel möchte ich noch nicht verraten, weil es noch nicht ganz spruchreif ist, aber neben bekannten, liebgewonnenen  Zielen, schwebt uns auch ein Abenteuer vor. Eine längere Reise in eine Gegend, die uns noch ganz fremd ist, aber viel, viel Reiselust macht .

 

Den Abend verbringen wir im Gasthof. Das Hundekind sahnt heute Tafelspitz ab und der Koch lässt es sich nicht nehmen, den Leckerbissen eigenhändig auf Knieen zu servieren. Dafür darf man dann auch mal kurz die weiche Mähne streicheln. Wir sind alle zufrieden, als sie schmatzend unter dem Tisch liegt. Alles gute Zureden half heute nichts -der Hund kann bisweilen störrisch sein wie ein Esel- sie wollte die Gaststätte nicht um Viel betreten. Die Welt draußen liegt ihr eindeutig mehr und so trug mein Herr Fahrtenschreiber das Riesenbaby über die Schwelle.

 

Tagsüber findet auf dem Gut ein Falkner-Kurs statt von dem wir so gut wie nichts mitkriegen und eine Ferienwohnung scheint auch  belegt zu sein. An sich sind wir ziemlich für uns. Ab und an begegnen uns Menschen aus dem Dorf oder mein Herr Fahrtenschreiber hält beim Grauwasser entsorgen einen netten Schwatz mit dem Busunternehmer Lindner. Alles recht entspannt, alles recht unspektakulär, viel ist hier –Tuschundtraraa!- nicht geboten. 

 

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Rolle rückwärts: Von Hochstahl nach Eichenbirkig

4. Reisetag. Mittwoch, 29. Oktober 2014. Rolle rückwärts: Von Hochstahl zurück nach Eichenbirkig

Übernachtung: Wohnmobilstellplatz Gut Schönhof, Eichenbirkig

 

Das übliche Prozedere: Grauwasser raus, Frischwasser rein, schnell noch geduscht und ab geht die Post. Am frühen Vormittag sind wir startklar. Auf neue Stellplatzexperimente haben wir in diesen kurzen Ferien wenig Lust und der Familienrat stimmte schon gestern Abend mit vier zu null Gegenstimmen für das Ziel Gut Schönhof, das schlanke 15 Kilometer entfernt liegt.

 

Im Nachbarort decken wir uns im Supermarkt mit ein paar Kleinigkeiten ein. Unsere Speisekammer ist mit Letscho, Leberwurst, Griebenschmalz und Blaukraut aus Schönhof schon gut gefüllt.

Beim Bäcker im Dorf gibt es außer Brot guten, hausgemachten Kuchen für den Nachmittagskaffee. Die Preise sind mehr als okay. Ein dickes Stück Marmorkuchen für den kleinen Helden kostet 1 Euro, der Kirschkuchen mit Streuseln und der saftige Bratapfelkuchen liegen bei 1,30 Euro.

Man freut sich ja immer, wenn man nicht tiefer als nötig in die Tasche greifen muss. An manchen Stellen schienen uns die Preise aber schon fast unheimlich niedrig, ein kleines Eldorados für Billigurlauber! Ein halber Liter Bier ist nicht selten für 1,80, das Schäufele in der Gaststätte schon für unter 7 Euro zu haben. Familienbetriebe in denen Oma, Opa und am Wochenende auch der Onkel für einen Appel und ein Ei aushelfen, sind nicht selten und machen die Preise vermutlich möglich. Ob die Rechnung letztendlich aufgeht? Geld für Investitionen in den Betrieb bleibt so vermutlich kaum ... man merkt es mancherorts an der Einrichtung, den Möbeln, den Gardinen, die wie die Preise auf der Speisekarte den überholten Charme der 80er und 90er versprühen.

 

Entlang der Burgenstraße, vorbei an lichten Wäldchen aus denen immer wieder schroffer Stein emporragt und vorbei an Fachwerkhäusern und alten Mühlen geht es weiter auf schmalen Straßen Richtung Eichenbirkig. Fast am Ziel stellen wir fest, dass unsere beiden Frischwasserkanister, die wir für Tee und Kaffee immer zusätzlich füllen, noch an der Zapfstelle der Brauerei Reichold stehen. Was für ein Mist! Die Dinger waren nicht gerade günstig und wir geben sie sicher nicht dran, so dass uns nur bleibt, zurück zu kurven. 

 

Unsere Lust auf Ausflüge ist für diesen Tag gestillt. Das Wetter ist wieder trüb und grau. Wir verbringen den Nachmittag  mit Früchtepunsch, Kaffee und Kuchen in der Villa und

haben Zeit für unsere Bücher. 

Das zauberhafte Fräulein Fahrtenschreiber empfiehlt den jüngsten Band der Lola Reihe von Isabel Abedi, auf dessen Erscheinen wir eine ganze Weile gewartet haben. 

Der kleine Held taucht mit Haut und Haar in die Vergangenheit ein und macht eine Zeitreise von gut 2500 Jahren. Für die Ferien hat er sich aus der neuen Reihe „Profiwissen“ der „Wieso Weshalb Warum“-Serie das „Alte Rom“  ausgesucht und findet´s super. 

Ich komme mit meinem neuen Hakan Nesser, der diesmal in Schweden und Exmoor, einem Ort  in in der englischen Grafschaft Somerset spielt, auch gut voran.  Zu Hause fehlt mir dafür gerade irgendwie leider die Muße und die Zeit. Einprägsame, düster bis graue Landschaftsbeschreibungen und eine Story um eine Frau mit Hund, die vermutlich einem Mord an der Backe hat –so genau weiß ich es noch nicht- machen das Lesen zum Vergnügen.

Mein Herr Fahrtenschreiber ist mit seinem Schmöker geographisch nicht wo weit von mir entfernt. Und dank Hundekind kommt er  morgens so früh aus den Federn, dass ihm genug Zeit blieb, heute das vierte Buch um den schwedischen Kriminalpsychologen Sebastian Bergman vom Autorenduo Hjorth und Rosenfeld zu Ende zu bringen. Da freue ich mich ja auch schon drauf! 

 

Ein kleiner Ausflug zum Weiher vor unserer Tür ist uns heute genug Aktivität. Ich mag diese vierten Reisetage, Das Gefühl etwas unternehmen, sehen oder erleben zu müssen wird ganz klein und macht Platz für Schlichtes. Einfach Da sein, einfach Zeit haben, einfach Zusammensein. So sieht das offenbar auch unser dösendes Hundekind unter dem Tisch der Villa und dreht sich mit einem genüßlichen Seufzer auf die andere Seite.

 

Anpfiff!
Anpfiff!
Teufelskicker
Teufelskicker
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Noch eine fränkische Burg und ein Stellplatz, der für die Fahrtenschreiber nicht top ist

3. Reisetag, Dienstag, 28. Oktober 2014. Von Eichenbirkig nach  Hochstahl

Übernachtung: Wohnmobilstellplatz Brauerei Reichold, Hochstahl, Aufseß

 

Für den Mittag decken wir uns im Hofladen des Guts ein. Frische Wurst, Käse und ein schönes Stück Schweinefilet für die Pfanne wandern in die Einkaufstasche. Auch der Metzger denkt an unser treuherzig durch die Scheibe guckendes Hundekind und packt ihr eine Hunde-Vespertüte. Stella, Stella!

 

Die Kinder freuen sich auf Burg Rabenstein, die an der Burgenstraße liegt. Mit dem Papa schauen sie sich die Räume an. Die Burg wird auch als Hotel genutzt und nach vielen Umbauten ist vom eigentlichen Kern nicht mehr so furchtbar viel zu sehen. Wer mag, kann auf dem Weg vom Parkplatz zur Burg eine Falknerei besuchen. Zwei Falken an ihren Fußleinen sind schon vom Weg aus zu sehen.

Um die Burg führt ein netter, fünf Kilometer langer Rundwanderweg. Ich gehe ihn ein Stück mit dem Hundekind, das den Ausflug auf den ersten Metern nicht so recht genießen kann und lieber zurück zum Rest der Familie möchte. Typisch Collie, typisch Hütehund!

 

Der Stellplatz bei der Brauerei Reichold (6 Euro pro Nacht, Strom 1,50 Euro, Dusche  sowie V&E gegen Gebühr) ist etwa 15 Kilometer von Gut Schönhof  entfernt. Die 38 Plätze sind parzelliert, geschottert oder gepflastert und liegen am Ortsrand hinter der Brauerei.

Klingt alles erst mal gut, aber irgendwie werden wir mit dem Platz, der 2014 unter den Promobil-Lesern zum „Top-Platz“ gekürt wurde, nicht so richtig warm. 

 

Wir fünf vermissen schnell das Gut Schönhof, die herbstliche WoMo-Behaglichkeit mag sich in Hochstahl nicht so recht einstellen.  Woran es liegen mag? 

So ganz genau können wir es gar nicht sagen, aber der Gasthof hat die ganze Woche über bis Freitag geschlossen, schade.

Das Hundekind fühlt sich auf den Feldwegen über die Traktoren wie der wilde Wutz rumpeln nicht besonders wohl und der Spaziergang verläuft nicht wirklich entspannt. So gehen wir nach kurzer Zeit zurück zum Stellplatz, den wir uns mit acht oder neun anderen Mobilen teilen.

 

Den endlich mal sonnigen Nachmittag würden wir gerne im Liegestuhl vor der Villa mit einem Glas Zwickel aus der Brauerei ausklingen lassen ... jo, ausgerechnet das wurde diese Woche nicht abgefüllt und ist nicht zu haben.

Tja und dann knallt meinem Herrn Fahrtenschreiber zu guter Letzt auch noch das Handy -genau, das gute iPhone- in den Schotter. Das Display splittert tuttokompletti. Shit happens in Hochstahl.

 

Hofladen Gut Schönhof. Deftige Bio-Spezialitäten vom Hof
Hofladen Gut Schönhof. Deftige Bio-Spezialitäten vom Hof
Burg Rabenstein an der Burgenstraße, Fränkische Schweiz
Burg Rabenstein an der Burgenstraße, Fränkische Schweiz
Führung Burg Rabenstein
Führung Burg Rabenstein
Burg Rabenstein
Burg Rabenstein
Burg Rabenstein
Burg Rabenstein
Promenadenweg um die Burg Rabenstein
Promenadenweg um die Burg Rabenstein
WoMo-Stellplatz Brauerei Reichold. Hochstahl, Fränkische Schweiz
WoMo-Stellplatz Brauerei Reichold. Hochstahl, Fränkische Schweiz
Blauer Himmel!
Blauer Himmel!
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In der Fränkischen Schweiz. Nebelschwaden, lichte Wäldchen und Burg Rabeneck

2. Reisetag, Montag, 27. Oktober 2014. In Eichenbirkig

Übernachtung: Wohnmobilstellplatz Gut Schönhof, Eichenbirkig

 

Der Himmel ist wolkenverhangen und trüb. Mit Gummistiefeln und dicken Jacken machen wir uns nach dem Frühstück, das seinen Namen wirklich verdient, zum Weiher über die Wiese vor unserer Haustür auf. Der kleine Held und Stella Sternchen wechseln sich mit dem Weckdienst ab. Schon um 5:30 Uhr stapft mein Herr Fahrtenschreiber heute mit dem Hundekind, über die nachtblaue Wiese. 

 

Einen guten Kilometer vom Stellplatz entfernt liegt Burg Rabeneck, die man an Sonn-  und Feiertagen auch besichtigen kann. Die Kinder genießen den Weg durch den Wald zur Burg und ziehen mit  ihren Wanderstecken voran. Auch Stella liebt Spaziergänge dieser Art. Ohne Leine bleibt sie zuverlässig bei ihren Menschen und umkreist ihre „Herde“ mit erhobener Rute. Den Hütehund in ihren Genen kann sie nicht verleugnen!

 

Der Abend in der Villa ist ruhig. Das liegt zum einen an der frischen Luft, zum anderen an der Zeitumstellung. Ich mag sie nicht! Im Sommer kriegt man die Kinder abends nicht in die Falle, im Winter habe ich über Tage das träge Gefühl, es wäre schon superspät. Wegen mir könnte man das Herumgeschraube an der Uhr und meinem inneren Rhythmus sein lassen.

Wir kriechen mit unseren Büchern früh in die Koje, der Hund brummt zufrieden unter dem Tisch. Draußen ziehen Nebelschwaden über die Wiese, drinnen ist´s mollig warm. Haben wir eigentlich schon mal gesagt, dass wir Camping lieben?

 

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Herbstferien! Ein Ausflug mit der Villa in die Fränkische Schweiz

1. Reisetag, Sonntag, 26. Oktober 2014. Von Neusäß nach Eichenbirkig, Waischenfeld.

Übernachtung: Wohnmobilstellplatz Gut Schönhof, Eichenbirkig

 

Abflug! Am Sonntag Nachmittag sind wir dann soweit, unsere Tochter ist aus dem Schullandheim mit dem Sportverein zurück und wir starten in die bayrischen Herbstferien. Das einwöchige Verschnauferle kommt uns gerade recht!

Die Villa ist gepackt, der Wassertank gefüllt und wir sind startklar.  

 

Unser Ziel ist die Fränkische Schweiz,  die auf der Landkarte im Städtedreieck Nürnberg, Bamberg und Bayreuth liegt. 

Wir haben uns zwei Stellplätze auf dem Land ausgesucht. Von Städtetouren sind weder die beiden Menschenkinder noch das Hundekind an Bord besonders begeistert. Da gewinnt man im Moment keinen Blumentopf! 

 

Nach knapp zwei Stunden Fahrzeit durch Bayern begrüsst uns am Straßenrand das Schild „Genussregion Oberfranken. Land der Brauereien“.  

Unser Stellplatz auf dem Gut Schönhof liegt ruhig und absteits von allem Trubel im kleinen Örtchen Eichenbirkig.

Der Stellplatz befindet sich unterhalb des Landgasthofs auf einer kleinen, geschotterten Fläche und grenzt auf der einen Seite an Grund, der auch vom örtlichen Busunternehmen genutzt wird und auf der anderen Seite an eine weitläufige Wiese. 

Größere Mengen Wasser bunkert man über das Sträßchen rüber bei Bus Lindner. Dort wird man auch sein Grauwasser los. Ein kostenloser prima Deal zwischen dem Gut und dem Omnibusbetrieb, der dafür einen Teil des Stellplatzes nutzen kann. 

Unseren Kaffee- und Teewasserkanister füllen wir oben in der Gastwirtschaft, dort kann gegen Gebühr auch geduscht werden. Der Stellplatz kostet 5 Euro inklusive Strom, Ver- und Entsorgung. Dazu kommt für jeden Erwachsenen 1,50 Euro Kurtaxe. Die Stellplatzgebühr wird bei der Einkehr in den Gasthof voll angerechnet.

 

Den Sonntag Abend verbringen wir im Gasthof. Wir probieren unfiltriertes, dunkles Bio-Bier vom Fass aus Pottenstein. Auch das Essen ist richtig gut! Das Fleisch stammt zum großen Teil aus dem eigenen Bio-Betrieb oder wie das Jura-Lamm aus der Region. 

Unser Hundekind ist hin und weg vom Lammhäxle, das ihr von der freundlichen Bedienung angeboten wird. Sehr aufmerksam! So haben wir Zeit, in Ruhe den Sauerbraten, die Flädlesuppe und die Flammkuchen zu genießen, während unter dem Tisch begeistert genagt wird. 

 

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Mit herzlichen Grüßen aus Scheidegg. Ein langes Wochenende mit Kind & Collie im Allgäu

Donnerstag, 2. Oktober bis Sonntag, 5. Oktober. Ein langes Wochenende in Scheidegg

Übernachtung: WoMo Stellplatz Scheidegg, Kurhaus

 

Kinder, wie die Zeit verfliegt! Die Flip-Flops sind ganz unten im Schuhschrank gelandet und wir haben längst die Gummistiefel rausgekramt und ziehen morgens gern eine dickere Jacke über. Zeit, um schon mal nach den Mützen zu kramen und nach den Handschuhen zu sehen. Herbst eben!

 

 

Gummistiefel stehen derzeit hoch im Kurs bei uns. Wir streifen frühmorgens mit Stella Sternchen durch taunasse Wiesen, sehen glutrote Sonnenaufgänge und wabernde Nebelschwaden. Die Fellnase beschert uns romantische Spaziergänge bei strömendem Regen - hach, um sowas zu machen, muss man schon ziemlich verknallt sein, oder nen Hund haben ... oder beides!

Wir haben am späten Donnerstag Nachmittag Kinder & Collie in die Villa gepackt und sind ins Allgäu gefahren. Bis Scheidegg brauchen wir knapp zwei Stunden. Super, wie das klappt!

Unser neues, vierbeiniges Bordmitglied ist ein total entspannter Beifahrer. Alles fluff! Und auch am Stellplatz klappt es wie am Schnürchen. Tür auf, rein in Wald und Wiese - so soll das sein!

WoMo-Stellplatz Scheidegg am Kurhaus
WoMo-Stellplatz Scheidegg am Kurhaus

Einen Katzensprung von Scheidegg entfernt liegt der Ortsteil Böserscheidegg. Der kleine Ausflug zur Dorfsennerei, die auch Sonn- und Feiertags geöffnet hat, lohnt. Uns schmeckt vor allem der alte, würzige Bergkäse und auch der Mocca-Joghurt ist oberlecker. Die frische Fassbutter macht eine Scheibe Bauernbrot zum kulinarischen Highlight nach einem Tag an der frischen Luft. Braucht man mehr? Demnächst werde ich sicher mal den Käse-Versand der Sennerei ausprobieren!

Schlangestehen in Böserscheidegg. Toller Käse, toller Preis!
Schlangestehen in Böserscheidegg. Toller Käse, toller Preis!

Hat sich der Nebel erst verzogen, trumpft der Herbst mit satten Rot- und Orangetönen auf. Raschelndes Laub, Hagebutten und die letzte Brombeere des Sommers versteckt sich tief im Gestrüpp.

Drei Tage blieben wir auf dem Stellplatz in Scheidegg und proben das Leben in der Villa zu fünft. Volltreffer!

 

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Ähm, wir müssen euch mal was sagen ...

Es gibt Neuigkeiten bei uns. Ziemlich große sogar.

 

Wir haben euch die letzten zwei Reisetage unserer letzten Tour schlichtweg unterschlagen. Sorry!

Das Reisetagebuch endet ehrlich gesagt nämlich so:

"Kurtatsch - STOPOVER Neusäß - Bamberg".

 

Bamberg hat eine wunderschöne Altstadt, tolles Rauchbier und einen guten Stellplatz, nicht weit vom historischen Zentrum entfernt.

In der Brauereigaststätte Schlenkarla haben wir bei Bier, einer Bamberger Zwiebel und Schäufala unseren letzten Abend als vierköpfige Familie verbracht. So, nun ist´s raus - jetzt wisst ihr Bescheid. Fast jedenfalls.

 

Am Donnerstag gelangten wir dann zum eigentlichen Ziel der Reise. Am Vormittag haben sich vier aufgeregte Fahrtenschreiber nach einer schlaflosen Nacht auf den Weg ins schöne Bamberger Umland gemacht.

 

Wir waren dort mit einem 12 Wochen alten Hundebaby und seiner Züchterin verabredet, die wir bis daher nur vom Telefon und von Bildern kannten und es dauerte einen Wimpernschlag, bis uns die Züchterin mit ihrem Herz & Sachverstand restlos überzeugte und wir uns tuttokompletti in den Welpen verknallten ...schmachtschwärmträumdahinschmelz

 

Nun sind wir also zu fünft. Stella, unser Sternchen, bereichert die Crew seit einer Woche. Was für ein Glück!

Den gut dreistündigen Weg von Bamberg nach Hause hat sie auf meinem Schoss in der Villa total cool gemanagt. Was für ein Hund!

Wir sind restlos begeistert von der kleinen Fellnase, beäugen und bejuchzen jede Mini-Entwicklung und freuen uns jetzt schon auf die Herbstferien und einen kleinen Ausflug mit dem Collie-Kind ins Allgäu. 

 

Ganz schön aufregend, die Veränderung bei uns! Es ist gut, dass die Kinder noch Ferien haben und uns allen viel, viel Zeit zum Staunen, Spielen und Lernen mit unseren Neuzugang bleibt.

Herzlich Willkommen an Bord, Stella Sternchen!

In der Villa. Fünf Fahrtenschreiber auf dem Weg nach Hause. Toll gemacht, Stella Sternchen!
In der Villa. Fünf Fahrtenschreiber auf dem Weg nach Hause. Toll gemacht, Stella Sternchen!
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Von Kurtatsch nach Hause

Kurtatsch macht uns den Abschied nicht unnötig schwer
Kurtatsch macht uns den Abschied nicht unnötig schwer

27. Reisetag. Dienstag, 26. August 2014. Von Kurtatsch nach Hause.

 

Unsere sieben Sachen sind schnell gepackt. Es zieht uns nach Hause! Die Freiheit und die Mobilität, die ein Wohnmobil bietet, sind schon toll ... obwohl die Villa in der vergangenen Wochen mehr Wohnwagen war als Wohnmobil. Wir müssen zugeben, das ist auch nicht zu verachten und hat durchaus seinen Vorzüge. Das Schneckenhaus bleibt auf dem Platz stehen, während man mit dem Auto total unkompliziert unterwegs ist und einen Parkplatz findet. Der ein oder andere Adrenalinstoss auf schmalen, kurvigen Pisten blieb mir auf dieser Reise auch erspart ;-)

 

Der Rückreiseverkehr hielt sich in Grenzen. Wir fahren nach einem kurzen Einkauf in Kurtatsch gegen 12:00 Uhr los und mit zwei kürzeren Pausen kommen wir um halb sechs in Neusäß an. Über den Brenner und weiter nach Garmisch ist nicht viel los. Etwas überrascht uns der Verkehr Richtung Süden. Aber gut, in Bayern und BW ist ja erst Ferienhalbzeit und das Wetter war bisher auch nicht so besonders.

 

Schön war´s! Auch wenn das Wetter in diesem Sommer nicht immer mitgespielt hat und mit seiner Unbeständigkeit wilde Kapriolen schlug. 

Wir freuen uns, gesund und zufrieden wieder zurück zu sein und es ist, wie es immer ist: Nach dem Spiel ist vor dem Spiel. Heute ist nicht alle Tage, wir reisen wieder - keine Frage!

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Mensch, ärgere dich nicht! Auf Schatzsuche in Neumarkt

26. Reisetag. Montag, 25. August 2014. In Kurtatsch Südtirol

Übernachtung: Camping Obstgarten, Südtirol

 

Gleich zuerst: wir haben den Schatz nicht gehoben!

Trotz hin und herrechnen, korrigieren der Ergegnisse, nochmal rechnen und neu drauflosstarten, haben wir das Ding nicht gefunden. Das Ende des Geocaching-Pfads lag an einem Privatgrundstück, seltsam! 

 

Darüber muss man sich nicht ärgern -oder vielleicht nur ein bisschen- denn trotzdem ist der Geocaching-Pfad von Neumarkt sehr schön. Er führt in verschiedenen Stationen mit verschiedenen Fragen durch den Ort. Eine schöne Stadtführung, auch wenn man das Döschen mit dem Schatz am Ende nicht in den Händen hält! 

 

Einer der vielen Laubengänge in Neumarkt
Einer der vielen Laubengänge in Neumarkt

Manchmal muss man auf Schatzsuche ein wenig um die Ecke denken und schauen. Wie hier vor einer Gedenktafel, die Andrea Hofer erinnert.

Etwas außerhalb des Zentrums liegt eine alte römische Ausgrabungsstätte. Hier waren wir noch nie!

So freundlich! Auf dem Weg begegnen wir diesem Obstbauern, der mit frischen Pflaumen von seiner Wiese kommt und uns mehrere Hände voll schenkt.

Kiwis hängen über den Gartenzaun
Kiwis hängen über den Gartenzaun
Für heute geben wir auf. Für heute ...
Für heute geben wir auf. Für heute ...
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Kulinarische Abenteuer aus der Kombüse

Heute: Das Schnittlauchbrot

25. Reisetag. Sonntag, 24. August 2014. In Kurtatsch, Südtirol

Übernachtung: Camping Obstgarten, Kurtatsch

 

Die besten Dinge sind manchmal die einfachsten. Eins meiner kulinarischen Sommerlieblingsabenteuer aus der Kombüse besteht aus drei Zutaten:

 

       Vier Scheiben Bauernbrot

Frische Butter 

Schnittlauch

 

Das Bauernbrot aus Roggenmehl und Nüssen stammt vom Bauernmarkt. Der Schnittlauch wurde vom Fräulein Fahrtenschreiber eigenhändig und mit Liebe geschnitten. Der Rest erledigt sich genauso einfach. Butter auf´s Brot streichen, frische Schnittlauchröllchen drüberstreuen. Reinbeißen! 

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Wir ziehen um!

24. Reisetag. Samstag, 23. August 2014. In Kurtatsch, Südtirol

Übernachtung: Camping Obstgarten

 

Mit der Sommerfrische macht man es uns nicht leicht. Es schüttet, was das Zeug hält! Wenn auf etwas dieses Jahr verlass ist, dann darauf, dass auf nichts verlass ist - vor allem nicht auf den Wetterbericht. Die Prognosen ändern sich oft stündlich. 

 

Heute ziehen wir um! Auch wenn die Sommerfrische fast schon zu einem Herbstausflug geworden ist, bleiben wir gern noch ein paar Tage, um die Ferien ausklingen zu lassen. Und wenn der ein oder andere Sonnentag dabei ist, freuen wir uns! Zugegeben, letzte Woche hatten wir schon mal Plan B in der Hosentasche und der ging so: Markise rein, Kinder rein und weiter Richtung Süden fahren. Bis Rom oder Bolsena. Wie ihr wisst, haben wir es gelassen. Wetter hin, Wetter her. 

 

Im strömenden Regen verlassen wir unseren Platz 22, den wir bis heute reserviert hatten und ziehen mit Sack und Pack schräg gegenüber auf Platz 10. Alles was in die Villa geht, packen wir rein. Der Rest wird getragen. Würde es nicht so schütten, hätten wir vielleicht auch einen Blick für das rosa Rosenbeet am übrig, vor dem die Sonnenliege jetzt steht und vor sich hin tropft. 

 

 

 

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Durch den Naturpark Trudner Horn zur Cisloner-Alm. Eine Herbstwanderung im Sommer

23. Reisetag. Freitag, 22. August 2014. In Kurtatsch, Südtirol

Übernachtung: Camping Obstgarten, Kurtatsch

 

"Auf 6600 ha umfasst dieser Mittelgebirgsnaturpark eine sehr differenzierte Waldflora und Fauna, hat aber wenig Spektakuläres zu bieten", steht in unserem Reiseführer zum Thema Trudner Horn. Passt doch! Und weit ist es auch nicht. Von Kurtatsch aus fährt man Richtung Neumarkt zur anderen Seite des Tals und dort auf einer schönen Straße durch schöne Ortschaften hinauf nach Truden.

Schneewittchen wohnt in Truden. Und die 7 Zwerge auch, wir haben nachgezählt!
Schneewittchen wohnt in Truden. Und die 7 Zwerge auch, wir haben nachgezählt!
Buntes Ziegeldach
Buntes Ziegeldach
Über Truden. Aufstieg über den Wanderweg 1
Über Truden. Aufstieg über den Wanderweg 1

In Truden stehen mehrere Parkplätze zur Verfügung, von denen aus man bequem die Wanderwege erreicht.

Drei Wanderwege führen zur Cisloner-Alm. Weg 2 verspricht nach einem Anstieg eine gemütliche Familienwanderung, Tour 1 führt uns recht steil bergan und läuft dann über Viehweiden und teils schmale Waldwege zur Alm und auf Weg 3, den unsere Kinder für den Rückweg wählen, geht es von der Alm aus zunächst wieder steil durch den Wald bergauf, um dann über einen sehr schmalen, holprigen Pfad über Wurzeln und Steine zurück nach Truden zu führen. Also wenn sie mal laufen, dann laufen sie, unsere Nachwuchsfahrtenschreiber. Unterwegs träumen sie übrigens nicht mehr so sehr vom Rittersein oder anderen Heldentaten. In die Kinderköpfe hat sich die fixe wie hartnäckige Idee vom eigenen Hund gebrannt, der mit ihnen bergauf und bergab turnt. 

Cisloner Alm
Cisloner Alm

Vor der Cisloner Alm sitzt man recht schön mit unverstelltem Blick auf die Kuhweide, neben der man es sich auch im Liegestuhl gemütlich machen könnte. Könnte ... würden nicht die ersten Regenwolken feine Tropfen fallen lassen. Wir setzen uns mit unserer Polenta und der Frittatensuppe unter den Sonneschirm und ziehen uns die Jacken an. "Nein", meint der knorrige Wirt, Sommer wäre das keiner. Das Wetter sei "einfach nur zum Kotzen". Die Cisloner Alm leide noch am wenigsten unter den bewirtschafteten Almen. In ein bis zwei Stunden wären die Leute hier oben. Aber wer geht bei der Wetterlage schon höher? Die Wirte könnten einem Leid tun. Aber was hilft das Jammern. Der Wirt ist bekennender Bayern München Fan und heute ist Bundesliga-Start. Genug Gesprächsstoff für den kleinen Helden, seinen Papa und den Wirt!

 

Wanderweg 3 zurück nach Truden
Wanderweg 3 zurück nach Truden
Schon fast wieder unten in Truden!
Schon fast wieder unten in Truden!
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Komm mal mit, wir zeigen dir was. Eine Sightseeing-Tour durch den Campingplatz

22. Reisetag. Donnerstag, 21. August 2014. In Kurtatsch, Südtirol

Übernachtung: Camping Obstgarten, Kurtatsch

 

Wir dachten, dass wir dich heute mal mitnehmen und dir unseren Campingplatz zeigen. Wir sind nicht das erste Mal auf dem Campingplatz Obstgarten. Wir haben mal nachgezählt und kommen auf fünf Besuche. Dreimal waren wir zu Ostern da und dieses Jahr verbringen wir das zweite Mal die Sommerferien hier. Das sagt doch schon was, oder?

Der Campingplatz liegt im Ort Breitbach. Das ist ein Ortsteil von Kurtatsch. Wenn du die Felswand hochschaust, siehst du die Kirche von Kurtatsch. Der Campingplatz liegt mitten in den Obstgärten und ist mit 25 Stellplätzen überschaubar klein. Genau richtig für uns!  

Ein schöner Spazierweg führt durch die Obstgärten die Millastiege hinauf in den Ort. Keine Lust zu laufen oder selbst zu fahren? Vor dem Platz gibt es auch eine Bushaltestelle!

Am Besten, wir fangen ganz vorne an, bei der Einfahrt. Hinter der Schranke ist die Rezeption und im Hof neben der Einfahrt gibt es einen "Wohnmobilstellplatz", der auch bei Hochbetrieb auf dem Platz als "Notplatz" genutzt werden kann. 

Hinter der Schranke siehst du die Rezeption und den Spielplatz
Hinter der Schranke siehst du die Rezeption und den Spielplatz

Camping Obstgarten ist ein Familienbetrieb. Ein unglaublich engagierter! Das Betreiberehepaar Herr und Frau Mayr und ihr Sohn Armin sind immer für einen guten Tipp gut. Ein guter Buschenschank, ein Familienwanderweg - keine Frage ist zu viel!

 

In der kleinen Rezeption gibt es das Nötigste zu Kaufen. Die kleinen Fahrtenschreiber holen sich nachmittags gern ein Eis. Morgens bekommen wir frische Semmeln und unsere Zeitung aus dem Ort mitgebracht. Außerdem gibt es die Weine von der Kelterei Kurtatsch zu Preisen wie beim Winzer.

So sieht es auf dem Platz aus. In einem U geht es am Teich vorbei in den hinteren Bereich.

Jeder Stellplatz hat Stromanschluss. Außerdem gibt es vor jeder Haustür Wasser und die Möglichkeit, Abwasser zu entsorgen. Praktisch, oder?!

Villa entdeckt?
Villa entdeckt?
Stellplatz 22. Hier wohnen wir!
Stellplatz 22. Hier wohnen wir!
Jo, er hätte schon auch was anderes anzuziehen ...
Jo, er hätte schon auch was anderes anzuziehen ...
Auf die Plätze, fertig, los!
Auf die Plätze, fertig, los!

Lieblingsplatz der Kinder! Den Teich kennt ihr sicher schon, der war ja schon oft genug auf den Bilder. Ein wunderbarer Platz zum Runden-mit-der-Luftmatratze-drehen, zum Bauch-in-die-Sonne-strecken und zum Genüsslich-auf-dem-Holzsteg-trocken. Und das garantiert chlorfrei!

 

Am Teich wachsen Kräuter in großen Töpfen. Für alle. Klasse für die Campingküche!

Genau richtig viel "Animation". Rutschen, klettern, schaukeln, ein Sandkasten, ein Teich. Ende!

Schau ins Klo, meinte schon meine Oma, dann kennst du die Küche. Küche gibt´s hier zwar keine, aber die Sanitäranlagen sprechen für sich. Wir sind ja jetzt auch schon ein wenig in der Welt rumgekommen und ich kann ohne Übertreibung sagen, dass das mit Abstand die gepflegtesten Sanitärräume sind. Auch die Spülküche ist vorbildlich!

Spülbecken, Waschmaschine, Trockner, Wäscheständer, Bügelbrett ... alles da!
Spülbecken, Waschmaschine, Trockner, Wäscheständer, Bügelbrett ... alles da!
Eine saubere Sache! Entleerung für die Chemie-Toilette in einem separaten Bereich des Sanitärgebäudes.
Eine saubere Sache! Entleerung für die Chemie-Toilette in einem separaten Bereich des Sanitärgebäudes.

Auch der Müll muss mal weg! Die Tonnen sind vor dem Platz vor der Schranke. Hier kann man auch Grauwasser ablassen und Frischwasser bunkern. 

Okay, das war´s mit der Tour durch den Campingplatz. Wir sind wieder am Ausgang angekommen.

Mein Herr Fahrtenschreiber meint, dass der Post vielleicht nicht sonderlich schlau ist. Bei 25 Plätzen sollte man nicht allzu viel Werbung machen, am Ende kriegt man selbst keinen Platz mehr ;-)

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Schloss Sigmundskron. Reinhold Messner und seine Buddhas

In wenigen Minuten erreicht man über den "Wanderweg" beim Parkplatz Sigmundskron
In wenigen Minuten erreicht man über den "Wanderweg" beim Parkplatz Sigmundskron

21. Reisetag. Mittwoch, 20. August 2014. In Kurtatsch, Südtirol

Übernachtung: Camping Obstgarten. Kurtatsch

 

Die Südtiroler Weinstraße führt an unserer Haustür vorbei bis Bozen. Schloss Sigmundskron ist kaum zu übersehen, es thront über den Straßen. 

Sigmundskron wurde im Spätmittelalter gegen venezianische Zöllner gebaut und steht heute vor allem für den Namen Reinhold Messner, der in der Ruine sein "Messner Mountain Museum Firmian" betreibt.

Die Lage von Sigmundskron ist absolut schön und die Installationen und Einbauten, die notwendig waren, um das alte Gemäuer zu einem Museum zu machen, sind architektonisch gelungen.

Über metallene Treppen, Gitterläufe und Brücken werden wir durch die Ausstellung geführt. Alt und Neu stehen sich ansprechend gegenüber.  

Das Auf und Ab auf den Stegen und Treppen lässt durch die offene Bauweise manchmal fast schon an eine Bergwanderung denken und greifen das Thema des Museums perfekt auf.

Der äußere Rahmen passt absolut!

Inhaltlich kann die Ausstellung mit dem Gebäude leider nicht mithalten.

Abgesehen von einem interessanten kleineren Teil, der die Geschichte Südtirols und die Bedeutung von Schloss Sigmundskron für die heutige Autonomie Südtirols beleuchtet, geht es im Kern um die Kultfigur Reinhold Messner. 

 

Persönliche und Kunstgegenstände aus unterschiedlichen Kulturkreisen reihen sich in den Räumen aneinander.

Wo ist der rote Faden, der Bezug zum Bergsteigen und zur Natur? Unzählige Buddhafiguren stehen in Nischen, Winkeln und im Freien herum und Wände und Türen sind mit philosophischen Betrachtungen und Zitaten gesprenkelt. 

Erinnerung an Toni Egger. In einem anderen Raum liegt aufgebahrt in einer Vitrine der Schuh von Messners tödlich verunglücktem Bruder. Dazu tönt "Blowing in the Wind".
Erinnerung an Toni Egger. In einem anderen Raum liegt aufgebahrt in einer Vitrine der Schuh von Messners tödlich verunglücktem Bruder. Dazu tönt "Blowing in the Wind".

Der kleine Held hätte gern gewusst, ob Bergsteiger einen Schlafanzug im Rucksack haben. Die und viele andere Fragen bleiben unbeantwortet.

Auch didaktisch enttäuscht uns die Ausstellung. Von moderner Museumspädagogik keine Spur.

Das Interesse der Kinder wird an der ein oder anderen Stelle zwar geweckt und sie werfen einen Blick in ein kleines Zelt oder entdecken Steigeisen. Das war es dann aber auch schon wieder. Neugierige kleine Menschen bekommen wenig geboten. Und neugierige große Menschen stehen leider oft im Weg rum, weil die Schilder an den Exponaten an Türeingängen und Treppenaufgängen angebracht sind und man den Durchgang verstopft, wenn man sie liest.

Sigmundskron ist vor alleim eins: eine Ausstellung, die um den Mann Reinhold Messner zirkelt. Darum herum ein wildes Sammelsurium von Kunstgegenständen, die aus unterschiedlichen Kulturkreisen und oft aus Nepal und Tibet stammen. 

Unser letzter Gedanke, bevor wir uns ins Auto schwingen, um in Bozen in der Gelateria Avalon ein weltrekordverdächtig gutes Eis zu schlecken: Schwache Ausstellung - Wunderbare Umgebung!

Gelateria Avalon, Freiheitsstraße Bozen. Die aufleuchtenden Waben zeigen die Sorten, die es heute gibt. Mein Herr Fahrtenschreiber empfiehlt: Dattel-Vanille
Gelateria Avalon, Freiheitsstraße Bozen. Die aufleuchtenden Waben zeigen die Sorten, die es heute gibt. Mein Herr Fahrtenschreiber empfiehlt: Dattel-Vanille
Die Freiheitsstraße ist nicht gerade ein Touristenmagnet. Viel Verkehr, statt lauschigen Lauben hohe Kolonnaden und: allerbestes Eis in einem unscheinbaren Ambiente.
Die Freiheitsstraße ist nicht gerade ein Touristenmagnet. Viel Verkehr, statt lauschigen Lauben hohe Kolonnaden und: allerbestes Eis in einem unscheinbaren Ambiente.
Die Freiheitsstraße in Bozen. Für die Fahrtenschreiber immer einen Ausflug wert!
Die Freiheitsstraße in Bozen. Für die Fahrtenschreiber immer einen Ausflug wert!
Als "Haus der faschistischen Partei" erbaut, nutzt heute die Finanzbehörde den monumentalen Klotz
Als "Haus der faschistischen Partei" erbaut, nutzt heute die Finanzbehörde den monumentalen Klotz
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Äpfel, Zwetschgen und Hollersaft. Auf dem Bauernmarkt im Dorf Kaltern

20. Reisetag. Dienstag, 19. August 2014. In Kurtatsch, Südtirol

Übernachtung: Camping Obstgarten, Kurtatsch

 

Im Dorf Kaltern findet einmal wöchentlich ein Bauernmarkt statt. Auf dem Marktplatz zwischen Kirche und Rathaus werden einheimische Produkte von verschiedenen Höfen und Betrieben aus der Region angeboten. Das Angebot ist vielfältig und frisch und einige Lebensmittel findet man auch in Bioqualität. 

Speckknödel mit Käse, Brennnessel und Speck
Speckknödel mit Käse, Brennnessel und Speck

Wir kaufen unbehandelte Äpfel und Zwetschgen, die wunderbar schmecken.

Zwei Stände weiter entdecken wir den Stand der Käserei Brunnerhof und erfahren, dass die Käserei am Schießstand in Neumarkt, die wir gestern vergebens besucht haben, nur freitags und samstags geöffnet hat. Mit dieser Info und einer Auswahl an Käse versorgen wir uns ein paar Meter weiter mit selbstgebackenem Brot und für das Abendessen wandern Speckknödel und ein Kopf frischer Salat in unseren Korb. Die werden uns sicher mit warmer Butter und Parmesan schmecken. 

Das zauberhafte Fräulein Fahrtenschreiber entdeckt Hollersaft und eine süße Mohnschnecke, die unbedingt noch mit will.

Beladen und bepackt tappeln wir zurück durch den Regen.

Unsere Nachwuchsfahrtenschreiber pfeifen auf den Regen und verlangen in Neumarkt lautstark nach einen Zwischenstopp.

Ja, ihr wisst schon, das Arlecchino lockt mit Eis. Und das schmeckt auch mit der Regenjacke an!

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Wein statt Käse. Wir verfranzen uns auf dem Weg zum Brunnerhof und landen im Brunnenhof. Macht nix!

Quelle: www.brunnenhof-mazzon.it
Quelle: www.brunnenhof-mazzon.it

19. Reisetag. Montag, 18. August 2014. In Kurtatsch, Südtirol

Übernachtung: Camping Obstgarten, Kurtatsch

 

Im Nachbarort Neumarkt gibt es eine kleinere Käserei, die noch Viehwirtschaft betreibt und handwerklich arbeitet.

Der Käse von dort wurde uns von Familie Mayr empfohlen, die unseren Campingplatz superst betreibt und immer gute Tipps auf Lager hat.

Wir machen uns auf den Weg nach Neumarkt zur Käserei "Brunnerhof". Was wir noch nicht wissen: auf dem Weg zum "Schießstand 1" verfranzen wir uns und fädeln auf das kleine Sträßchen nach Mazzon ein, das über den Dächern von Neumarkt liegt. Hübsch ist es hier oben!

 

Und weil wir uns noch immer auf den richtigen Kurs wähnen, sind wir ganz zufrieden, als wir im kleinen Mazzon auf das Schild "Brunnenhof" stoßen. Am Ende der Zufahrt liegt, wie der Name sagt, ein Brunnen mit Hof, vor dem das Schild "Bioland" hängt. Potzblitz, hier bin ich richtig! 

Auf dem "Brunnenhof" gibt es allerdings keinen Käse. Stattdessen machen wir auf dem Weingut, das sich in der Umstellungsphase zum Bio-Betrieb befindet, eine kleine Weinprobe.

Familie Rottensteiner keltert einen fruchtigen Gewürztraminer und den frischen Weißwein Eva, der nach der Tochter benannt ist. Auch rote Weine, wie der typische südtiroler Lagrein und der Blauburgunder sind im Angebot.

 

Die Käserei haben wir dann übrigens auch noch gefunden, allerdings war dort niemand da. Statt mit Käse fahren wir mit einem Karton Wein zurück nach Kurtatsch. Auch kein schlechter Fang für den heutigen Tag!

Bei der Käserei Brunnerhof
Bei der Käserei Brunnerhof
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Heute überwiegend sonniges Wetter bei Höchsttemperaturen von 26 bis 30 Grad

18. Reisetag. Sonntag, 17. August 2014. In Kurtatsch, Südtirol

Übernachtung: Camping Obstgarten, Kurtatasch

 

Eigentlich halten wir uns, was das Wetter angeht, für recht entspannt. Wenn der Regen auf das Dach der Villa klopft, klingt das ziemlich gemütlich. Oft klingt es nicht nur so, sondern fühlt sich auch so an. Ungeschlagen schön, wenn man sich zu viert bäuchlings in das Himmelbett im Alkoven kuschelt und Bücher vor der Nase hat. Die Regentage vergehen überraschend schnell in der Villa. Eine Runde Jenga, sein Glück mit Kniffel probieren, eine Partie Elfer raus oder SkipBo spielen, ein Hörbuch hören, kritzeln und malen. 

 

Die letzten Tage waren, was den Regen angeht, eine Geduldsprobe. Er wollte und wollte nicht auhören und langsam aber sicher wurde aus den gemütlichen Regengeräuschen auf dem Dach der Villa nerviges Geklopfe in unserer kleine Wohnkonserve.

Vor der Villa sammelten sich Pfützen in die dicke Tropfen platschten. Kaum keimte die klitzekleine Hoffnung auf, dass es nun genug geregnet haben müsste, ging es schon wieder los. Dauerregen bei 13 Grad macht nicht so wirklich Spaß.

 

Aber der Sonntag -Tusch und Traraa- machte seinem Namen alle Ehre. Die Sonne weckt uns in aller Früh und bleibt den ganzen Tag. Genauso erstaunlich wie schön, wie warm es ganz plötzlich wieder ist. Der Umschwung der sich am gestrigen Samstag schon angedeutet hat, setzt sich fort. Und spätestens nach dem Frühstückskaffee draußen vor der Villa sind wir versöhnt mit dem südtiroler Wetter. Und der Welt.

 

Eine klasse Sache, die Regenjacken zurück in den Schrank zu packen und die Badeklamotten rauszukramen. Sonne auf der Haut fühlt sich eindeutig besser an. Die kleinen Fahrtenschreiber steigern ihr Ferienglück mit einem Sprung in den Teich. Auf dem Steg wärmt und trocknet sie die Sonne.

 

Ein schöner Tag für einen vorest letzten. Morgen wird ihr Freund Aaron nach Hause fahren. Schnell noch Adressen getauscht und versichert, dass es im nächsten Sommer gar keine andere Möglichkeit als die Sommerfrische in Südtirol geben darf. Hier wollen sich die Kinder im nächsten Jahr wiedersehen. Was macht da so ein bisschen Regen schon aus!

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Die Regenwolken verziehen sich. Hoffentlich! Ein Schatz im Klösterle und Schlutzkrapfen im Buschenschank

17. Reisetag. Samstag, 16. August 2014. In Kurtatsch, Südtirol

Übernachtung: Camping Obstgarten, Südtirol

 

Von einem Sommertag mag man zwar nicht reden, aber die Regenwolken verziehen sich im Laufe des Vormittags und lassen der Sonne Platz. Ideal, um die Waschmaschine auf dem Campingplatz auf Touren zu bringen und unsere Langarmshirts und die Socken in den Wind zu hängen.

 

Wir sind zwar noch etwas misstrauisch, ob das Wetter halten wird, aber wir strecken unsere Fühler schon mal zaghaft nach einem neuen Cache in der näheren Umgebung aus. Wir werden fündig! Eine kurze, leichte Sache suchen wir uns südlich von Neumarkt aus.

Klösterle in St. Florian bei Laag
Klösterle in St. Florian bei Laag

In St. Florian bei Laag wurde im 11. oder 12. Jahrhundert ein Straßenhospiz gegründet, das im Volksmund "Klösterle" hieß und zahlreichen Reisenden -viellleicht war auch Albrecht Dürer darunter- Unterkunft bot.

Logbuch im Cache "Klösterle"
Logbuch im Cache "Klösterle"

Der kleine Spaziergang vom Parkplatz beim Umspannwerk zum Klösterle ist nicht weit. Und der Schatz ist auch recht schnell geborgen. Ein wenig Übung im Ausspähen haben wir nun schon und eine leichte Aufgabe wie diese schaffen Anfänger wie wir auch locker. Tschakka!

Wer Lust hat, weiter zu wandern, kann das auf dem Albrecht Dürer Wanderweg tun. Der führt vom Klösterle in St. Florian, Neumarkt zu den Pyramiden von Segonzano.

Honig und Speck haben wir zwar nicht mitgenommen, aber die Schlutzkrapfen und die Knödel, die hinter dem "Bis" auf der Karte stecken, waren wieder unglaublich lecker. Der kleine Held empfiehlt im Buschenschank Santlhof in Hofstatt das Rindsgulasch!

Blick vom Santlhof in Hofstatt über Kurtatsch
Blick vom Santlhof in Hofstatt über Kurtatsch
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Herr Bello und das blaue Wunder

Herr Bello und das blaue Wunder, Paul Maar. Oetinger
Herr Bello und das blaue Wunder, Paul Maar. Oetinger

16. Reisetag. 15. August 2014. In Kurtatsch, Südtirol

Übernachtung: Camping Obstgarten, Kurtatsch

 

Plitsch, platsch. Der vierte Regentag bricht an. An diesem Feiertag scheint der Regen entschlossen zu sein, fast ohne Pause auszukommen. Mal regnet es stark, mal regnet es sehr stark. Das beständige Klopfen auf dem Dach der Villa ist zur Hintergrundmusik geworden.

Und dann schiebt sich am späten Nachmittag durch die dunkelgraue Wolkendecke plötzlich die Sonne und wärmt uns überraschend kräftig. Hält das Leben nicht schöne Überraschungen bereit?

 

Kennt ihr Herrn Bello? Nein? Dann wird es Zeit! 

"Herr Bello" ist der absolute Buchliebling des kleinen Helden im Sommer 2014. 

Der Lesespaß begann mit "Herr Bello und das blaue Wunder" und ging weiter mit dem zweiten Band "Neues von Herrn Bello". Eigentlich schade, dass wir schon beim dritten und letzten Buch aus der Reihe "Wiedersehen mit Herrn Bello" angekommen sind.

 

Endlich! Max ist überglücklich als sich sein größter Wunsch erfüllt: ein eigener Hund. Zwischen dem zotteligen, herrenlosen Vierbeiner und dem Apothekersohn ist es Liebe auf den ersten Blick. 

Max Papa steckt bis über beide Ohren in seiner Arbeit. In der Sternheimschen Apotheke ist er damit beschäftigt einen Wunderdünger für seinen Freund Edgar herzustellen.

Als eine alte Dame ein geheimnisvolles blaues Elixier in der Apotheke abgibt, das Radieschen so groß wie Kürbisse wachsen lässt, sieht er sich am Ziel seiner Träume.

Wäre da nicht Herr Bello, der Papa Sternheims blauen Saft aufschlabbert und sich auf unglaubliche Art verwandelt. Herr Bello wird ein Mensch. Und weil Herr Bello für immer ein "Mönsch" bleiben möchte, machen sich Max und Bello auf die Suche nach dem geheimnisvollen Rezept.

 

Drei herrliche Bücher von Paul Maar, die sehr lustig, oft aber auch rührend geschrieben sind und von Liebe und Freundschaft erzählen.

Von der Liebe zwischen dem alleinstehenden Papa Sternheim und seinem Sohn Max, von der dicken Freundschaft zwischen Max und Herrn Bello und der Zuneigung des Hundes zur neuen Nachbarin Verena Lichtblau. Doch nicht nur Herr Bello wird nach dem Einzug von Frau Lichtblau plötzlich romantisch ...

 

Drei wunderbare Bücher, die nicht nur bei Regenwetter Spaß machen. Danke, Paul Maar!

 

 

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Das Grübeln hat ein Ende. Komm, wir heben einen Schatz!

15. Reisetag. Donnerstag, 14. August 2014. In Kurtatsch, Südtirol

Übernachtung: Camping Obstgarten. Kurtatsch

 

Donnerstag Morgen. Mit einem Zettel in der Hand sitzen wir zu viert vor dem Laptop. Ob die Koordinaten passen, die wir mit Elmars Tipp errechnet haben? Gespannt wie die Flitzebögen starren wir auf den Bildschirm und geben Ziffer für Ziffer in die Maske ein. Alles nochmal kontrolliert und nochmal kontrolliert und dann abgeschickt. Yes! YES!! YES!!! Da bekommen wir es bestätigt: die GPS-Daten richtig!

Der Weg zur Lösung war ganz schön tricky. Oder hinterfotzig, wie wir Daheim sagen. Eine harte Nuss für Geochacher, die so grün hinter den Ohren sind wir wir! 

Gut, dass es mal nicht regnet. Wir hüpfen ins Auto und fahren ein Stück Richtung Weinlehrpfad. Von dort geht es zu Fuß weiter Richtung Schatz. Immer der Nase,  immer den GPS-Daten nach. 

Es überrascht uns nicht, dass uns der versteckte Schatz dort nicht gleich vor die Füße fällt. Wer ein derart vermaledeites Rätsel unter die Leute bringt, der gibt sich auch am finalen Punkt nicht so schnell geschlagen.

Logbuch im Cache "Weinlehrpfad"
Logbuch im Cache "Weinlehrpfad"

Zu viert suchen wir, was das Zeug hält. Nichts geht über Tarnung, als eine kleine Wandergruppe vorbeikommt, tun wir mal ganz unbeteiligt und interessieren uns nur für den Ausblick und die Schönheiten der südtiroler Natur. Kaum drehen sie uns den Rücken, geht es mit Feuereifer weiter, bis mein Herr Fahrtenschreiber den richtigen Riecher hat: der Schatz ist gehoben. Klatsch ein!

Etwas abgekämpft, aber zufrieden. Sehr zufrieden!
Etwas abgekämpft, aber zufrieden. Sehr zufrieden!
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Post an uns. Reisen verbindet, bloggen auch.

14. Reisetag. Mittwoch, 13. August 2014. In Kurtatsch, Südtirol

Übernachtung: Camping Obstgarten, Kurtatsch

 

Da soll mal bitte nochmal einer sagen, dass das Internet soziale Verödung wäre. Der Tod jeder vernünftigen Beziehung und der Grundstein zu Vereinzelung, Vereinsamung und mangelndem sozialen Engagement. Ein Medium für soziale Krücken eben. Pustekuchen! 

 

In unsere kleine Camperwelt, die begleitet von viel, viel Regen bis heute Nachmittag aus Villa putzen -das muss auch mal sein-, Geschwisterzank -das funktioniert am Besten bei schlechtem Wetter in der Villa wenn der Kontrahent witterungsbedingt nicht ausweichen kann- und beständigem Grübeln über den ungehobenen Schatz auf dem Weinlehrpfad bestand, flatterte Post.

 

Auf dem Absender der Email stand Elmar und ich war schon gespannt auf den Inhalt. Wir freuen uns immer über Post im Fahrtenschreiberbriefkasten, aber das hat meine Erwartungen übertroffen und mir ein freudiges Grinsen und einen kurzfristig erhöhten Pulsschlag beschert.

 

Elmar ist Cacher und hat sich den Weinlehrpfad an dem wir am Montag gescheitert sind, mal angesehen. Und, was soll ich euch sagen - er kennt die Lösung! Hibbelig warten wir auf seinen Tipp aus dem Norden und hoffen, das Rätsel mit seinem Hinweis dann lösen zu können. Wie aufregend!

 

Die Nachwuchsfahrtenschreiber bewahren mich davor, wie gebannt auf den Posteingang zu starren. Die beiden haben Riesenappetit auf Pizza und mindestens genausoviel Lust auf einen Abend mit ihrem Freund Aaron. Ich auch! Also los, auf nach Eppan.

Und wenn wir zürück sind, werde ich in unseren Postkasten luschern. Sind Kontakte nicht toll? Die echten - und die virtuellen auch!

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Ciao, ciao Amore. Mein Herr Fahrtenschreiber düst über den Brenner und nimmt die südtiroler Sonne mit

13. Reisetag. Dienstag, 12. August 2014. In Kurtatsch, Südtirol

Übernachtung: Camping Obstgarten, Kurtatsch

 

Unser kleine Campingwelt ist um einen Mitbewohner dezimiert. Mein Herr Fahrtenschreiber hat sich Richtung Brenner aufgemacht. Die Kinder geben ihm mit einem Küsschen auch den dringenden Auftrag mit, nicht so lange für seine Arbeit zu brauchen und schnell wieder zu kommen. Wir freuen uns schon!

 

Leider hat er mit dem Sack oller Wäsche, den wir ihm noch schnell in den Kofferraum geschoben haben auch die Sonne mitgenommen. Es regnet! Mal nieselt es auf unsere Köpfe im Teich, mal regnet es Bindfäden, mal hört man es auf dem Dach der Villa tröpfeln, mal geht ein Schauer herab, mal gießt es wie aus Kannen, mal schüttet es.

 

Abends drücken wir uns eng unter unserer Markise zusammen. Die Nachwuchsfahrtenschreiber genießen die Überschaubarkeit, die Verlässlichkeit in ihrer Campingoase.

Die Freundschaft, die letztes Jahr hier begann, war schnell wieder ganz lebendig und Aaron sitzt mit seiner Mutter bei uns. Wir steuern einen Topf Nudeln mit dicker Tomatensoße bei, die Nachbarn bringen Milchreis mit, der auf unserer Liege in ein Handtuch gehüllt fertig garen darf, bis wir mit der Hauptspeise zu Ende sind.

 

Nach einem Regentag ein schöner Abend, der in unsere Reiseerinnerungskiste gesteckt wird. Grüße nach Bayern, wir haben dich heute Abend vermisst, Thomas!

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Auf Schnitzeljagd. Rauchende Köpfe und ein ungehobener Schatz. Noch!

12. Reisetag. Montag, 11. August 2013. In Kurtatsch, Südtirol

Übernachtung: Camping Obstgarten, Kurtatsch

 

Uns rauchen die Köpfe. Wir haben uns festgebissen. Wir martern unser Gehirn und die Lösung scheint fieserweise zum Greifen nah, aber das letzte Mosaiksteinchen auf dem Weg dahin will sich nicht finden lassen. Geocaching hat eindeutig Suchtpotential!

Interessant, nicht alle Caches sind nach dem gleichen Prinzip aufgebaut. Sie unterscheiden sich nicht nur im Schwierigkeitsgrad. Bei diesem sollten wir zu Hause vor dem Start sechs Fragen beantworten. Das war ein Klacks, null Problemo für die Fahrtenschreiber! 

Dann ging es auf den Weinlehrpfad. Mit Blöckchen, Stift, Handy, Wasserflaschen und Sonnenhut ging es nach Kurtatsch.

Zwischen Kurtatsch und Entiklar läuft der Weinlehrpfad. Wir folgen der "Saltner Pratze" einer hölzerner Hand, die den Weg markiert. Der Weg führt durch geschlossenen Reblandschaft und unterwegs kann man fast alle in Südtirol angebauten Rebsorten und ihre unterschiedlichen Erziehungsformen kennenlernen.

Außerdem kann man an Tonamphoren die typischen Aromen der verschiedenen Weine erschnuppern.

So weit, so gut. Wie aber nun die Fragen, die wir schon zu Hause gelöst haben mit den Koordinaten des vermaledeiten Caches zusammenhängen, bleibt uns ein Rätsel. Und wie die "Südtirolerin", die sich den Pfad ausgedacht hat, aus den Antworten eine Rechenaufgabe ableitet, bleibt für uns im Dunkeln. Warum sie uns quält auch. Mondfinsternis bei den Fahrtenschreibern!

Zu Hause angekommen, glauben wir trotzdem zu wissen, wo sich der Schatz versteckt. Der Weg dorthin, die Lösung bleibt uns schleierhaft. Ihr versteht nur Bahnhof? Herzlich Willkommen im Club, so geht es uns auch!

So schnell geben wir nicht auf. Die sollen uns noch kennenlernen! Hier haben sich vier vorgenommen, die harte Nuss auf dem Weinlehrpfad zu knacken.

Wir kommen wieder und drehen Stein für Stein, Träubchen für Träubchen um und dann werden wir ja mal sehen!

Castel Turmhof Tiefenbrunner, Entiklar
Castel Turmhof Tiefenbrunner, Entiklar
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Heute mal nur Text. Die Bildredaktion des Fahrtenschreibers macht Pause

11. Reisetag. Sonntag, 10. August 2014. In Kurtatsch, Südtirol

Übernachtung: Camping Obstgarten, Kurtatsch

 

Eigentlich wollten wir euch heute dieses Foto zeigen:

ein sonnenbeschienenes Bergpanorama im Hintergrund, der Mittelgrund zeigt abfallende Weinberge, in denen die Reben Reih in Reih stehen und im Vordergrund ein gut besuchter Buschenschank mit gut gelaunten Gästen. An einem der großen Holztische im Freien macht eine zehnköpfige deutsch-italienische Reisetruppe Musik mit der Gitarre singt voll Begeisterung dazu. Applaus!

Das zweite Foto hätte vermutlich von feinen Schlutzkrapfen, deftigen Rippelen, süßem Hollundersaft und süffigem Sauvignon erzählt. 

 

Der Fotoapparat blieb aber nun mal im Tal in der Villa liegen und nein, wir hatten nicht mal ein Handy mit, um den Abend im Buschenschank Santlhof wenigstens mit der Notfallkamera festzuhalten.

Wir sehen zwei Möglichkeiten: entweder behilft sich der Leser mit dem Reisebericht vom letzten Jahr, der auch schon vom Santlhof erzählt oder ihr wartet ein paar Tage geduldig ab. Der Buschenschank in Hofstatt ist von Donnerstag bis Sonntag geöffnet und unsere Sommerfrische dauert ja auch noch eine Weile. Bis dann im Buschenschank!

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Geocaching. Komm, wir suchen einen Schatz!

10. Reisetag. Samstag, 9. August 2014. In Kurtatsch, Südtirol

Übernachtung: Camping Obstgarten, Kurtatsch, OT Breitbach

 

Tschakka! Das nenne ich mal einen vollen Erfolg! 

Uns Eltern gelang heute etwas bisher vollkommen Unvorstellbares, etwas Spektakuläres, etwas Unglaubliches!

Geocaching führt uns zur ältesten Weinrebe Südtirols von 1601
Geocaching führt uns zur ältesten Weinrebe Südtirols von 1601

Die Nachwuchsfahrtenschreiber zelebrieren das Dasein in ihrer kleinen Campingoase und genießen das süße Ferienleben in vollen Zügen. 

Aber so dann und wann haben wir Eltern das Bedürfnis, ein klein wenig über unseren Mikrokosmos hinauszuluschern.

Nein, es muss nichts Großartiges und keine ausgefeilte Sightseeing-Tour sein, von der man mit qualmenden Socken oder kultursattem Hirn ermattet zurückkehrt.

 

Ein  meckerfreier Spaziergang durch den nächsten Ort wäre doch mal schön. Einfach durch die Gassen flanieren und schauen. Eine Familienwanderung ohne Motzen und Stöhnen durch die Weinberge könnten wir uns auch vorstellen. Etwas in der Art eben.

Wie das geht? Wir wissen es seit heute: das Zauberwort heißt Geocaching!

Wir habe es heute zum ersten Mal in Margreid ausprobiert und sind begeistert!

Bei der modernen Schnitzeljagd geht es darum, mittels GPS-Daten, die wir auf´s Handy geschickt bekommen einen Ort zu erkunden und Rätsel zu lösen.

Links oder rechts lang?
Links oder rechts lang?

Am Ende steht ein Cache, der versteckte Schatz. Er befindet sich in einer kleinen, wasserdichten Dose.  

Wo wir ihn gefunden haben und welche Geheimnisse in unserem Schatzkästchen steckten, verraten wir natürlich nicht. Vielleicht mag ja noch jemand von euch den Gecachingpfad in Margreid ausprobieren. Es rentiert, man wird mit einem schönen Spaziergang durch den hübschen Ort belohnt und nimmt durch die Rätsel und Stationen vieles aufmerksamer wahr. Und jede Menge Spaß macht es obendrein!

Natürlich haben wir auch unsere Namen im Logbuch, das im Cache steckt, eingetragen. Es grüßen die vier Fahrtenschreiber!

Gefunden! Auch wir tragen uns ins Logbuch des Caches ein
Gefunden! Auch wir tragen uns ins Logbuch des Caches ein

Wir hatten einen tollen, total kurzweiligen und tuttokompletti meckerfreien Vormittag in Margreid. Elternherz, was willst du mehr!

Ist es nicht verrückt, wie mit einem kleinen Peilsender in der Hand und ein paar Rätseln unterwegs ein schnöder Spaziergang durch ein altes Dorf zur superspannenden Rallye wird?

Wir vier freuen uns schon auf unseren nächsten Geocaching-Pfad, das machen wir wieder!

Pause im Lokal Paradeis, Margreid
Pause im Lokal Paradeis, Margreid
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Eine lange Weile. Was für ein Luxus!

9. Reisetag. Freitag, 8. August 2014. In Kurtatsch, Südtirol

Übernachtung: Camping Obstgarten, Kurtatsch

 

Man versäumt hier nichts. Keine Sehenswürdigkeit, die man unbedingt gesehen haben muss, keine kulinarischen Highlihts auf die man auf keinen Fall verzichten darf, keine architektonischen Meisterleistungen, keine Museen von Weltrang, keine Einkaufsmeilen. Was für ein Luxus!

Morgens geht die Sonne auf. Abends verschwindet sie hinter dem Bergzug. Das war gestern so, das war heute so und morgen wird es nicht anders sein. 

Die Zeit dazwischen verstreicht herrlich unspektakulär und wunderbar unaufgeregt.

Unser reizendes Fräulein Fahrtenschreiber beklagte sich heute über einen Anflug von Langeweile. Ist das nicht herrlich?

Für eine lange Weile mal nicht zu wissen, was zu tun ist?

Mal nicht minutiös eingetaktet zu sein in einen Alltag, der längst nicht mehr nur unser Erwachsenenleben fest im Griff hat.

Schule, Sportverein, das Musikinstrument. Manches -so schön es auch ist- verselbständigt sich und entwickelt sich zum gemeinen Zeitdieb. Zu Hause nehme ich es regelmäßgig mit dem Zeitfressermonster auf und versuche ihm die Stirn zu bieten. Nein, das klappt nicht immer.

Die Tage verstreichen. Wir essen dann, wenn wir Hunger haben und nicht wenn die Uhr es vorgibt. Die Kinder schlafen, wenn sie müde sind und stehen auf, wenn sie sich ausgeruht fühlen.

Lange Aufbleiben, lange Schlafen, die Tage bekommen ihren eigenen Rhythmus, der sich irgendwie einfach richtig anfühlt.

Und manchmal genießen auch noch Zehnjährige ein Mittagsschläfchen auf der Liege im Schatten. 

Wir haben nicht die Idee, den Anspruch etwas erleben zu müssen. Steine aus dem Teich tauchen, in der Hand drehen, sammeln, stapeln und wieder zurückwerfen. Die Glockenschläge der Turmuhr zählen. Das trockene Holz der Planken unter den Füßen spüren. Die Luft anhalten. In den Teich hüpfen. Leidenschaftlich in der Nase bohren und die Sonne auf der Haut spüren.

Unglaublich, wieviel wir von so viel Nichtstun zurückbekommen. Gelassenheit, Entspannung, Zufriedenheit, Glück!

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Mit dem Drahtesel auf dem Etschradweg. Bretterleben geht es bis Bozen. Theoretisch jedenfalls.

8. Reisetag. Donnerstag, 7. August 2014. In Kurtatsch, Südtirol

Übernachtung: Camping Obstgarten, Südtirol

 

Gar nicht so einfach, unser bezauberndes Fräulein Fahrtenschreiber und den kleinen Helden aus ihrem Paradies im Obstgarten zu locken. Sie pflegen ein perfektes, kleines und herrliches Kinderferienleben. Ein Sprung in den Teich, Steine suchen und finden, sich die Sonne ins Gesicht scheinen lassen, Eis schlecken. Unser Dasein ist herrlich entschleunigt und je weniger wir tun, umso mehr kriegen wir zurück. Zufriedenheit. Erdung. Ruhe. Und das große Glück, das alles miteinander als Familie erleben zu dürfen.

 

 

 

 

Durch die Obstgärten führt ein Fahrradweg nach Neumarkt. Wieviele Äpfel hier wohl reifen? Die Obstbauern karren riesige Kisten an. Bald ist Erntezeit!

Für ein Stückchen brauchen unsere Augen ein wenig Durchhaltevermögen, denn der Radweg läuft zwischen Autobahn und Etsch. Das sieht für eine kurze Weile nicht ganz so schön aus, dann wird´s aber toll!

Bald geht es auf einem schmalen, asphaltierten Radweg durch nette Landschaft gut voran. Bretterleben und für Familien bestens geeignet.

Wenn man mag, kann "man" bis Bozen radeln. Mag "kind" aber nicht!

Bei Auer machen wir kehrt und nehmen Kurs auf Neumarkt. Klar, wir kommen am Arlecchino nicht vorbei. Bitte einmal helles Schoko, einmal Joghurt, einmal Amarena und einmal Hollunder-Eis.

In Neumarkt ist unsere kleine Campingoase schon zum Greifen nah. Links und rechts stehen die Äpfel auf dem Weg für uns Spalier. Und kaum ein halbes Stündchen später sind die Badeklamotten von der Leine gezupft. 

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Ganz was Neues. Frühschicht in der Fahrtenschreiberredaktion

7. Reisetag. Mittwoch. 6. August 2014. In Breitbach, Kurtatsch

Übernachtung: Camping Obstgarten, Kurtatsch

 

Offen gestanden muss ich mich an die neue Situation erst mal gewöhnen. Wann gab es denn das zuletzt? 

Mein Herr Fahrtenschreiber und ich sitzen am verwaisten Frühstückstisch, stecken unsere Nasen wechselweise in unsere Milchkaffeepötte und die Tageszeitung und das Gespräch beschränkt sich auf das Nötigste. Gibst du mir bitte mal den Zucker rüber? Mhm. Ich bin morgens nicht so besonders kommunikativ. Später gern, aber für den Moment genügt mir mein kleiner, stiller Mikrokosmos. Mag die Welt da draußen machen, was sie will. 

 

Vor nicht allzu langer Zeit war das anders. Ganz anders. Nicht, dass ich gesprächiger gewesen wäre, aber das Geschehen um uns Eltern herum war turbulenter. Den kleinen Helden kennen wir seit sieben Jahren als passionierten Frühausteher und auch unsere reizende Tochter hielt es nicht lange in den Federn. Viel zu spannend waren die Dinge, die das Leben vor der Villa versprach. 

Eine Runde Karten spielen, das Bild von gestern fertig malen, sich mit dem Bruder fetzen und der Schwester auf den Zeiger gehen, Fußball kicken. Der frühe Vogel fängt schließlich den Wurm!

 

Und heute? Im Sommer 2014? Wir Eltern sitzen am Frühstückstisch, die Kinder drehen sich genüsslich nochmal in ihren Kojen um und fordern schon mal mit einem genervten  Grummeln "Bitte Ruhe" ein, wenn unsere Zeitung ungehörig laut raschelt oder der Kaffeelöffel unerträgliche Geräusche beim Umrühren macht. Verzeihung!

 

Die neue Situation ist wirklich gewöhnungsbedürftig. Die Redaktionssitzungen für den Fahrtenschreiber haben wir auf die Morgenstunden verlegt. Da muss man nicht viel sprechen, in der Hinsicht verstehen wir uns wortlos. Der Text wächst bei einer Tasse Milchkaffee, dann darf ich die Zeitung lesen, während mein Herr Fahrtenschreiber die Bildredaktion des Fahrtenschreibers in die Hand nimmt und die Sache schließlich online bringt.

 

Unser Nachwuchs steigt verknittert aus den Kojen, blinzelt der Südtiroler Sonne entgegen und schmiedet Pläne für den Tag. Was wir heute machen? Auf keinen -auf gar keinen!- Fall Wandern. Baden im Teich, Grillen am Abend, sind die Vorschläge unseres Nachwuchses. Okay, dann wissen wir schon, womit sich die Fahrtenschreiberredaktion morgen an ihrem verwaisten Frühstückstisch beschäftigen wird.  

 

 

 

 

Einmal über den Tellerrand schauen. Blick vom Campingplatz auf die Kirche in Kurtatsch
Einmal über den Tellerrand schauen. Blick vom Campingplatz auf die Kirche in Kurtatsch
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Einmal Graun und zurück. Wilde Kurven, süße Mehlspeisen und ein geheimnisvolles Gemäuer im Dornröschenschlaf

6. Reisetag. Dienstag, 7. August 2014. In Kurtatsch

Übernachtung Camping Obstgarten, Kurtatsch

 

Von unserem Campingplatz im Ortsteil Breitbach schlängelt sich eine Straße über Kurtatsch steil nach oben in den Ort Graun. 

Vorbei an Apfelbäumchen und Weinreben und in zig Serpentinen kommt man in das kleine, hübsche Dorf mit seinen blumenreichen Bauerngärten und den gackernden Hühnern.  

 

Heute Nacht fiel tüchtig Regen und die Temperaturen sind ideal für eine kleine Wanderung.

Von Graun aus führt ein Wanderweg zur Zoggler Wiese. Aber auch Tramin und Kurtatsch könnte man von hier zu Fuß erreichen. 

Bis zur Zoggler Wiese brauchen wir bei gemütlichem Tempo gut eine Stunde.

 

Der Rückweg ist strapaziöser, weil er bergauf läuft und mit einer dicken Portion Kaiserschmarrn im Bauch fällt das Gehen nicht gerade leichter. Im Buschenschank Lenzenhof sitzt man bei schönem Blick draußen in der Sonne. Der Kaiserschmarrn wird vom kleinen Helden sehr gelobt und der muss es schließlich wissen - Pfannkuchen gehören seit jeher zu seinen Leib- und Magenspeisen. 

 

Mitten im Wald entdecken wir ein verfallenes, altes Gemäuer. Wie es sich hier wohl gelebt hat? Wurzeln und Sträucher haben sich die alten Ziegel zurückgeholt. Fast wie im Märchen. Ich wette, hier hat Dornröschen gewohnt!

 

 

Bauerngarten in Graun
Bauerngarten in Graun
Noch ziemlich sauer und manchmal mit Wurm
Noch ziemlich sauer und manchmal mit Wurm
Buschenschank Lenzenhof
Buschenschank Lenzenhof
Super Mehlspeisen, super Blick. Im Buschenschank Lenzenhof
Super Mehlspeisen, super Blick. Im Buschenschank Lenzenhof
Unser Kaiserschmarrntester. Sieht doch zufrieden aus, oder?
Unser Kaiserschmarrntester. Sieht doch zufrieden aus, oder?
Kaiserschmarren mit hausgemachter Marmelade im Lenzenhof
Kaiserschmarren mit hausgemachter Marmelade im Lenzenhof
Auch nicht zu verachten, meint mein Herr Fahrtenschreiber. Hausgemachter Apfelstrudel zum Kaffee
Auch nicht zu verachten, meint mein Herr Fahrtenschreiber. Hausgemachter Apfelstrudel zum Kaffee
Buschenschank Lenzenhof
Buschenschank Lenzenhof
Wandern, so wie es auch unsere Kinder mögen. Höhlig, wurzlig und hinter der nächsten Biegung wartet vielleicht ein unerforschtes Geheimnis
Wandern, so wie es auch unsere Kinder mögen. Höhlig, wurzlig und hinter der nächsten Biegung wartet vielleicht ein unerforschtes Geheimnis
Gefunden! Ich wette, hier wohnte Dornröschen
Gefunden! Ich wette, hier wohnte Dornröschen
Schätze. Handverlesen auf dem Weg nach Graun
Schätze. Handverlesen auf dem Weg nach Graun
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Schöner reisen. Wie man sich die Welt schön kritzelt und am Ende einen dicken Schatz in seine Sommerferienerinnerungskiste legen kann

Kinder Künstler Reisebuch, Atelier Laborgemeinschaft. Beltz & Gelberg
Kinder Künstler Reisebuch, Atelier Laborgemeinschaft. Beltz & Gelberg

5. Reisetag. Montag, 4. August 2014. In Kurtatsch, Südtirol

Übernachtung: Camping Obstgarten, Kurtatsch

 

Kritzeln geht immer! In der Badepause vor dem nächsten Sprung in den Teich, an einem Regentag, wenn dicke, runde Tropfen auf die Villa trommeln, auf öden, kaugummizähen Fahrten, in der endlosen Zeit, in der man die Tomatensoße schon riechen kann und die Spaghettis noch im Topf blubbern. Und manchmal vergisst man dabei einfach alles um sich rum, taucht ein und das Nebenherzeitverbringding wird zur Hauptbeschäftigung.

 

Wir sind bekennende Kritzelfans und in diesem Sommer gab es ein neues Kritzelbuch, um das ich nicht rumkam. Aber sowas von nicht rumkam, denn ich hab für die zwei Nachwuchsfahrtenschreiber gleich zwei Exemplare angeschafft. Zwei Lesekinder - zwei Kritzelbücher. So ist das nun bei uns!

 

Den Machern der Kinder Künstler Kritzel Bücher ist wieder etwas Tolles eingefallen. Chapeau, Hut ab!

Das Kinder Künstler Reisebuch der Labor Ateliergemeinschaft ist ein superduper Urlaubsbegleiter. Und zwar wurscht wohin. Egal ob Skiurlaub in den Bergen, Badeurlaub am Stand, egal ob ihr mit dem Auto, dem Flugzeug, dem Zug oder mit einer Villa loszieht.

 

Der Spass beginnt bereits vor der Reise. Du erstellst deinen Reisepass, überlegst dir, was du von der Reise erwartest und trägst samt Adresse ein, wem du schreiben möchtest. Sogar eine Packliste ist dabei.

Die wäre auch in diesem Jahr für Frau Fahrtenschreiber mal wieder nicht schlecht gewesen, das hätte der Oma daheim erst das Suchen und dann den Gang zur Post gespart - Danke schon mal!

 

Im aufregenden Reiseteil wird geklebt, gebastelt, gezeichnet, gekritzelt und gespielt was das Zeug hält. Du machst eine Expedition, verwaltest dein Reisegeld, die Fahrtenschreiberkinder halten übrigens den Weltrekord im Taschengeld-in-Zitroneneis-anlegen, und putzt die Schnute an deine mitreisende Serviette. Oder du wirst zum Nachtschwärmer und beobachtest den funkelnden  Sternenhimmel in deinem Urlaubsort.

Eine kreative, witzige Idee folgt die nächste und nach und nach entsteht aus dem Mitmachkritzelbuch eine wunderbares Sammelsurium aus Urlaubserinnerungen.

Besonders schön finde ich das Tagebuch. Am Ende des Tages bitte einmal nachdenken über die geschenkten Stunden, nochmal zufrieden Grinsen über so viel Ferienglück und die blöden Dinge einfach zwischen den Seiten lassen. Augen zu und schon geht´s einem neuen Ferientag entgegen. 

 

Ihr seht, ich -nein wir!- sind wieder mal Hin und Weg. Das wilde Kinder Künstler Reisebuch der Labor Ateliergemeinschaft aus dem Beltz & Gelberg Verlag bewerfen wir mit allen Sterne, die wir zu vergeben haben.

Also: Eltern bearbeiten, in den nächsten Buchladen schicken und schon kann´s logsgehen mit dem Ferienspaß. Die Sommerferien 2014 werdet ihr so auf jeden Fall nicht so schnell vergessen. Egal ob zu Hause oder auf großer Tour!

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Ein kleiner, feiner Sonntag in unserer Oase. Statt Sonntagskuchen gibt es Sonntagseis und alle sind rundum zufrieden

4. Reisetag. Sonntag, 3. August 2014. In Kurtatsch, Südtirol

Übernachtung: Camping Obstgarten, Kurtatsch

 

Bei wolkenverhangenem Himmel luschern wir über den Tellerrand unserer kleinen Sommerfrische und fahren sieben Kilometer weiter in das mittelalterliche Städtchen Neumarkt. Die herrlichen, niedrigen Laubengänge sorgen im Hochsommer für angenehme Kühle. 

 

Unsere beiden kleinen Fahrtenschreiber spendieren ihrem Papa in der Eisdiele Arlecchino ein Eis, den Gutschein dafür gab es am 3. Juli feierlich im Umschlag überreicht. Herrlich, unsere Kinder sind so gar nicht selbstlos und wissen das Nützliche mit dem Schönen zu vereinen. Oder anders gesagt: geteilte Freude ist doppelte Freude. Happy Birthday, Papa!

 

In den Gassen von Neumarkt findet das jährliche Laubenfest statt und wir flanieren durch die gut besuchten Arkaden. Zuckerwatte, Wein, Würste, Crepes - kaum ein Wunsch bleibt offen.

Schon im Hochmittelalter kam Neumarkt dieser Aufgabe nach. Das Städtchen war eine wichtige Station an einer internationalen Handelsroute und voll von Gasthäusern. 

 

Satt von unserem kleinen Ausflug kehren wir in unsere Oase zurück und stecken unsere Nasen in Bücher. Die beiden Fahrtenschreiber sind hellauf begeistert von einem Neuzugang in unserer Bordbibliothek ... davon morgen mehr!

 

 

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Auf die Plätze, fertig, Stau. Der erste Samstag in den Sommerferien. Viel Stopp, wenig Go und irgendwann sind wir doch am Ziel

3. Reisetag. Samstag, 2. August 2014. Von Füssen, Bayern im Schneckentempo nach Kurtatsch, Südtirol

Übernachtung: Camping Obstgarten, Kurtatsch

 

Am ersten Feriensamstag in Bayern in die Sommerfrische zu starten, ist ein ganz besonderes Erlebnis. In diesem Jahr haben wir die Erfahrung mit ganz, ganz, ganz vielen anderen Menschen geteilt.

 

Unser zauberhaftes Fräulein Fahrtenschreiber und ihre Brieffreundin konnten sich vormittags um zehn dann schließlich doch trennen. Die Freundschaft, die vor einem Jahr in unseren großen Ferien in Südtirol geknüpft wurde, hielt und die beiden blieben über das Jahr in Kontakt. Papier wurde ausgesucht, Briefe und Postkarten wurden geschrieben, frankiert und mit dem Roller zum Postkasten gebracht, um die Reise von Bayern nach NRW anzutreten. Die Briefe, die in unserem Briefkasten landeten, zauberten unserer Tochter immer ein glückliches Lächeln ins Gesicht und schenkten hibbelige Momente, bis der Umschlag mit fahrigen Fingern endlich geöffnet war und der Inhalt in Windeseile mit strahlenden Augen gelesen. 

 

So starten wir vormittags in Füssen und bereits der Zubringer zum Grenztunnel ist hoffnungslos verstopft. Die Schlüsselworte des Tages heißen Blockabfertigung, zähfließender Verkehr und Stau.

Für die ersten 20 Kilometer brauchen wir zwei -zwei!- Stunden.

Und das dürfen wir auch gleich doppelt genießen. Mein Herr Fahrtenschreiber am Steuer der Villa, ich hinter dem Lenkrad unseres Autos. Die Villa wird sich in den kommenden Wochen als Wohnwagen probieren und ihren Platz in unserer kleine Oase im südlichsten Zipfel Südtirols nicht verlassen. Die kommenden Wochen stehen nicht im Zeichen des Reisens, sondern des Bleibens. Ausflüge werden wir mit dem Auto machen und -ich schicke die herzlichsten Grüße ans Jakobertor- ich bin sehr optimistisch, dass die Ausflüge innerhalb Südtirols stattfinden und nicht über den Brenner führen. Weiter so, Papa, du packst das! 

 

Nach schier endlosen Stunden des Ein- und Auskuppelns, des Schaltens, Anfahrens und Breeeeemsens -gähn- erreichen wir um 17:00 Uhr Südtirol. Was für eine Fahrt!

Und wieder mal einfach nur gut, dass wir unsere Villa haben. Ein Kaffee für die großen Fahrtenschreiber, Schokoriegel für die Kleinen und ein prall gefüllter Kühlschrank halten uns bei Laune. Nach zehn Minuten Lang legen in der Koje sieht die Welt auch schon wieder ganz anders aus uns wir stauen uns mit neuer Power ein Stückchen weiter Richtung Süden.

 

Die Kinder freuen sich über die bekannten Orte, applaudieren an der Autobahnabfahrt Neumarkt - Egna, schmieden Pläne und grinsen über beide Backen, als die Zufahrt zu unserem kleinen, wunderbaren Camping Obstgarten erreicht ist.

Zeit für Muße, Zeit für Abenteuer, Zeit für einfach mal Zeit haben und ein Stück Unendlichkeit - Sommerferien eben!

 

 

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Große Ferien. Unendlich viel Zeit, unendlich viel Muße, unendlich viel Freiheit. Unser Auftakt zur fünften Jahreszeit.

1. und 2. Reisetag. Donnerstag, 31. Juli und Freitag, 1. August 2014. Von Neusäß nach Füssen, Bayern.

Übernachtung: Wohnmobilstellplatz am Campingplatz Bannwaldsee

 

Die Zeit zwischen den Schuljahren ist eine ganz besondere. Zu gut könnnen wir zwei Großen uns an das unglaublich gute Gefühl erinnern, das der letzte Schulgong vor den Sommerferien herauskitzelte. Ein einziges dickes Versprechen! Viel Zeit, viel Muße, viel Freiheit und jede Menge Abenteuer versprechen die kommenden Wochen. Sieben Wochen, von denen man sich am ersten Ferientag gar nicht vorstellen kann, dass sie jemals zu Ende gehen werden. 

 

Für unser zauberhaftes Fräulein Fahrtenschreiber ging ein ganz besonderes Schuljahr zu Ende. Es war ihr letztes in der Grundschule und der kleine Held wird im Herbst als frischgebackener Zweitklässler die niegelnagelneuen Erstklasskinder begrüßen dürfen. Kinder, wie die Zeit vergeht!

 

Nach einigem Pi, Pa und Po und was es zu Hause immer noch so zu erledigen gibt, bevor wir die Villa zu unserem zu Hause machen dürfen, geht es Richtung Allgäu. 

Wir quartieren uns auf dem Wohnmobilstellplatz am Campingplatz Bannwaldsee ein. Wer mal in der Nachbarschaft von Schloss Neuschwanstein an einer lauten und vielbefahrenen Straße logieren möchte und für einen WoMo-Stellplatz gern 32 Euro pro Tag und vierköpfiger Familie löhnt, ist hier goldrichtig!

Warum wir hier sind? Im Nachbarort urlaubt die Brieffreundin unserer bezaubernden Tochter und die beiden freuen sich nach einem Jahr wie Bolle auf das Wiedersehen!

 

Wir verbringen unsere ersten beiden Reisetage in Buching bei Füssen. Das Wetter spielt mit und die Kinder planschen im Illasbergsee und paddeln mit dem Boot über das Wasser. Der See steht nach den anhaltenden Regenfällen recht hoch und hat den Steg und auch einen Teil der Liegewiese vereinnahmt. Dieser Sommer fährt Achterbahn, die Temperaturen schnellen hoch um dann in rekordverdächtigem Tempo wieder abzufallen.

 

Vielleicht kein abosluter Geheimtipp mehr, aber vom Mariahilfer Sudhaus im kleinen Weiler Speiden bei Eisenberg müssen wir erzählen. Das Hausbier der kleinen Brauerei, ein bernsteinfarbenes, halbdunkles Bier wird nach vierzig Tagen Lagerzeit ausgeschenkt und hält sich als Flaschenbier drei Monate. Echt bayerisches Slow-Food!

Ideale Begleiter zum Bier gibt es im kleinen, urigen Wirtshaus. Wir haben die Schweinshaxe mit Kartoffelsalat, das Rindergulasch mit Knödeln und den Krustenbraten probegegessen und auch die Brotzeiten auf den Nachbartellern in der vollen Wirtschaft sahen richtig gut aus. Das Bier verdient es serviert zu werden, das Essen holt man sich am Ausschank und bezahlt dort auch gleich.

Eine ansprechende Gastwirtschaft, eine übersichtliche, ehrliche Speisekarte, gut gemachtes Essen, überragendes Bier und reelle Preise. Ein echtes Fundstück für die Fahrtenschreiber!

 

WoMo-Stellplatz Campingplatz Bannwaldsee
WoMo-Stellplatz Campingplatz Bannwaldsee
Spielplatz am Stellplatz Bannwaldsee
Spielplatz am Stellplatz Bannwaldsee
Baden am Illasbergsee
Baden am Illasbergsee
Illasbergsee mit überflutetem Steg
Illasbergsee mit überflutetem Steg
Paddeln auf dem Illasbergsee
Paddeln auf dem Illasbergsee
Wirts- und Sudhaus Mariahilf, Speiden
Wirts- und Sudhaus Mariahilf, Speiden
Verkaufsraum der Hausbrauerei. Genuss zum mit in die Villa nehmen
Verkaufsraum der Hausbrauerei. Genuss zum mit in die Villa nehmen
Am Hopfensee. Eisschlecken an der Promenade, den Sonnenuntergang gab´s obendrauf
Am Hopfensee. Eisschlecken an der Promenade, den Sonnenuntergang gab´s obendrauf
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54, 74, 90, 2014!

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Die letzte Etappe. Vom Tessin nach Bayern

Nicht schön, nicht ruhig, verursacht aber zumindest keine Kosten. Übernachtung auf dem Rastplatz Bellinzona Süd
Nicht schön, nicht ruhig, verursacht aber zumindest keine Kosten. Übernachtung auf dem Rastplatz Bellinzona Süd

16. und letzter Reisetag. Samstag, 21. Juni 2014. Von Bellinzona in der Schweiz nach Hause

 

Auf der Straße läuft es prima. Hat man den Grenzposten an der italienisch-schweizerischen Grenze hinter sich gelassen findet man sich ruckartig in einer anderen Welt. Keine rumpelnden Bodenschwellen, breite Straßen, perfekte Beschilderung. Sogar die Leitplanken wirken abgestaubt und blank gewienert, nirgendwo ein Fitzelchen Müll. 

 

Gestern wurden wir übrigens auch noch unsere läppischen 1,70 Euro Straßengebühr los, die wir seit Beginn der Reise schuldig waren. Ein Automat an einer Mautstation wollte vor zwei Wochen unsere Karte nicht akzeptieren, Barzahlung war nicht möglich und seither beschäftigt uns dieses Thema. Die zig Versuche, die wir im Internet unternommen haben, um das Teil zu bezahlen, sparen wir an der Stelle mal aus. Grmpf.

Und so fuhren wir auf dem Rückweg jeden Cash-Schalter an, reichten unseren ellenlangen Zettel hinein und ernteten an jedem -bis zum letzten- Schalter ein Kopfschütteln. 

 

Der Heimweg verläuft recht ruhig. Wir haben relativ wenig Verkehr und kommen gut voran. Vormittags verlassen wir die Schweiz und passieren zunächst die Grenze nach Österreich und dann die deutsche Grenze.

Schön, wieder zu Hause zu sein, schön so viel erlebt zu haben. Schön, abends zu viert auf der Couch zu lümmeln, Chips zu mümmeln und die WM zu gucken. 

 

Während die Waschmaschine ihre Runden dreht stellen wir die letzten Reisetagebucheinträge im Fahrtenschreiber ein. Texte einstellen funktionierte über weite Strecken auf Sardinien ganz gut, mit den Bildern war es eher mau. Die Verbindung war teils ganz schön schlecht oder unser Tageskontingent kam an seine Grenzen. 

 

Mit unserer dritten Sardinienreise sind wir mehr als zufrieden. Einige bekannte Stellen waren dabei, wir durften aber auch viel Neues entdecken.

Auf den beiden Campingplätzen, hat es uns sehr gut gefallen. Sowohl Capo Ferrato an der Costa Rei als auch Camping Marina bei Bari Sardo empfehlen wir für einen Familienurlaub. Der zweite ist durch seinen etwas steil abfallenden Strand für Familien mit kleinen Kindern vielleicht nicht ganz so optimal.

Spannend empfinden wir immer den Wechsel und die Unterschiedlichkeit der Stellplätze. Vom Wohnmobilstellplatz Baia Cea waren wir trotz der guten Empfehlung im WoMo-Tourguide ziemlich enttäuscht. Er wirkte recht ungepflegt auf uns. 

 

Gute Erfahrungen machten wir wieder einmal mit einem Agriturismo. Die Kinder genießen die Einfachheit und freuen sich über die Tiere auf dem Hof. Im Hofladen gibt es wunderbaren, preisgünstigen Pecorino und auch der frische Ricotta ist überragend. Ein Traum auf dem Brot unter (Feigen-)Marmelade oder mit Spinat zu Pasta. Einfach klasse! 

 

Vier Übernachtungen fanden außerhalb von Stell- oder Campingplätzen statt und waren kostenlos. Im Porto Turistico von Arbatax, am Forstamt beim Monte Novo und bei der An- und Abreise in der Marina von Olbia haben wir uns sicher gefühlt. 

 

Die Insel bietet einen guten Spannungsbogen zwischen schönen, manchmal fast schon karibischen Stränden und der Ursprünglichkeit im Hinterland. Touristisch sind einige dieser Flecken wenig erschlossen. Wandern und Baden - beides ist auf Sardinien möglich.

 

Und nun sind wir also wieder zu Hause. Und wie es halt so ist, nach dem Spiel ist immer vor dem Spiel ... die nächsten Ferien kommen bestimmt!

Rastplatz Viamala, Graubünden. Kaffeepause in der Schweiz, liebevoll und kostengünstig gebrüht in der Villa
Rastplatz Viamala, Graubünden. Kaffeepause in der Schweiz, liebevoll und kostengünstig gebrüht in der Villa
Rastplatz Viamala, Graubünden ... ein stolzer Preis!
Rastplatz Viamala, Graubünden ... ein stolzer Preis!
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Laß rauschen. Von Olbia auf´s italienische Festland und weiter in die Schweiz

Früh morgens in Olbia. Parkplatz an der Marina
Früh morgens in Olbia. Parkplatz an der Marina

15. Reisetag. Freitag, 20. Juni 2014. Mit der Moby von Olbia nach Piombino und weiter in die Schweiz

Übernachtung: Rastplatz Bellinzona Süd, Tessin 

 

Den Wecker hätte ich eigentlich gar nicht gebraucht. Früh morgens parkt der erste Angler neben uns ein, holt Angelzeug und Eimer aus dem Kofferraum und setzt sich bei Sonnenaufgang an die Mole. Ob der Fang wohl groß ausfällt? Gern würden wir auch noch ein Weilchen bleiben!

 

Die Fähre legt um 8:15 Uhr ab und mit einstündiger Verspätung erreichen wir das italienische Festland. Die Verspätung scheint zum Programm zu gehören. Das dritte Mal waren wir nun auf Sardinien und können uns an keine andere Erfahrung erinnern.

 

Der Rest des Tages vergeht recht öd. Wir rauschen über die Autobahn, legen die ein oder andere Pause ein, in der wir unser Grauwasser loswerden und Wasser bunkern  -die italienischen Autobahnraststätten sind erfreulich gut auf WoMos eingerichtet- und uns einen großen Topf Nudeln kochen. Die letzte Etappe legen die Kinder schlafend in den Sitzen zurück. Wir möchten über Italien hinaus bis in die Südschweiz kommen, um die Fahrerei morgen in Grenzen zu halten.  

Tschakka, das funktioniert auch recht gut und wir erreichen um 22:30 Uhr den Rastplatz Bellinzona Süd. Die Luft ist auch bei uns Erwachsenen ziemlich raus und wir bleiben hier. Ende Gelände.

 

Einsam fühlen wir uns nicht, der Parkplatz ist proppevoll. Wir legen unsere schlafenden Kinder in die Kojen. Im Kühlschrank der Villa finden wir noch die letzte Flasche Ichnusa und ein Viertel sardischen Cannonau. 

Leider schlafen wir auch nach dem kleinen Schlummertrunk nicht besonders gut, der Lärm von der Autobahn und das stete Kommen und Gehen sorgen für Unruhe. Für die Fahrt auf einen Stellplatz etwas abseits der Autobahn fehlt uns die Power und so fallen wir müde in unser Himmelbett.

Vor der Überfahrt mit Moby Lines nach Piombino
Vor der Überfahrt mit Moby Lines nach Piombino
Moby Lines, Olbia
Moby Lines, Olbia
Guter Service für WoMos an italienischen Park- und Rastplätzen
Guter Service für WoMos an italienischen Park- und Rastplätzen
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Ein nuraghisches Dorf, ein Brunnenheiligtum und unzählige Korkeichen. In wilden Serpentinen geht es durch die Barbagia bis Bitti

Entsorgungsstation in Nuoro. Außerhalb von Camping- und Stellplätzen sorgen inzwischen auch einige Kommunen für diesen Service
Entsorgungsstation in Nuoro. Außerhalb von Camping- und Stellplätzen sorgen inzwischen auch einige Kommunen für diesen Service

14. Reisetag. Donnerstag, 19. Juni 2014. Von Mamoiada über Bitti nach Olbia

Übernachtung: Parkplatz an der Marina Olbia in Museumsnähe

 

Gestern Nachmittag zogen immer wieder Schauer und Gewitter über uns hinweg. Heute erwachen wir bei herrlichem Sonnenschein, allerdings ist es wieder kühl bei 13 Grad. 

 

Wir fahren weiter durch die Barbagia bis Nuoro. Eine gute Gelegenheit, um an der gut ausgeschilderten Entsorgungsstation unser Grauwasser nochmal loszuwerden, bevor wir morgen auf die Fähre rollen.

 

Die nächsten Kilometer sind ziemlich anstrengend zu fahren. Die SS 389 schlängelt sich in wilden Kurven und Windungen hinauf nach Orune und Bitti. Die Straße ist gesäumt von alten, knorrigen Korkeichen und schroffen Felsbrocken. 

Die bunten Häuser von Orune sind schon von weitem zu sehen, sie thronen pittoresk auf dem Fels. 

 

Wir lassen den Ort rechts liegen und fahren etwas abwärts weiter bis Bitti. Der kleine Ort macht einen belebten Eindruck. In den Hauseingängen sehen wir ältere Frauen mit ihren schwarzen, langen Röcken und mit Kopftüchern, in den Gassen stehen Männer mit sonnengegerbten Gesichtern beieinander und halten Siesta. Einige Bars sind mit ihren Stühlen bis auf die granitgepflasterte Durchgangsstraße gerückt und mit dem Parken nimmt man es nicht ganz so genau, so dass die Durchfahrt durch Bitti für Wohnmobile etwas abenteuerlich werden kann. Schade, wir werden unser Schiff im Zentrum nicht los und ehe wir uns versehen, sind wir am Ortsausgangsschild vorbei. 

 

Hinter Bitti liegt das Brunnenheiligtum Su Romaneszu. Wir besuchen die weitläufige und landschaftlich schöne Anlage und spazieren zwischen unzähligen Korkeichen, flechtenbewachsenen Bäumen und hohem Gras durch das alte nuraghische Dorf mit seinen Kultstätten, Wasserbecken und großen Tempeln. Ein Besuch, der lohnt!

Auf dem Parkplatz, der bequem auch von WoMos genutzt werden kann machen wir Mittagspause und halten ausgedehnt Siesta. 

 

Über Budduso geht es weiter in den Norden. Unser Ziel für heute Abend ist Olbia. Wir werden unsere letzte Nacht wie schon die erste wieder im Hafen beim Museum verbringen. So schließt sich der Kreis. 

 
Auf dem Weg nach Orune und Bitti
Auf dem Weg nach Orune und Bitti
Der Ort Orune liegt mit seinen bunten Häusern hoch über dem Tal
Der Ort Orune liegt mit seinen bunten Häusern hoch über dem Tal
Brunnenheiligtum und nuraghisches Dorf Su Romaneszu, Bitti
Brunnenheiligtum und nuraghisches Dorf Su Romaneszu, Bitti
Nuraghen im Korkeichenwald, Su Romaneszu
Nuraghen im Korkeichenwald, Su Romaneszu
Brunnenheiligtum und nuraghisches Dorf Su Romaneszu bei Bitti
Brunnenheiligtum und nuraghisches Dorf Su Romaneszu bei Bitti
Su Romaneszu, Bitti
Su Romaneszu, Bitti
Su Romaneszu. Wasserbecken mit Sitzreihen
Su Romaneszu. Wasserbecken mit Sitzreihen
Geschälte Korkeiche
Geschälte Korkeiche
Blutrote, geschälte Korkeichen
Blutrote, geschälte Korkeichen
Sardischer Volkssport: Ortsschilder beballern
Sardischer Volkssport: Ortsschilder beballern
Nuraghe am Ortseingang von Budduso
Nuraghe am Ortseingang von Budduso
Olbia
Olbia
Olbia, bei der Kirche San Paolo
Olbia, bei der Kirche San Paolo
San Paolo, Olbia
San Paolo, Olbia
Olbia. kostenfreier Parkplatz an der Marina, der auch von WoMo´s zum Übernachten genutzt wird
Olbia. kostenfreier Parkplatz an der Marina, der auch von WoMo´s zum Übernachten genutzt wird
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Einfach nur schön. Eine Familienbergwanderung, ein sardischer Bauernhof und ein Banditendorf in der Barbagia

Supramonte. Wir wanden zum Monte Novo
Supramonte. Wir wanden zum Monte Novo

13. Reisetag. Mittwoch, 18. Juni 2014. Vom Monte Novo (Foresta di Montes) über Orgosolo nach Mamoiada

Übernachtung: Stellplatz Agriturismo Agricamper Badu Orgolesu, Mamoiada

 

Ziemlich kühl ist es hier oben. Wir haben heute Nacht nach unseren warmen Decken gegriffen, die Temperatur sank auf 13 Grad. Bei strahlendem Sonnenschein und frischer Luft machen wir uns von der Forststation auf. Heute Nacht hatten wir Nachbarn, die uns sehr bekannt vorkamen. Auf dem Camping Marina haben wir Tisch an Tisch Fußball geguckt. So sieht man sich wieder!  Sonst war es sehr still vergangene Nacht. Viel Wald, viel Berg und zwei WoMos.

 

Nach dem Frühstück geht’s etwa eineinhalb Stunden lang bergan durch wunderschönen, abwechslungsreichen Wald an der Quelle Funtana Bona vorbei. Der Ausblick ist wirklich grandios! Das letzte Wegstück führt über eine in Stein gehauene und teils mit Bohlen befestigte Naturtreppe. Für die Kinder ist das ein willkommener Motivationsschub, um die letzten Meter bis zum Gipfel zu bewältigen. Dort oben ist die Aussicht zum Niederknien schön. Es gibt Augenblicke, da wünscht man sich die Zeit würde für einen Moment still stehen!  Oben auf dem Gipfel sind kleine Wetterschutzhütten, die wie Puppenstuben wirken und auch der Brandwächter des Forstamtes hat hier sein einsames Nachtquartier.

Mittags sind wir zurück in der Villa und haben einen Bärenhunger. Käse, Brot, Tomaten und etwas Obst schmecken köstlich!

 

Den Nachmittag verbringen wir in Orgosolo. Das Hirtendorf in der Barbagia hat sich bis heute den Ruf eines Banditendorfs bewahrt und ist bekannt für die Murales, die Wandmalereien, die an fast jedem Haus der Ortes zu finden sind. 

Zu Orgosolos schwarzer Geschichte gehören Blutrache und blutige Familienfehden, die ganze Sippen auslöschten. Aber wie so oft gibt es zwei Seiten der Medaille. Die Brutalität und der Hang zur Kriminalität entspringt der gnadenlosen Unterdrückung und Ausbeutung der Sarden durch kolonialistische Strukturen und durch das italienische Staatswesen, das die sardische Kultur und die Eigenständigkeit der Inselbewohner nicht anerkennen wollte. Bittere Armut und Unterdrückung waren lange Zeit traurige Realität.

Die Murales erzählen aber nicht nur von den orgolesischen Probleme, sie haben auch jüngere Themen wie den Vietnamkrieg, die Militärdiktatur in Chile, das Wettrüsten oder die Apartheid in Südafrika im Blick.

 

Regentropfen ziehen uns zurück in unser mobiles Schneckenhäuschen und wir beraten über die kommende Nacht. Der –irre schöne- Berchida-Strand scheint uns etwas zu kribbelig bei der Wetterlage. Die Zufahrt führt über eine rumpelige, staubige Piste mit etlichen Schlaglöchern und Gumpen, die sich bei Regen vermutlich so füllen, dass es für die Villa schwierig werden könnte. 

So entscheiden wir uns für einen Agriturismo bei Mamoiada und wir bereuen es nicht! Die Kinder spielen mit den Hofhunden, laufen hinter den Hühnern her und verfüttern hemmungslos unser Brot und die gute Salsiccia. Tolle Wurst!

Wir verstehen zwar wieder mal fast kein Wort und freuen uns vielleicht gerade deshalb besonders über die Gastfreundschaft des Schafbauern. Er lädt uns zu Espresso und hausgebackenem Kuchen in die Küche ein. Mein Herr Fahrtenschreiber sitzt auf dem Kanapee, die Kinder und ich am großen Esstisch. Im kleinen Hofladen kaufen wir ein Kilo frischen Ricotta, einen halben Laib Pecorino, der gut 700 Gramm auf die Waage bringt, und vier Eier. Eins vom glücklichen Huhn gibt’s gratis obendrauf. Der Preis? 12 Euro für die Lebensmittel und 10 Euro für die Übernachtung. Was wir für Kaffee und Kuchen schuldig sind? Nichts, winkt er lachend ab! 

Quelle auf dem Weg zum Gipfel
Quelle auf dem Weg zum Gipfel
Zum Monte Novo
Zum Monte Novo
Landschaft im Supramonte
Landschaft im Supramonte
Unser Weg nach oben. Das schaffen wir!
Unser Weg nach oben. Das schaffen wir!
Fast schon am Ziel. In Stein gehauene Stufen führen zum Gipfel
Fast schon am Ziel. In Stein gehauene Stufen führen zum Gipfel
Monte Novo. Wunderschöne Ausblicke
Monte Novo. Wunderschöne Ausblicke
Hütten auf dem Monte Novo. Ein Brandschutzwächter wacht nachts hoch über den Wäldern
Hütten auf dem Monte Novo. Ein Brandschutzwächter wacht nachts hoch über den Wäldern
Geschafft. Auf dem Monte Novo
Geschafft. Auf dem Monte Novo
Fast wie in der Puppenstube. Wetterschutzhütte Monte Novo
Fast wie in der Puppenstube. Wetterschutzhütte Monte Novo
In Orgosolo. Murales (Wandmalereien) auf fast jeder Fassade
In Orgosolo. Murales (Wandmalereien) auf fast jeder Fassade
Murales in Orgosolo
Murales in Orgosolo
Innenhof in Orgosolo
Innenhof in Orgosolo
Stellplatz auf dem Agriturismo Agricamper Badu Orgolesu
Stellplatz auf dem Agriturismo Agricamper Badu Orgolesu
Agriturismo Badu Orgolesu
Agriturismo Badu Orgolesu
Agiturismo Badu Orgolesu, Mamoiada
Agiturismo Badu Orgolesu, Mamoiada
Kelly und unsere zwei Fahrtenschreiber. Agriturismo Badu Orgolesu
Kelly und unsere zwei Fahrtenschreiber. Agriturismo Badu Orgolesu
Agriturismo Badu Orgolesu, Mamoiada
Agriturismo Badu Orgolesu, Mamoiada
Ricotta zum Niederknien, in Handarbeit hergestellt auf unserem  Agriturismo Badu Orgolesu. Und die Zitronen-Erdbeermarmelade? Made by Frau Fahrtenschreiber und dem zauberhaften Fräulein Fahrtenschreiber. Volltreffer!
Ricotta zum Niederknien, in Handarbeit hergestellt auf unserem Agriturismo Badu Orgolesu. Und die Zitronen-Erdbeermarmelade? Made by Frau Fahrtenschreiber und dem zauberhaften Fräulein Fahrtenschreiber. Volltreffer!
Kelly und Lilly
Kelly und Lilly
Agriturismo Badu Orgolesu
Agriturismo Badu Orgolesu
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Vom Meer in die Berge. Schafe, Pferde, Rinder und verwilderte Schweine. Sardiniens Vielfalt zieht uns an

Augen zu und durch, Frau Fahrtenschreiber. Mit der Villa durch Bari Sardo
Augen zu und durch, Frau Fahrtenschreiber. Mit der Villa durch Bari Sardo

12. Reisetag. Dienstag, 17. Juni 2014. Nach Bari Sardo und weiter über Lanusei zum Foresta di Montes, Pratobello

Übernachtung: kostenfrei und auch noch gern gesehen an der Forststation Localita Montes

 

In Bari Sardo füllen wir im Supermarkt unsere Lager für die letzten Tage auf Sardinien auf.  Es rentiert durch den Ort zu gehen. Obst- und Gemüsebauern bieten ihre frischen Waren am Straßenrand an oder verkaufen aus Hauseingängen. Wir erstehen frische Aprikosen, zum Bedauern der Kinder waren die Erdbeeren schon aus und zur Überraschung der zwei großen Fahrtenschreiber verstehen wir jedes Wort. Wir halten ein kleines Schwätzchen mit dem freundlichen Aprikosenverkäufer, der viele Jahre Kraftfahrer in Deutschland war. Ein paar Meter weiter gibt es Kirschen und auch dort kommen wir nicht ohne einen Einkauf vorbei. Lecker! Die Kinder bekommen obendrein eine ordentliche Kostprobe und werden mit zwei Orangen beschenkt und verabschiedet. Der Orangenduft ist unglaublich, die Villa riecht total lecker. Das freut uns besonders. Tschakka! Wir kämpfen bei den Temperaturen wieder mal mit dem Abwassertank, der sich zur Geruchsbelästigung entwickelt. Die Kombi Bergstrecke, Restwasser im Tank und hohe Temperaturen sind unschlagbar. Bei nächster Gelegenheit werden wir den Tank mal mit Klarwasser durchspülen und bis dahin konsequent die Stöpsel in die Waschbecken stecken. 

 

Aber zurück zu den angenehmeren Dingen des Camperlebens. Wo waren wir stehen geblieben? Mit herrlich duftenden Orangen fahren wir aus Bari Sardo heraus an Orangen- und Zitronenhainen vorbei. Um das Landwirtschaftsstädtchen herum wachsen und Gedeihen Obst, Gemüse und Wein. 

 

Über den netten Ort Locari geht es weiter hinauf nach Lanusei. Dort versorgen wir uns am Ortseingang bei der Banca di Sardegna mit Bargeld, das wir gegenüber in der Macelleria auch gleich wieder ausgeben. Geräucherte Salsiccia, guter hausgemachter Schinken und etwas Fleisch wandern auf die Theke. Meine Leidenschaft für herben Ziegenkäse teilt meine reizende Reisegesellschaft nicht. Macht nichts, in dem Fall kann ich auf den frischen, einheimischen „Fiscidu di Capra“ nicht verzichten. Der würzige, weiße Käse, scheckt einfach super über Salat und Oliven gebröckelt oder zur Pasta.

 

Wir fahren weiter bergan, verlassen Lanusei  und sehen immer wieder die Gleise der Schmalspurbahn. Ein Ausflug mit dem Trenino Verde ab Arbatax wäre sicher auch toll. Vielleicht beim nächsten Mal? Vielleicht 2015?

 

Bequem geht es über die gut ausgebaute Straße weiter. Die Villa bekommt Diesel in den Tank und nun sind unsere Vorratsschränke definitiv gefüllt. An der Abfahrt Orgosolo zweigen wir ab. Der Weg wird deutlich schmaler, ist aber geteert und gut befahrbar. Köttel, Fladen und sonstige Hinterlassenschaften am Straßenrand und auf der Straße deuten es schon an. Auf unserem Weg grüßen viele glückliche Schweine, Rinder, Wildpferde, Esel, Ziegen und Schafe. 

Das Sträßchen endet am Forstamt. Dort kann man mit dem WoMo gut parken und auch über Nacht stehen. Prima, das machen wir doch! Wir streifen durch den angrenzenden Wald und staunen wieder einmal über die Vielfalt Sardiniens. Vom Traumstrand zur ausgedehnten Wanderung durch stille Natur ist es hier nicht weit.

 
Man spricht deutsch. Wunderbare Aprikosen und eine nette Begegnung in Bari Sardo Danke!
Man spricht deutsch. Wunderbare Aprikosen und eine nette Begegnung in Bari Sardo Danke!
Frische Kirschen aus dem Landwirtschaftsstädtchen Bari Sardo
Frische Kirschen aus dem Landwirtschaftsstädtchen Bari Sardo
In Lanusei. Leckere Salami, Schinken, kräftigen Ziegenkäse und Fleisch gibt es in der Macelleria
In Lanusei. Leckere Salami, Schinken, kräftigen Ziegenkäse und Fleisch gibt es in der Macelleria
Auf dem Weg zum Foresta di Montes
Auf dem Weg zum Foresta di Montes
Wildpferde und Fohlen auf dem Weg zum Forstamt
Wildpferde und Fohlen auf dem Weg zum Forstamt
Wie süüüß. Süß mit mindestens 23 ü´s. Mindestens!
Wie süüüß. Süß mit mindestens 23 ü´s. Mindestens!
Kein Zaun, kein Gehege. Schwein gehabt! Die zwei kriegen auch 23 ü´s von uns. Süüß!
Kein Zaun, kein Gehege. Schwein gehabt! Die zwei kriegen auch 23 ü´s von uns. Süüß!
Forstamt und Stellplatz Foresta di Montes, Pratobello
Forstamt und Stellplatz Foresta di Montes, Pratobello
Stellplatz am Forsthaus Foresta di Montes, Pratobello
Stellplatz am Forsthaus Foresta di Montes, Pratobello
Supramonte, Foresta di Montes
Supramonte, Foresta di Montes
Sensationeller Knochenfund im Supramonte, auf dem Dach Sardiniens. Wo er das Zeug nur immer findet ...
Sensationeller Knochenfund im Supramonte, auf dem Dach Sardiniens. Wo er das Zeug nur immer findet ...
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Hüttenzauber. Ein wunderbar entspannter Tag in unserem Schneckenhäuschen und am Meer

Camping Marina, Torre di Bari.
Camping Marina, Torre di Bari.

11. Reisetag. Montag, 16. Juni 2014. Bei Torre di Bari

Übernachtung: Camping Marina, Torre di Bari

 

Die Nacht ist kurz. Leider bekomme ich ziemlich wenig Schlaf ab. Das liegt daran, dass in unserer direkten Nachbarschaft  seit gestern Abend ein Ein-Mann-Zelt steht, das –wie der Name schon sagt- auch von selbigem bewohnt wird. Die schlaflose Nacht hatte ihre Ursache nicht direkt im Zelt, sondern vielmehr in den Geräuschen, die daraus drangen. 

 

Ich behaupte ja durchaus, dass meine Reizschwelle in den Jahren des Zusammenlebens mit meinem Herrn Fahrtenschreiber in der Hinsicht erheblich gestiegen ist. Die Vorstellung heute Nacht schlug alle Rekorde. 

Die permanent an- und abschwellenden Schnarch-, Grunz- und Schnapplaute wecken die dunkelsten Seiten in mir. Seiten, die man eigentlich gar nicht haben will. Was will man tun? Im Alkoven hilft meist mehr oder weniger intensives Anstoßen mit Armen oder Beinen und es ist zumindest kurzzeitig mal Ruhe im Karton. Aber vor unserer Tür? 

Ehrlich gesagt habe ich früh um drei schon mal den  Impuls, die Heringe zu ziehen. Bis die Nachbarbude wieder steht, wäre mir schätzungsweise eine Stunde Ruhe gegönnt. So lange braucht man vermutlich, um das Zeltchen in stockfinsterer Nacht wieder aufzubauen.

 

Mann, bin ich bin froh, als die Sonne am Horizont aufsteigt. Vögel zwitschern, die Glöckchen der Schafe und Ziegen sind wunderbar einschläfernde Musik in meinen Ohren und mischen sich wohltuend in die Geräuschkulisse aus dem Nachbarzelt. 

Tja, Camping ist schon eine spezielle Angelegenheit. Maximale Freiheit, viel Natur und jede Menge Leben um sich. Guten Morgen, schönes Sardinien! 

Wir winken dem schnarchenden, einsamen Cowboy aus Wien noch nach, als er sich samt Dackelgarage auf seine Harley schwingt und davonbraust. Yes!

 

Über Mittag trübt das Wetter etwas ein Wolken schieben sich vor die Sonne. Im Norden der Insel sind heute Gewitter angesagt. Das Meer vor unserer Haustür ist aufgewühlt und die Kinder haben ihren Spaß beim wilden Wellenspringen. 

Einen Schauer kriegen wir am Nachmittag auch noch ab. Der erste Regen, seit wir auf der Insel sind! 

Die Nachwuchsfahrtenschreiber füllen die Zeit, während die Tropfen auf die Villa prasseln, mit Hörbuch hören und Panini-Bilder sortieren und kleben. Die (nicht gerade billige) Leidenschaft hat mit der WM ihren Höhepunkt erreicht und ich finde es nicht ganz schlecht, dass das Taschengeld bald wieder in andere Kanäle fließen wird. 

 

Wir zwei Großen schaffen im Bordkühlschrank schon mal Platz und stellen uns für heute Abend ein paar Flaschen Ichnusa (sardisches Bier aus Cagliari. Wenn ich mich nicht täusche, hat sich Heineken den Laden vor zig Jahren schon unter den Nagel gerissen) kalt. 

Das Schwarz-Rot-Goldene-Winke-Fähnchen hat der kleine Held aus der Garage gezogen und in den Tiefen unseres Küchenschranks auch schon eine Packung Knabberzeug gefunden. Die Fußballshirts liegen bereit, der Abend kann kommen!

Schöner Strand mit feinkörnigem Kies. Camping Marina, Torre di Bari
Schöner Strand mit feinkörnigem Kies. Camping Marina, Torre di Bari
Beachvolleyball. Camping Marina, Torre di Bari
Beachvolleyball. Camping Marina, Torre di Bari
WM 2014
WM 2014
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Wer hat an der Uhr gedreht? Kinder, schon der 10. Reisetag!

10. Reisetag. Sonntag, 15. Juni 2014. Bei Torre di Bari

Übernachtung: Camping Marina, Torre di Bari

 

Auch heute nichts bahnbrechend Neues von uns. Ist das nicht schön?

Wir bekommen Besuch von unseren Freunden Simone und Bernd und der Tag vergeht wie im Flug am Strand, der hier übrigens relativ schnell abfällt. Für kleinere Kinder ist das nicht so optimal, unsere beiden Grundschulkinder kommen damit aber ganz gut klar.

 

Auf dem Campingplatz fühlen wir uns wohl, die junge Betreibercrew ist freundlich und engagiert . Vom nicht zu übersehenden Sarazenenturm in Marina di Bari sind es knapp zwei Kilometer über eine staubige Piste zum Ende der Straße. Der Zugang zum Internet ist vor dem Rezeptionshäuschen kostenlos. Unser kleines Redaktionsbüro haben wir also kurzerhand auf die Bank dort verlegt. Zum Texte einstellen reicht das aus, mit den Bildern klappt es noch nicht so wirklich. Wir werden sehen, ob wir das hier noch hinbekommen! 

 

Angenehm sind auch die recht großzügig angelegten Stellplätze im lichten Wäldchen, die reichlich Schatten bieten. Wir haben seit unserer Ankunft tagsüber um die 30 Grad Celsius, nachts kühlt es angenehm ab. Auch das Waschhaus ist total okay.  Den Begriff „Luxussanitäranlagen“, wie sie der Wohnmobil-Guide verspricht, halten wir für ziemlich hoch gegriffen.

Eine Bar und ein kleiner Laden, in dem das Nötigste zu haben ist, runden das Angebot ab. 

 

Wie geht es hier weiter? Morgen werden wir noch hier sein. Die Kinder wünschen sich einen weiteren Tag am Strand und abends spielt Deutschland. Von der WM haben wir auf Sardinien bisher nullkommanix mitgekriegt, außer ein Blick auf den an einen Baum gepinnten Spielplan würde zählen. Und weil wir morgen schon gern mal gucken und jubeln würden, bleiben wir auf Camping Marina. Bis morgen dann!

 
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Abfahrt der Villa auf Gleis 1. Bitte einsteigen, Türen schließen selbsttätig. Vorsicht bei der Abfahrt

Redaktionsbüro des Fahrtenschreibers auf dem Camping Marina
Redaktionsbüro des Fahrtenschreibers auf dem Camping Marina

9. Reisetag. Samstag, 14. Juni 2014. Von Baia Cea nach Torre di Bari

Übernachtung: Camping Marina, Torre di Bari

 

 

5:30 Uhr. Meine charmante Reisegesellschlaft schlummert noch tief und fest und ich finde Zeit und Muße für den Fahrtenschreiber nebst einer großen Tasse Milchkaffee. Offen gesagt zieht es mich auch nicht  nach draußen. Der Stellplatz hier, den wir gestern nach unserem traumhaften Bootsausflug mit der Helios angesteuert haben, ist nicht so mein Fall. Die Anlage hätte schon allein durch ihre Lage und den alten Baumbestand, der für angenehmen Schatten sorgt, Potential. Aber das Ganze wirkt schon arg in die Jahre gekommen und ungepflegt. Besonders die Duschen und Toiletten ... 

Tja, ob wir eine andere Sicht der Dinge haben, oder ob der Reiseführer in der aktuellen Auflage auf älteren Eindrücken basiert, kann ich in dem Fall nicht sagen. Aber „einen der schönsten Stellplätze der Insel“, wie er im Wohnmobil-Tourguide beschrieben wird, können wir leider nicht entdecken. 

Und nachdem wir vier diese Einschätzung übereinstimmend teilen, sind wir nach einem kleinen Frühstück auch ganz schnell startklar. 

Wir fahren einige Kilometer weiter und erreichen Torre die Bari.  Auf dem Camping Marina richten wir uns häuslich ein.  Der Platz liegt in einem lichten Wäldchen wunderschön schattig. Für Kühlung sorgt eine laue Brise vom Meer. Das sieht doch vielversprechend aus!

Rätseln, Kritzeln, Panini-Bilder kleben. Ein kleiner feiner Nachmittag
Rätseln, Kritzeln, Panini-Bilder kleben. Ein kleiner feiner Nachmittag
Etwas Rinde, zwei Bäume. Fertig ist der Spielplatz!
Etwas Rinde, zwei Bäume. Fertig ist der Spielplatz!
Was für ein Brummer! Ein Käfer wohnt in unserer Spülschüssel
Was für ein Brummer! Ein Käfer wohnt in unserer Spülschüssel
Camping Marina
Camping Marina
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Traumstrand. Traumtour. Traumtag. Manchmal müssen Superlative einfach sein

8. Reisetag. Freitag, 13. Juni 2014. Bootsausflug mit der Helios entlang der Steilküste

Übernachtung: Stellplatz Area attrezzata Baia Cea

 

Über den heutigen Tag lässt sich gewiss eins sagen: er war herrlich! 

Mit der Helios Quintos starten wir zu einer eindrucksvollen Tour. 

Die Strände im Golf von Orosei sind fast schon irreal schön. Sergio nimmt täglich 25 Menschen auf seiner Motorjacht mit und zeigt uns die Steilküste. Mit dem Schlauchboot, das die Helios im Schlepptau hat, fahren wir geduckt sogar in Grotten ein und legen an schneeweißen Stränden an.

Die Versorgung auf der Helios ist prima. Pasta, Fisch, Wasser, Wein, Kaffee, Dolci und Obst. Herz, was willst du mehr! 

 
Mit der Helios Quitos entlang der Steilküste
Mit der Helios Quitos entlang der Steilküste
Mit Freunden verbringen wir einen schönen Tag auf der Helios. Kinder, war das nicht toll?!
Mit Freunden verbringen wir einen schönen Tag auf der Helios. Kinder, war das nicht toll?!
Unsere vier Leichtmatrosen auf großer Fahrt
Unsere vier Leichtmatrosen auf großer Fahrt
Auf der Helios Quintos
Auf der Helios Quintos
Fische ausnehmen für´s Mittagessen an Bord
Fische ausnehmen für´s Mittagessen an Bord
Mit den Fischresten werden die Möwen abgefüttert
Mit den Fischresten werden die Möwen abgefüttert
Möwenschwarm hinter den Helios
Möwenschwarm hinter den Helios
Ausflug mit der Helios entlang der Steilküste
Ausflug mit der Helios entlang der Steilküste
Mit Sergio im Beiboot
Mit Sergio im Beiboot
Während die einen die Grotte del Fico besuchen, baden die anderen schon mal im Meer
Während die einen die Grotte del Fico besuchen, baden die anderen schon mal im Meer
Unglaubliche Farben und herrlich erfrischend. Die Helios ankert für einen Badestopp vor der Küste
Unglaubliche Farben und herrlich erfrischend. Die Helios ankert für einen Badestopp vor der Küste
Die zwei verstehen sich, auch wenn sie nicht die gleiche Sprache sprechen
Die zwei verstehen sich, auch wenn sie nicht die gleiche Sprache sprechen
Mit der Helios entlang der Steilküste
Mit der Helios entlang der Steilküste
Badepause am Strand, während die Crew an Bord für das Mittagessen sorgt. So mögen wir Mütter das!
Badepause am Strand, während die Crew an Bord für das Mittagessen sorgt. So mögen wir Mütter das!
Im Hintergrund die Helios. Badepause am Strand
Im Hintergrund die Helios. Badepause am Strand
Die abgelegenen Strände sind nur mit dem Boot oder nach einer mehrstündigen Wanderung über die Klippen zu erreichen
Die abgelegenen Strände sind nur mit dem Boot oder nach einer mehrstündigen Wanderung über die Klippen zu erreichen
Sergio kommt mit dem Beiboot. Kleine Vorspeisen und Aperitif am Strand
Sergio kommt mit dem Beiboot. Kleine Vorspeisen und Aperitif am Strand
Mittagessen an Bord
Mittagessen an Bord
Mittagessen an Bord
Mittagessen an Bord
In der Grotta del Fico. Simone und Bernd machen sich mit unseren vier Kindern auf den Weg in die Grotte und bescheren Herrn und Frau Fahrtenschreiber ein entspanntes Stündchen
In der Grotta del Fico. Simone und Bernd machen sich mit unseren vier Kindern auf den Weg in die Grotte und bescheren Herrn und Frau Fahrtenschreiber ein entspanntes Stündchen
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Die Ogliastra. Ein Abstecher ins Hinterland und die einsame Bergwelt Sardiniens

7. Reisetag. Donnerstag, 12. Juni 2014. Durch die Ogliastra nach Arbatax

Übernachtung: Porto turistico im Hafen Arbatax

 

Über Ballao führt eine Straße in Serpentinen steil bergan.  Der Weg führt zunächst entlang des Flussbetts des Riu Flumendosa in einsames, raues Bergland. Die Gegend ist kaum besiedelt, uns begegnen wenige Fahrzeuge. Ziegen- und Schafherden säumen den Weg. Was für ein Kontrastprogramm zum Touri-Betrieb an der Costa Rei!

 

Leider verfehlten wir den Abzweig zum „Piscina Nauturale“. Der Flumendosa soll bei Balau ein idyllisches Süßwasser-Badebecken bilden. Unsere kleinen Besatzungsmitglieder sind nicht gerade begeistert und ziehen lange Gesichter. Aber umkehren will von uns vier einige Kilometer weiter auch keiner mehr. Die Straße bietet wunderbare Blicke in die sardische Bergwelt, das Fahren –und auch das Mitfahren- sind aber auch anstrengend. 

 

Die Temperaturen klettern selbst hier oben schnell auf 30 Grad. Ein kleiner Halt an einem Brunnen unter Feigenbäumen tut gut. Das frische Quellwasser ist eine wunderbare Abwechslung zum gechlorten Wasser, das üblicherweise auf Sardinien aus den Hähnen rinnt. 

 

Unsere Fahrt führt uns durch die Ogliastra bis Jerzu.  Jerzu ist als sardische Weinstadt bekannt und trägt den Ehrentitel „citta del vino“.  In der Cantina Sociale, einem Zusammenschluss mehrere Winzer,  kann man Wein nicht nur in Flaschen, sondern auch aus dem Tank kaufen. Der preisgünstige offene Wein wird an der „Weintankstelle“ direkt aus der Zapfsäule in den (mitgebrachten) Kanister gefüllt.

 

Den Nachmittag verbringen wir am Strand von Marina di Gairo. Das WoMo kann man bequem wenige Meter oberhalb des Strandes parken. Der Parkplatz ist auch als WoMo-Stellplatz ausgewiesen. Bis zur kleinen Strandbar,  die überwiegend von einheimischen Gästen besucht wird, sind es nur wenige Schritte.

Bevor wir Marina di Gairo Richtung Arbatax verlassen, statten wir interessehaber dem Campingplatz Coccorrocci noch einen kurzen Besuch ab. Auf dem abgelegenen Coccorocci geht es sehr ruhig zu, das Gelände ist weitgehend naturbelassen, der Strand aus grobem Kies, was unsere Kinder sehr bedauern. Das weitläufige Areal wirkt fast verlassen. Pool und Bar sind noch nicht geöffnet. 

 

 

Die Nacht verbringen wir im Hafen. Wohnmobile stehen sicher und kostenlos auf dem Parkplatz bei der Marina. Hier verbringen wir auch eine relativ ruhige, ungestörte Nacht neben Sportbooten in der Nachbarschaft zur Werft und dem Restaurant.

 
Käsehändler am Straßenrand
Käsehändler am Straßenrand
Durch die Ogliastra
Durch die Ogliastra
Mit der Villa durch die einsame Ogliastra
Mit der Villa durch die einsame Ogliastra
Köstliches Frischwasser aus der Quelle
Köstliches Frischwasser aus der Quelle
Kühle Rast unter Feigen in der Ogliastra
Kühle Rast unter Feigen in der Ogliastra
Wein von der Tankstelle. Jerzu, Ostküste
Wein von der Tankstelle. Jerzu, Ostküste
Marina di Gairo
Marina di Gairo
Wohnmobilstellplatz Marina di Gairo, Cardedu
Wohnmobilstellplatz Marina di Gairo, Cardedu
Bar am Bade- und WoMo-Stellplatz Marina di Gairo
Bar am Bade- und WoMo-Stellplatz Marina di Gairo
Marina di Gairo
Marina di Gairo
Schlafen im Hafen. Übernachtung im Porto Turistico, Arbatax
Schlafen im Hafen. Übernachtung im Porto Turistico, Arbatax
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Noch mehr Meer und lieber Besuch

6. Reistetag, Mittwoch, 11. Juni 2014. An der Costa Rei

Übernachtung: Camping Capo Ferrto, Costa Rei

 

Wir bekommen Besuch! Unsere Freunde Simone und Bernd machen mit den Kindern an der Ostküste Urlaub und schauen heute vorbei. 

Wir verbringen den Tag am Strand, lassen es uns bei einer Tasse Kaffee oder einem Eis gut gehen und essen zusammen zu Abend. "Wollt ihr mal sehen?", wollte ich fragen. Aber die Sache mit dem Sehen ist gar nicht so einfach, wie wir beim Durchschauen der Bilder bemerken! Der Tag verging so ratzefatze, dass eigenlich niemand daran dachte, die Kamera zu zücken. Tja, und das Gruppenbild ist gewissermaßen ausgeliehen. Es entstand einige Tage später am Strand vor dem Camping Marina ... wie der aufmerksame Leser vielleicht auch schon bemerkt hat. Die Tage glichen sich aber fast wie ein Haar dem anderen ... und die kleine Düne im Hintergrund könnt ihr euch ja wegdenken, oder?!

 

Granita-Verkäufer mit schwimmendem Stand an der Costa Fei
Granita-Verkäufer mit schwimmendem Stand an der Costa Fei
Kicken was das Zeug hält. Camping Capo Ferrato
Kicken was das Zeug hält. Camping Capo Ferrato
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Nichts Neues von der Königsküste

5. Reisetag. Dienstag, 10. Juni 2014. An der Costa Rei

Übernachtung: Camping Capo Ferrato

 

Neuigkeiten? Nein, keine! 

Wir genießen die entschleunigten Tage an der Königsküste und obwohl der eng angelegte Campingplatz ausgebucht ist, empfinden wir das Leben um uns herum nicht als turbulent oder aufdringlich. Der Platz ist übrigens der älteste an der Costa Rei und wird seit 1965 von der Familie Fanni mit viel Elan und Einsatz geführt. 

 

Wer will, kann Granita, Kokosnuss, Blusen, Hüte, Sonnenbrillen, Ketten oder Handtaschen erwerben. Die Zahl der meist dunkelhäutigen Strandverkäufer hat sich in unseren Augen in den letzten Jahren gemehrt.  Von der fliegenden Händlern und einer Hotelanlage mit Sonnenschirm-, Liegen- und Animationspipapo in 500 Meter Entfernung aber einmal abgesehen, hält sich der Trubel hier vor unserer Haustür stark in Grenzen. Keine Bars, keine Mietschirme, kein Tretbootverleih.

 

Im Ort Costa Rei kann man sich mit allen Dingen des täglichen Gebrauchs versorgen. Die Bäckerei dort hat qualitativ gute Ware im Angebot. Das Brot und das Gebäck auf dem Campingplatz kommt neuerdings in Folie geschweißt aus einer Großbäckerei. Schade, ob die Rechnung wohl aufgeht?!

Brot ist auf Sardinien Hauptnahrungsmittel. Verschiedene, teils aufwendig geformte und verschlungene Sorten werden in den Bäckereien angeboten.  Neben den weichen Weißbroten gibt es auch „Pane Carasau“. Die hauchdünnen Brotfladen sind knusprig und hart. Zum Bort schmeckt sardischer Käse köstlich. Oft gibt es den Schafskäse Pecorino, der in unterschiedlichen Reifegraden angeboten wird.

Regionale Erzeugnisse sind auch in den ISA-Supermärkten zu haben. Die Kette ist in sardischem Besitz und bietet viele Produkte aus einheimischer Produktion unter dem Label „ISA-Nonna“ an. 

 

Ein paar Tage lässt es sich´s hier wunderbar aushalten. Der Strand fällt flach ins Wasser ab, was für die Nachwuchsfahrtenschreiber perfekt ist. Der kleine Held kann seit gestern auch im Meer schwimmen! Unsere zauberhafte Tochter schnorchelt und erobert mit der neuen Luftmatratze und den Flossen, die es zum 10. Geburtstag gab, das Mittelmeer und beide freuen sich über die vielen deutschsprachigen Kinder. Anschluss finden ist hier kein Problem!

 

Morgen werden wir noch hier sein, am Donnerstag wollen wir weiter. Nach den Tagen am Meer und am Strand zieht es uns zunächst ins einsame Hinterland. 

 
Blick vom Stand zum Camping Capo Ferrato
Blick vom Stand zum Camping Capo Ferrato
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Ein Tag am Strand. Kristallklares Wasser und ultrafeiner Sand an der Costa Rei

4. Reisetag. Pfingstmontag, 9. Juni 2014. An der Costa Rei

Übernachtung: Campingplatz Capo Ferrato

 

Das Wetter ist perfekt. Knapp 30 Grad, ab und an eine laue Brise, die übers Meer weht und nachts kühlt es auf angenehme Schlaftemperaturen ab, so dass wir in unserem Himmelbett nicht schwitzen. 

 

Der Tag verstreicht unspektakulär. Reichlich Sonnencreme schmieren, mit der Luftmatratze übers Wasser treiben, Wassergräben in den Strand buddeln. 

Nachmittags gibt’s für die großen Fahrtenschreiber eine Tasse Cappuccino und für die kleinen Fahrtenschreiber ein Eis im Restaurant des Campingplatzes.  

Am Strand gefällt uns besonders der ultrafeine Sand und das kristallklare Wasser,  das bis zum Horizont türkis- und tieflblau strahlt und fast schon karibisch wirkt. 

Aus die Maus. Mehr gibt es für heute von der Costa Rei nicht zu erzählen!

Milchschaumschlürferin
Milchschaumschlürferin
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Von Olbia über Nuoro an die Costa Rei

In Olbia
In Olbia

3. Reisetag. Pfingstsonntag, 8. Juni 2014. Von Olbia im Nordosten der Insel an die Costa Rei an der Südostküste

Übernachtung: Camping Capo Ferrato, Costa Rei

 

Nanu, wer klopft denn da? Um sieben Uhr werden wir von einem Polizisten geweckt, der uns freundlich, aber bestimmt auffordert wegzufahren. „Subito“, bitte!

Der Parkplatz war gestern Abend brechend voll und in der kleinen WoMo-Kolonie war kein freies Plätzchen mehr zu ergattern, so dass wir uns mit vielen anderen auf eine der für Busse markierte Standspur stellten. Der Polizist weist auf die Plätze an der Hafenmauer hin, dort könnten wir ohne Probleme stehen.

Unsere schlafenden Zwerge bemerken in ihren Kojen das kleine Umparkmanöver nicht mal und so ist uns Eltern ein Frühstückskaffee auf der Hafenmauer in der Sonne vor der Villa gegönnt.

 

Die Fahrt an die Costa Rei ist recht entspannt. Nur wenige Fahrzeuge sind unterwegs und auf der gut ausgebauten131d geht es erst mal flott voran.

In Nuoro füllen wir unsere Lager in einem Supermarkt –der Fahrtenschreibernachwuchs entwickelt auf Reisen immer einen unglaublichen Appetit- und schwenken auf die 125 ein.

Zeit für den Bergstreckenmodus! Die Kinder tauschen die Kindersitze, von denen nun einer vorne neben dem Beifahrer steht, alle zehn Minuten. Die vielen Kurven auf der  Bergstrecke machen dem Magen zu schaffen, aber so geht´s prima!

 

Mittags erreichen wir den Campingplatz Capo Ferrato am Monte Nai und freuen uns auf ein paar Tage Entspannung. Einfach mal die Seele baumeln lassen,  mit der Luftmatratze auf dem Meer treiben,  ein paar Löcher in den Sand graben und viele in die Luft starren. Ein Päuschen vom Alltag einlegen. Ruhe, Entschleunigung. Oder wie sich unser zauberhaftes Fräulein Fahrtenschreiber neuerdings ausdrückt: chillen. Okay, dann machen wir das mal!

Milchkaffee in Olbia
Milchkaffee in Olbia
Gigantische, üppig blaublühende Trichterwinde am Straßenrand. Mein Exemplar zu Hause ist dagegen so richtig mickrig!
Gigantische, üppig blaublühende Trichterwinde am Straßenrand. Mein Exemplar zu Hause ist dagegen so richtig mickrig!
Camping Capo Ferrato, Costa Rei
Camping Capo Ferrato, Costa Rei
Capo Ferrato. Costa Rei
Capo Ferrato. Costa Rei
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Sie haben Ihr Ziel erreicht

Ausgebremst!
Ausgebremst!

2. Reisetag. Samstag, 7. Juni 2014. Von Pavia, Mailand nach Piombino und weiter mit der Fähre nach Olbia, Sardinien

Übernachtung: kostenfreier Parkplatz am Yachthafen Olbia in der Nähe des Museums

 

Unser Tag beginnt wie früh. Vor uns liegen knapp 400 Kilometer bis zum Fährhafen Piombino. Die Moby Lines soll dort um 14:30 Uhr auslaufen. 

Wir haben gut und ruhig auf dem Stellplatz Certosa di Pavia geschlafen, schnell sind wir wieder startklar. Unser Elan wird zwanzig Meter weiter allerdings jäh ausgebremst. Der Automat, der die Parkgebühr entgegennimmt ist außer Betrieb, die Schranke lässt sich nicht öffnen. Tolle Wurst!

Wir drücken unsere vierzig Finger abwechselnd auf den Info- Knopf am Automaten und bekommen nach einiger Zeit Antwort und nach einer weiteren Weile Besuch vom Techniker. Als die Schranke nach zwanzig Minuten Wartezeit offen steht, gibt meine zauberhafte Reisegesellschaft den geplanten Abstecher zum Kloster dran - man wolle die Fähre schließlich auf keinen Fall verpassen. Faule Ausreden!

 

Mein Herr Fahrtenschreiber steuert die Villa über kleine Sträßchen an alten, verfallenen Gehöften und an Reisfeldern vorbei, zwischen denen sich Wassergräben ziehen.

Zurück auf der Autobahn kommen wir bis zur zweiten Bezahlstation auch flottimotti voran. Der zweite Automat will unsere Kreditkarte nicht haben und wir stecken sie gefühlte 3000mal in den Schlitz -nö, mit Bargeld bezahlen is hier nicht- und unter einem Hupkonzert der nachfolgenden Fahrzeuge spuckt er einen meterlange Papierschlange aus, die uns darüber informiert, dass wir dem Autobahnbetreiber 1,70 Euro schuldig sind. Mit Automaten haben wir es wohl heute nicht so besonders!

 

Schlussendlich ist die Villa aber nicht zu bremsen und wir erreichen Piombino noch so rechtzeitig, dass es für das traditionelle Nudeln mit Bolognese-Soße Mittagessen reicht. 

 

Wir laufen pünktlich aus, die Fähre scheint nicht ausgebucht zu sein. Auf die Tageskabine verzichten wir dieses Mal übrigens. 65 Euro ist uns der Spaß dann nicht wert. 

 

Mit einstündiger Verspätung kommen wir im Hafen von Olbia an. Ciao, bella Sardegna.

Überraschung! In der Stadt findet ein großes Fest statt. Überall gibt es Stände mit Essen, dazwischen Kunsthandwerk und Musik. Wir finden für die Villa gerade noch ein Plätzchen auf dem proppevollen Parkplatz und schlendern durch die Gassen. Der kleine Held probiert schon mal die erste Salsiccia und unsere zauberhafte Tochter kauft sich einen funkelnden, zur Halskette gebundenen Stein. 

 

Müde fallen wir in unsere Betten, doch der Schlaf bleibt bis Mitternacht aus. Feiernde Gäste und laute Live-Musik bringen uns um den Schlaf. Um 24:00 Uhr wird es dann etwas leiser ... und wir sollen bis 7:00 Uhr schlafen ...

Gleich geht´s los! Die Villa steht vor der Fähre kurz vor der Überfahrt nach Olbia
Gleich geht´s los! Die Villa steht vor der Fähre kurz vor der Überfahrt nach Olbia
Riesengarage der Moby-Lines. Von Piombino nach Olbia, Sardinien
Riesengarage der Moby-Lines. Von Piombino nach Olbia, Sardinien
Abend in Olbia
Abend in Olbia
In Olbia
In Olbia
Parkplatz in Olbia, Museum bei der Marina
Parkplatz in Olbia, Museum bei der Marina
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Aufbruch. Durch die beschauliche Schweiz nach Oberitalien. Unser Bonus-Track: einmal kreuz und quer durch Mailand

1. Reisetag. Freitag, 6. Juni 2014. Von Neusäß nach Mailand

Übernachtung: Stellplatz Certosa di Pavia

 

Dingdangdong. Der letzte Schultag vor den Pfingstferien verspricht jede Menge freie Zeit und die Freiheit mal eine Weile tun und lassen zu können, was kind will. Obendrauf zum letzten Schulgong gibt´s auch noch Sonne satt und die wunderbar sommerliche Temperaturen auf die wir gewartet haben. 

 

Die erste Pause legen wir bereits nach 40 Kilometern in Landsberg am Lech ein. Das schnuckelige Städtchen hat eine hübsche Altstadt und in der Salzgasse am Wehr kann man im Eiscafe Cortina sehr leckeres Eis kaufen und mit Blick auf den rauschenden, tosenden Lech schlecken. Ein klasse Auftakt unserer  Pfingst-Tour 2014. 

 

Bis zum Ablegen der Fähre morgen Nachmittag bleibt uns jede Menge Zeit und wir können die Fahrt gemütlich angehen.

Die Strecke über den Pfändertunnel -staufrei!- und weiter durch die Schweiz über Chur und den San Bernardino ist landschaftlich schön und trotz des langen Wochenendes und der beginnenden Ferien ist nicht viel los. Die Schweiz wirkt recht beschaulich. Grüne Wiesen und Blümchen am Wegesrand, ab und zu mal eine Kuh, Berge mit weiß gesprenkelten Kuppen.

 

Auch die Kinder machen superst mit und so fahren wir über die Schweiz hinaus bis Mailand. Ein Navigationsfehler -über den Verursacher oder die Verursacherin dieses Malheurs werden wir uns in unserer Familie nicht einig- führte nun leider zu einer ungewollten abendlichen Sightseeing-Tour kreuz und quer durch Mailand. Himmel!

 

Nach einem Stündchen kommen wir am Stellplatz Certosa di Pavia an. Gegen zehn Euro Gebühr steht man dort in einiger Entfernung zum Ort sehr ruhig. In der Nachbarschaft befindet sich eine Klosteranlage für deren Besuch es nun aber definitiv zu spät ist. Aber noch ist nicht aller Tage Abend. Für heute wünschen wir erst mal gute Nacht aus Mailand!

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Ganz schön irre. Ein mobiles Gästezimmer im Schneckentempo

2. und schon wieder letzter Reisetag. Sonntag, 18. Mai 2014. Von Stuttgart nach Neusäß

 

Hallihallo, hier sind wir wieder. Endlich will ich fast sagen, die Rückfahrt hat sich kaugummizäh, fast endlos lang gezogen.

 

Nach dem Besuch bei Oma und Opa gestern sind wir abends wieder auf dem Stellplatz an der Messe Stuttgart gelandet. Im Fokus hatten wir auch den Stellplatz in Leonberg auf dem wir bisher noch nicht waren.

 

Die Idee wurde schnell verworfen, denn meine charmante Reisegesellschaft wollte es sich nicht nehmen lassen, das Pokalfinale anzugucken und rechnete sich an der Messe die besten Empfangsmöglichkeiten aus.

 

Die wilden Anfeuerungsrufe des kleinen Helden und unserer entzückenden Tochter haben den FC Bayern wohl so beflügelt, dass er in der Nachspielzeit zwei Treffer landete. 

Stellplatz an der Messe, Stuttgart
Stellplatz an der Messe, Stuttgart

Auf dem Stellplatz lässt es sich trotz Messe und dem benachbarten Flughafen übrigens recht ruhig schlafen.

Durch das  Nachtflugverbot kehrt nach 22:00 Uhr Ruhe ein und die LKW´s der Aussteller machen auch ein Päuschen.

Fernsehturm, Stuttgart
Fernsehturm, Stuttgart
Königsbäck in Stuttgart Gablenberg. Superleckere Brötchen und Brot in Biolandqualität. Selbst die Brezen made in Baden-Württemberg sind für den bayrischen Gaumen okay.
Königsbäck in Stuttgart Gablenberg. Superleckere Brötchen und Brot in Biolandqualität. Selbst die Brezen made in Baden-Württemberg sind für den bayrischen Gaumen okay.
Mit der Villa durch Stuttgart
Mit der Villa durch Stuttgart
Höhö, in der Poolposition für den Frühschoppen
Höhö, in der Poolposition für den Frühschoppen
Stuttgarter Kessel
Stuttgarter Kessel

Ausgeruht kriechen wir aus unseren Kojen und freuen uns über die Sonne und die plötzlich milden Temperaturen. Der Sommer darf ruhig kommen!

 

Unsere Nachbarn sitzen zum Frühstück schon draußen vor ihren WoMos und wir versuchen vor der Abfahrt auch noch zwei, drei warme Sonnenstrahlen zu erhaschen. Die Stühle bleiben in der Garage der Villa, wir machen uns auf den Weg in die Stadt für einen Frühstücksbesuch und malen uns schon aus, heute am späteren Nachmittag zu Hause im Garten in der Sonne zu sitzen.

 

Pustekuchen! Die Vollsperrung auf der A8 bremst uns und viele, viele andere mit uns total aus. Wir kriegen zwar viel schöne Landschaft um Geisslingen, Überkingen und Türkheim zu sehen, sind aber fast unendlich lang unterwegs. Für läppische 150 Kilometer brauchen wir satte 4 Stunden! 

Leckerschmeckerfamilienfrühstück
Leckerschmeckerfamilienfrühstück

Bloss gut, dass wir unseren Haushalt dabeihaben. Das macht den Stau zwar letztendlich auch nicht kürzer, aber doch etwas besser zu ertragen!

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Ein Wochenendausflug. Ganz nah, ganz kurz. Und trotzdem irre schön!

 1. Reisetag. Samstag, 17. Mai 2014. Von Neusäß nach Stuttgart, Weilimdorf

Übernachtung: Stuttgart Messe

 

Mögt ihr das auch? Für ein Wochenende mal ganz kurz weg. Freunde oder Familie besuchen, ein kleiner Tapetenwechsel, eine Mini-Luftveränderung und das Leben für einen Moment aus einer etwas anderen Perspektive betrachten.

Wir schlafen total gern in den eigenen Betten. Wir kriechen abends so gern in unser mobiles Gästezimmer und genießen das Zuhausesein in unsererm Mikrokosmos.

 

Es ist schön, abends zusammenzusitzen ohne schon den öden Rückweg auf einer dunklen Autobahn mit zwei quengelnden, schief in den Kinderstitzen hängenden Zwergen, die sich in einem Land zwischen Wachsein und Schlafen rumtreiben müssen, im Hinterkopf zu haben. 

 

Unser kleiner Held findet, dass es bei uns fast so wie bei den Hausschnecken wäre. Jo, so kann man das sehen!

 

Abends im eigenen Bad zu stehen, ist für mich der denkbar beste Abschluss eines Tages. Zwei, drei Gedanken an den Tag, der sich unwiederbringlich verabschiedet, entspannen kollosal und funktionieren am besten in meinen eigenen vier Wänden. Ich krieche am liebsten unter meine eigene Bettwäsche, die in meinem eigenen Bett liegt. 

 

In der Hinsicht fällt der Apfel nicht weit vom Stamm, vom Fahrtenschreibernachwuchs kann ich gleiches berichten. Und von meinem Herrn Fahrtenschreiber sowieso.

 

Stellplatz an der Messe, Stuttgart
Stellplatz an der Messe, Stuttgart

Was für eine super Sache, was für ein Luxus - heute Abend dürfen wir wieder in unsere Betten in der Villa schlüpfen. Müde und zufrieden nach einem Besuch bei Oma und Opa.

 

Ein schöner Tag geht zu Ende, wir hatten uns viel zu erzählen. In unserem Bad hänge ich zwei, drei Gedanken an den heutigen Tag nach. Ach, wir lieben unser mobiles Gästezimmer!

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Hinter den Kulissen. Oder wie geht das eigentlich mit dem Internet unterwegs?

Unterwegs gibt es drei Top-Themen in der Familie Fahrtenschreiber: "Wo schlafen wir heute?", "Was gibt´s zu Essen?" und "Wie kommen die Tagebucheinträge online?"

 

Meistens lassen sich die ersten beiden Kernthemen ganz schnell lösen. Zieht man die Vorhänge in der Villa zu, ist es wirklich überall auf dieser Welt traumhaft schön und die alte Elternweisheit "Nudeln gehen immer!" scheint eh ein unumstössliches Familiengesetz zu sein.

 

Mit dem Internet ist es allerdings eine spezielle Sache. Das lässt sich nicht eingedost wie fruchtig, leckere Tomatensoße in den Schrank packen. Es ist Herzstück des Fahrtenschreibers, unser Tor zur Welt, unser Draht zu euch!

Das Gehirn, unsere Verbindung zur großen, weiten Welt heißt Vodafone UMTS MIFI R205. Im Prinzip verbinden sich alle nachgeschalteten mobilen Geräte in der Villa mit diesem Router.

 

Um überhaupt ins Internet zu kommen, braucht man eine SIM-Karte mit entsprechendem Datenvolumen. Wir verwenden für Deutschland unsere T-Mobile SIM-Karte mit einem monatlichen Datenvolumen von 10 GB. Das reicht zum Surfen, zum Bilder hochladen und für unsere Tagebucheinträge locker.

 

Im Ausland hat sich gezeigt, dass es immer preisgünstiger ist, sich vor Ort eine Prepaid-Karte zuzulegen. Aktuell verwenden wir in Italien eine Karte von TIM, die 25 Euro gekostet hat und ein Datenvolumen von 5 GB hat. Das Volumen ist einen Monat lang gültig. Die Karte muss nach spätestens 12 Monaten aufgeladen werden, um gültig zu bleiben.

 

So der Stand bis heute - ab Juli bietet die T-Mobile voraussichtlich für ihre Kunden auch die Nutzung des zu Hause in Deutschland gebuchten Datenvolumens zur Nutzung im Ausland an. Wir sind gespannt!

 

Wie sieht es im Redaktionsbüro aus? Das Reisetagebuch entsteht auf einem MacBook von Apple. Alles fluff!

 

Der MacBook Air gefällt durch sein geringes Gewicht, die kompakten Maße und ganz wichtig: 10 Stunden Akkulaufzeit. Auf Landstrom kann der Fahrtenschreiber eine Weile verzichten!

 

 

Das hört sich ja alles ziemlich einfach an. Der Teufel liegt im Detail, der Weg ins Internet ist im Ausland manchmal steinig!

 

Eine Prepaid-Karte im Ausland zu kaufen ist noch relativ einfach. Wir verständigen uns im Laden mit Englisch, mit Händen und Füßen. Geht schon! 

 

Die Karten im Internet auf der passenden Seite des Betreibers freizuschalten und zu konfigurieren ist ein Abenteuer für sich. Die Seiten sind meist ausschließlich in Landessprache gehalten. Grmpf. 

 

Die manchmal auch nervige Aktion hat schon den ein oder anderen Abend in der Villa verschlungen. Häää? Non capisco! Unser Tipp: Augen aufhalten nach hilfsbereiten, einheimischen Nachbarn. Wir wurden  noch nie enttäuscht!


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In Vorbereitung: Sardinien

Bild: Quelle OGLIASTRA on the Web
Bild: Quelle OGLIASTRA on the Web

Okay, eigentlich wollte ich heute ein paar Bilder hier ins Fahrtenschreiberalbum kleben. Eins mit einem tollen Frühstück drauf. Eins auf dem ihr unseren Esstisch seht, an dem vier gutgelaunte Erwaschsene und drei fröhliche Mädels sitzen. Ein Schnappschuss mit drei Landkarten und zwei Sardinien-Reiseführern drauf, die zwischen ausgedrucktem Zettelwerk aus dem Internet liegen. 

Das mit den Bildern wird nichts, sorry! Das ging leider vollkommen unter. Der Fotoapparat blieb in der Schublade, während wir aßen, quatschten, lachten, Post-its in die Karten klebten und gemeinsame Reisepläne machten.

 

Am Freitag, 6. Juni werden wir von Süddeutschland aus nach Livorno aufbrechen. Sicher werden wir den letzten Schulgong vor den Pfingstferien ungeduldig erwarten, bevor es am Nachmittag losgehen kann.

Diesmal -es wird unsere dritte Sardinientour sein- haben wir uns für die Fährverbindung mit der Moby-Lines entschieden. Für die Rückfahrt schien uns die Abfahrtszeit günstiger als das Angebot von Sardinia Ferries. Günstiger heißt: kinderfreundlicher. Wir haben mit der Rückreise im vergangenen Jahr nicht so tolle Erfahrungen gemacht. Die Fähre legte mit erheblicher Verspätung kurz nach Mitternacht an, unsere Tageskabine mussten wir aber schon neunzig Minuten vorher verlassen ... das macht mit einem müden Kind an der Hand und einem müden Kind auf dem Arm überhaupt keinen Spaß. Den Eltern nicht und dem Nachwuchs schon gar nicht. Doof!

 

Nach zwei Reisewochen werden wir am Freitag, 20. Juni um 8:15 Uhr Sardinien wieder verlassen und nachmittags hoffentlich noch einige Kilometer auf der Autobahn zurücklegen. Nach einer  Übernachtung unterwegs planen wir am Samstag pünktlich zum Mittagessen wieder im Heimathafen einzulaufen.

 

Auch die Hinfahrt nach Livorno zum Fährhafen können wir entspannt angehen, wir haben ebenfalls eine Übernachtung eingeplant, die Fähre läuft am Samstag, 7. Juni um 14:30 Uhr aus.

Nach sechseinhalb Stunden über das Wasser schippern kommen wir auf unserer heißgeliebten Insel in Olbia im Norden an. So der Kapitän und die Menschen, die für´s Verladen zuständig sind wollen ... man hat schon so manches erlebt!

Ich rieche schon die Macchia, die salzige Luft und spüre die warme Sonne auf der Haut. Kinder, wie wir uns freuen!

 

"Langsam" scheint uns das Zauberwort für Reisen mit Kindern zu sein. Mehr Zeit einplanen als zu zweit, die Sache ruhiger angehen lassen. Entspannte Eltern scheinen die Grundvoraussetzung für eine gelungene Familienreise zu sein.

Nein, es ist keine vergeudete Zeit für die 800 Kilometer, die unser festes Zuhause vom Fährhafen trennen eine extra Übernachtung einzuplanen. Es geht auch nicht darum, für diese Nacht den Superplatz mit Superausblick zu finden. Echt nicht!

Unsere kleinen Besatzungsmitglieder sind glücklich in ihrem Mikrokosmos, der sich in der Villa sofort auftut, nachdem man aus den Kindersitzen geklettert ist. Das Donald-Heft schnappen, mit den Stiften ein schnelles Bild gekritzelt, die Teile von Vier-gewinnt zusammenstecken, sich mit dem Bruder zanken und der Schwester ganz furchtbar auf die Nerven gehen. Zu Hause sein. Geborgen. Vertraut. Home, sweet Motorhome!

 

Die Eckdaten der Reise stehen schon eine ganze Weile fest. Kaum sind wir zu Hause, öhm, ehrlich gesagt beginnt es meinstens schon auf der Rückreise, befällt uns diese spezielle Kribbeln, diese Unruhe, diese hibbelige Vorfreude und Ungeduld, die uns dazu treibt neue Reisepläne zu machen. Eine Reise gebiert vier neue Ideen!

Gebucht haben wir die Fährpassage auch diesmal wieder bei Turisarda. Der Reiseveranstalter und Sardinienspezialist aus Ratingen checkt Fährverbindungen und Tarife und übernimmt die Buchung - ohne Aufpreis! Es lohnt, die Angebote eine Weile im Auge zu behalten. Die Preise variieren schon recht stark und schnellen binnen kurzer Zeit nach oben, nachdem alle drei Fährlinien, die Sardinien anlaufen, ihre Fahrpläne veröffentlichen.

 

Auf Sardinien werden wir einige Tage mit Freunden verbringen -genau, das sind die beiden großen Menschen, die mit ihren zwei zauberhaften, blonden, lachenden Töchtern an unserem Frühstückstisch beinahe fotografiert worden wären. Die vier haben sich eine Ferienwohnung in der Region um Arbatax an der Ostküste genommen. 

 

Neben der gebuchten Fähre haben wir noch einen weiteren Fixpunkt unserer Reise fest geplant und gebucht. Die ersten Tage auf der Insel wollen wir auf einem kleineren, familiär geführten Campingplatz im Südosten an der Costa Rei verbringen und die Seele baumeln lassen. Der Plan: Sonne, Strand, Meer, Buch. 

 

Mitte der ersten Reisewoche werden wir die Villa nordwärts Richtung Arbatax lenken. Auf unserem Tourplan steht das Binnenland mit dem Flumendosa-Delta und dem "Piscina Naturale", einem vielversprechend aussehenden natürlichen Badeplatz. Die Gegend ist einsam, rauh und touristisch kaum erschlossen.

 

Die Gegend um Arbatax bietet noch viele Ziele, die uns reizvoll erscheinen. Die Schlucht Su Gorropu gehört mit ihren steil ansteigenden und bis zu 500 Metern hohen Felswänden sicher dazu. Ein Geheimtipp scheint die Sache nicht zu sein, es werden Eintrittskarten verkauft. 

 

Auf dem Hochplateau Su Porteddu beginnt ein Wanderweg über Stein und Fels, der unten in der fantastischen Badebucht Cala Goloritze endet. Die Knallerbucht haben wir vor drei Jahren schon bei einem Bootsausflug von der Seeseite her kennenlernen dürfen.

Das Hochplateau hat einen besonderen Reiz, oben befindet sich ein Wohnmobilstellplatz bei einem kleinen Restaurant (kein Strom, V&E), der tagsüber auch Wanderparkplatz ist. Lust mehr davon zu lesen? Hier der Link zum Reisetagebuch aus dem Jahr 2012.

 

2014 werden wir uns auf die Ostküste konzentrieren und uns überwiegend im südlichen und mittleren Teil aufhalten. Einige Eckpunkte haben wir gesetzt, anderes werden wir offen lassen und vor Ort entscheiden. Diese Freiheit macht das Reisen mit dem WoMo ja nicht zuletzt so spannend!

 

Mit an Bord kommen wieder die altbewährten Reiseführer. Der Müller Verlag hat ein -wie gewohnt-  tolles Sardinien-Reisehandbuch. Wir haben uns im Frühjahr die jüngste Ausgabe gegönnt. Außerdem mit dabei: der Wohnmobil Tourguide "Die schönsten Routen durch Sardinien" aus dem Reise-Know-How Verlag. Das, gepaart mit unserer eigenen Sardinienerfahrung, sollte reichen.

 

Übrigens, hätten wir das Polaroid an unserem Frühstückstisch heute nicht nichtgemacht, würde man einen kleinen, lächelnden Helden zwischen drei fröhlichen Mädels vermissen. Der war nämlich auf einem Kindergeburtstag!

Und das nächste Mal -ganz fest versprochen!- gibt es wieder Bilder zum Post. Superdickes Lob für´s Dranbleiben und danke für´s Lesen!

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Nach dem Spiel ist vor dem Spiel

Mautstation Brenner
Mautstation Brenner

7. und letzter Reisetag. Samstag, 26. April 2014. Von Kurtatsch nach Hause

 


Die Rückreise lief total entspannt. Auf der Gegenfahrbahn staute sich der Verkehr von Sterzing ab und die Armen standen sicher eine Stunde im Stau, während der Verkehr in Richtung Österreich und Deutschland an diesem Osterferiensamstag problemlos rollte. Nun sind wir wieder zu Hause, gesund, munter und dankbar für den Koffer voller Erinnerungen, den wir wieder einmal mitbringen durften.

 

Wie unser letzter Tag in Kurtatsch war?

Mein Herr Fahrtenschreiber machte sich nach dem Frühstück dran, die Räder zu verladen und alles was eben so in die Garage muss, in die Garage zu packen. Diese Aktion unterliegt einem strengen Masterplan und ich habe es mir vor gefühlten Ewigkeiten schon abgewöhnt, in der Sache mitmischen zu wollen. Garage, Fahrradträger und Mann bilden in der Villa ein Dreigestirn, zwischen dem nichts anderes Platz findet.

 

Auch gut, so bleiben dem Fräulein Fahrtenschreiber, dem kleinen Helden und mir noch etwas Zeit für eine Runde Schweden-Schach. Der Osterhase hat uns die tollen Holzklötze mitgebracht und es macht total viel Spaß!

Schweden-Schach in Südtirol
Schweden-Schach in Südtirol

Von Kurtatsch aus fahren wir Richtung Auer und Montan. Ein Stück bergan in der Linkskurve liegt ein (kostenloser) Parkplatz auf dem auch WoMos gut Platz haben. Von dort spazieren wir in etwa 20 Minuten durch blühende Wiesen und vorbei an alten Bäumen auf den Castelfeder.

 

Die Kinder balancieren oben auf Felsrippen und Gesteinsplatten zwischen den Resten alter Mauern. Ein Teil gehörte zu einer vormittelalterlichen Ringmauer und einer mittelalterlichen Burg, ein anderer Teil stammt von einer vermutlich prähistorischen Großsiedlung auf der Anhöhe.

Castelfeder, Ziegenherde auf dem Weg
Castelfeder, Ziegenherde auf dem Weg
Blick auf Castelfeder
Blick auf Castelfeder
Castelfeder, Übersicht
Castelfeder, Übersicht
Castelfeder
Castelfeder
Castelfeder
Castelfeder
Castelfeder
Castelfeder

Die Tage in Südtirol waren wieder einmal ganz schnell vorbei. Die Kinder schätzen die kurze Anfahrt, das Klima und vor allem den kleinen Campingplatz mit seinem Naturbadeteich. Wir zwei Großen können uns dem nur anschließen und entdecken mit jedem Besuch eine neue, interessante Facette des Landes dem -wie wir meinen völlig zu Unrecht!- immer noch ein opisches, etwas angestaubtes Image nachhängt.

 

Sicher waren wir nicht das letzte Mal in Südtirol. Wir freuen uns jetzt schon auf den nächsten Besuch. Wir freuen uns auf die Landschaft, auf die unaufgeregte Atmosphäre, auf die vielfältigen Genüsse aus Küche und Keller.

 

In Südtirol ist alles drin: Schlutzkrapfen und (oft hausgemachte) Pasta, Knödel, Strudel  und Hirten-Maccheroni. Unterschiedliche Einflüsse aus Österreich, Italien und den Bergbauernregionen sorgen für Vielfalt und Abwechslung auf der Speisekarte. Südtirol, wir kommen wieder. Versprochen!

 

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Der 6. und fast schon letzte Reisetag

6. Reisetag. Freitag, 25. April 2014. In Kurtatsch und Neumarkt

Übernachtung. Camping Obstgarten, Kurtatsch

 

Der 25. April ist in Italien Feiertag, der Tag der Befreiung. Wir bemerken, dass er von den Südtirolern offensichtlich mit ganz unterschiedlicher Gewichtung aufgenommen wird ... wie manches, dass aus dem südlichen Teil des Landes kommt.

 

Durch die Obstgärten führt ein Rad- und Landwirtschaftsweg bis Neumarkt. Zwischen Kurtatsch und Tramin gab es im Januar dieses Jahres einen Erdrutsch bei dem drei große Gesteinbrocken niedergingen und eine Bresche schlugen. Zwei der Brocken walzten das Wirtschaftsgebäude nieder, der dritte blieb -wie durch ein Wunder- wenige Zentimeter vor dem Wohngebäude liegen, so dass niemand zu Schaden kam. 

Zwischen Kurtatsch und Neumarkt: Spuren des Erdrutsches vom Januar
Zwischen Kurtatsch und Neumarkt: Spuren des Erdrutsches vom Januar
Bild: Quelle AP/dpa. Wohn- und Wirtschaftsgebäude nach dem Felssturz
Bild: Quelle AP/dpa. Wohn- und Wirtschaftsgebäude nach dem Felssturz

Der Feiertag wird in Neumarkt für ein Radrennen genutzt. Durch die malerische Altstadt geht es an den Laubengängen entlang in 15 Runden schweisstreibender Arbeit dem Sieg entgegen.

 

Wir lassen derweil unsere Räder stehen und kaufen uns in der Eisdiele Arlecchino Eis. In der Auslage fällt die Wahl zwischem hellem und dunklem Schoko-Eis schwer und auch die fruchtigen Sorten sind nicht zu verachten! Eine kurze Weile sind wir noch Zaungäste des Spektakels, bevor es zurück nach Kurtatsch geht.

 

Der kleine Held ist vom Rennen restlos begeistert und tritt ordentlich in die Pedale! Himmel, müssen wir nach dem Neuer-Trikot auch noch eins mit Tour-de-France Print kaufen?!

Laubengänge in Neumarkt
Laubengänge in Neumarkt
In Neumarkt
In Neumarkt
Tour de Neumarkt?
Tour de Neumarkt?
Durch Neumarkts Altstadt
Durch Neumarkts Altstadt
Eisdiele Arlecchino, Neumarkt
Eisdiele Arlecchino, Neumarkt
Jogurt, Zitrone, helle und dunkle Schokolade - lecker!
Jogurt, Zitrone, helle und dunkle Schokolade - lecker!

Tja, und so mancher omischer Spruch erweist sich dann halt doch als nicht ganz und gar verkehrt. Diesmal: "Kindermund tut Wahrheit kund".

 

Die Temperaturen stiegen in den letzten Tagen tatsächlich in fast schon sommerliche Sphären. Wer hätte das am Karsamstag zu Hause schon erwartet?! Unser Fräulein Fahrtenschreiber freut sich wie Bolle über ihre Wetterprognose und die eingepackten Badeanzüge und zelebriert den Nachmittag am und im Teich. Jaja, du solltest am Ende recht behalten, kleines naseweises Fräulein Fahrtenscheiber. Die eingepackte Sonnencreme geht allerdings auf Mutterns Rechnung!

 

Wie wir den letzten Abend in unsere kleinen Oase in den Obstgärten verbringen? Grill anheizen, Fleisch und Gemüse auflegen, ein Glas Weißburgunder in der Abendsonne genießen ... und in Vorfreude auf die Sommerfrische im August schwelgen. Wo? Natürlich in Südtirol!

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Südtiroler Speck, Schlutzkrapfen und viele, viele Frühjahrsblüher

5. Reisetag. Donnerstag, 24. April 2014. Von Kurtatsch nach Meran

Übernachtung: Camping Obstgarten, Kurtatsch

 

Ausflugswetter! Wir wollen heute nach Meran und uns die Gärten von Schloss Trauttmansdorff anschauen.

 

Bevor wir starten, fahrten wir in den Ort Kurtatsch. Hinter dem kleinen Marktplatz vor der Feuerwehr findet sich auch für WoMos oft ein Parkplatz oder zumindest eine Haltemöglichkeit. Von dort sind es nur ein paar Meter durch die schmale, alte Endergasse und schon steht man vor der alteingesessenen Metzgerei Gruber, die feinen südtiroler Speck, hausgemachte Salami und unwiderstehliches Filet für den Grill im kleinen Angebot hat.

 

Der kleine Held und sein Papa schwören übrigens auf den Leberkäs mit Käs, der vermutlich alle Kalorienrekorde jenseits des Brenners bricht.  Wir haben mal ein Foto vom Metzger Gruber fürs Familienalbum mitgebracht!

Einkaufen in der Metzgerei Gruber, Kurtatsch
Einkaufen in der Metzgerei Gruber, Kurtatsch

Bis Meran fahren wir in knapp einer Stunde. Die Autobahn bis Bozen ist mautpflichtig und kostet mit 1,50 Euro, die Verbindung zwischen Bozen und Meran ist gebührenfrei.

 

Der Parkplatz Nummer 3 bei den Gärten kostet übrigens auch keine Parkgebühr und bietet viel Platz für WoMos. Wer nicht den Weg entlang der vielbefahrenen, staubigen  Straße zum Eingang des Schlosses nehmen will, überquert die Straße beim Parkplatz und lässt den Fußballplatz rechts liegen. Etwas höher beginnt nach wenigen Metern ein ruhiger Fußweg, der direkt zum Eingang führt.

Schloss Trauttmansdorff, Meran
Schloss Trauttmansdorff, Meran
Gärten Schloss Trauttmansdorff, Meran
Gärten Schloss Trauttmansdorff, Meran

Im Garten blüht es üppig. Neben Tulpen gibt es Kamelien, duftende Zirtonenblüten, riesige Rhododendren und Pfingstrosen zu sehen. Auf zwei Aussichtstürmen schauen wir weit über den Garten hinaus, die Kinder entdecken eine abenteuerliche Wackelbrücke zu einer Spielwiese und große Kois im Teich.

 

Bei der Vorführung "Botanische Unterwelt" geht es unter die Erde, in einer nachgebildeten Erdhöhle und bei schummrigem Licht erzählen Wurzeln, das Wasser, Nährstoffe und die Sonne von ihren Aufgaben. Schön gruuuuuselig, meint der kleine Held.

Besonders hübsch angelegt ist der "Verbotene Garten" mit kleinen Kunstwerken und vielen giftigen Pflanzen, die Hexen und weise Frauen auch als Heilkräuter zu nutzen wussten.

 

Tourguides
Tourguides
Blick von oben auf die Gärten Schloss Trauttmansdorff
Blick von oben auf die Gärten Schloss Trauttmansdorff
Anna & Opa
Anna & Opa
Aussichtsplattform, Schloss Trauttmansdorff, Meran
Aussichtsplattform, Schloss Trauttmansdorff, Meran
Kunst im Verbotenen Garten, Schloss Trauttmandsorff, Meran
Kunst im Verbotenen Garten, Schloss Trauttmandsorff, Meran
Verbotener Garten, Schloss Trauttmansdorff, Meran
Verbotener Garten, Schloss Trauttmansdorff, Meran
Strelizien am laufenden Meter
Strelizien am laufenden Meter

Nach gut vier Stunden haben wir das Gefühl, genug Bienen und Palmen, Rhododendren und Lavendel, Aussichtstürme und Papageien gesehen zu haben. 

 

Über die Autostrada geht es zurück nach Bozen und Kurtatsch und weil die Villa nun schon mal ihren heimeligen Eckplatz 24 in den Obstgärten verlassen hat, fahren wir bergan und in Kurven über Kurtatsch hinauf in den Ortsteil Hofstatt. Im Buschenschank Santlhof warten Schlutzkrapfen und Käsknödel auf uns. Wer sich nicht für die mit Spinat gefüllten Teigtaschen ODER die Knödel entscheiden kann, nimmt einfach beides. Das Zauberwort auf der Karte heißt "Bis" ... und wird von uns wärmstens mit einem Glas Sauvignon oder Cabernet aus Eigenproduktion des Santlhofes empfohlen.

 

Vom Fahrtenschreibernachwuchs darf ich eine weitere Empfehlung weitergeben: die "Ripplen" mit Bratkartoffeln wurden zweifach gelobt und genüsslich abgenagt, dazu schmeckte hausgemachter Hollunderblütensaft.

Buschenschank Santlhof, Hofstatt
Buschenschank Santlhof, Hofstatt
Bis: Schlutzkrapfen mit Spinat, Käsnocken, braune Butter und Parmesan
Bis: Schlutzkrapfen mit Spinat, Käsnocken, braune Butter und Parmesan
Hausgemachte Nudeln, Santlhof Hofstatt, Kurtatsch
Hausgemachte Nudeln, Santlhof Hofstatt, Kurtatsch
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Saisoneröffnung: Baden, Grillen, Fußball gucken

4. Reisetag. Mittwoch, 23. April 2014. In Kurtasch

Übernachtung: Camping Obstgarten, Kurtatsch

 

Der 23. April setzt noch eins drauf: einen Ticken mehr Sonne, einen Ticken mehr Wärme und ich lasse mich beim Frühstück vom zauberhaften Fräulein Fahrtenschreiber belehren, dass die drei Badeanzüge, die sie im Gepäck führt, keinesfalls zu viel sind. Okay, manchmal siegt der grenzenlose, kindliche Optimismus und in diesem Fall gebe ich den Besserwissersiegespunkt gern ab. Sommer im April hat seinen Charme! 

 

Die Kinder sind nicht mal mit der Aussicht auf ein gutes Eis in Neumarkt vom Platz zu locken. Viel zu schön ist der Badeteich, viel zu schön ist es, die Handtücher auf dem sonnengegerbten Holz des Stegs auszubreiten, viel zu zu schön ist es, abertausende Kaulquappen zu beobachten und die ausgewählte aus der Hand zurück ins Wasser gleiten zu lassen. 

 

Wir verbringen den Tag in unserer kleinen Oase in Breitbach und läuten den Sommer schon mal ein. Zeitweise zumindest, denn der Nachmittag zeigt sich launisch bis wechselhaft. Mal ein Wolkenfeld, mal eine Windböe und auch dunkles Donnergrummeln und ein kräftiger Regenguss sind dabei. April, April!

 

Fußball gucken wir dann abends doch lieber in der warmen, windstillen Villa. Das Satdings in unserem Vorgarten funktioniert übrigens tadellos!

 

Aus der Metzgerei in Kurtatsch kommt das Fleisch für den Grillabend. Besonders lecker finden wir das Filet im Speckmäntelchen, das auch die kleinen Fahrtenschreiber mögen. Ein paar Kartoffelscheiben dazugelegt, einen Maiskolben, Zucchini und mit Ziegen- und Schafskäse gefüllte Paprikahälften - fertig ist das erste kulinarische Grillabenteuer 2014.

 

Aus den großen Töpfen am Teich kann man frische Kräuter ernten, die zusammen mit einer halben alten Semmel vom Frühstückstisch die Käsefüllung in der Paprika komplett machen. Etwas Oregano, Rosmarin, Thymian, Salbei und Schnittlauch dazu, fertig!

 

 

Naturbadeteich Camping Obstgarten, Kurtatsch OT Breitbach
Naturbadeteich Camping Obstgarten, Kurtatsch OT Breitbach
Saisoneröffnung 2014: Errrfrrrrischend!
Saisoneröffnung 2014: Errrfrrrrischend!
Spannende Unterwasserwelt: Kaulquappen
Spannende Unterwasserwelt: Kaulquappen
Frische Kräuter am Teich
Frische Kräuter am Teich
Alkovenblick
Alkovenblick
Einfahrt Camping Obstgarten, Kurtatsch OT Breitbach
Einfahrt Camping Obstgarten, Kurtatsch OT Breitbach
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Ein kleines Paradies, eine Zeitreise und viel Sonne

3. Reisetag. Dienstag, 22, April 2014. In Margreid und Kurtatsch

Übernachtung: Camping Obstgarten, Kurtatsch

 

Erstaunlich und mindestens genauso erfreulich, wie schnell sich der Regen verzieht und der Sonne Platz macht. Wir steigen vormittags auf die Fahrräder und radeln nach Margreid. Der Ort liegt nur drei Kilometer entfernt und ist über einen Rad- und Landwirtschaftsweg, der durch die Obstgärten führt und keinerlei Steigung hat, schnell zu erreichen. 

 

Die Apfelblüte ist fast vorüber, nur sehr vereinzelt sieht man in den Gärten noch die ein odere andere spät blühende Sorte. Das gibt optisch zwar nicht mehr ganz so viel her, dafür bleiben uns aber die scharenweise ausrückenden kleinen Traktoren erspart, die mit einem feinen Nebel aus Pestiziden und Fungiziden die Bäumchen einhüllen. 

 

Das kleine Dorf Margreid liegt ausgesprochen hübsch. Viele alte Ansitze und Häuser bestimmen den Ort, der von einem Gebirgsbach durchzogen wird und sich eng an den Berg schmiegt. 

 

Am zentralen Getraud-Platz lassen wir unsere Räder am Brunnen unter einer alten Linde stehen und machen uns zu Fuß auf durch die alten Gassen. Im kleinen Weinort gibt es schöne Torbögen, Brunnen, die Kirche und die Margreider Urrebe zu entdecken, die schon 1691 gepflanzt wurde.

 

Im Innenhof der Vinothek "Im Paradeis" gönnen wir uns zwei Tassen Cappuccino und zwei Gläser erfrischendes Zirtonen-Soda. Im geschlossenen, malerischen alten Hof sitzt man zwischen blühenden Zitronenbäumchen in Terrakottakübeln an hübsch gedeckten Tischen sehr lauschig. 

Gertraud-Platz, Margreid
Gertraud-Platz, Margreid
In Margreid, Südtirol Unterland
In Margreid, Südtirol Unterland
In Margreid, Südtirol Unterland
In Margreid, Südtirol Unterland
Vinothek und Restaurant "Im Paradeis", Margreid
Vinothek und Restaurant "Im Paradeis", Margreid
Vinothek und Restaurant "Im Paradeis", Margreid
Vinothek und Restaurant "Im Paradeis", Margreid
Pfarrkirche Margreid
Pfarrkirche Margreid
Kindheitserinnerungen werden in Margreid wach. Bonanzarad
Kindheitserinnerungen werden in Margreid wach. Bonanzarad
Sonnenuhr, Margreid
Sonnenuhr, Margreid
Auf dem Radweg von Margreid nach Kurtatsch, Breitbach
Auf dem Radweg von Margreid nach Kurtatsch, Breitbach

Nach einer Mittagspause, die wir in unserem kleinen Garten vor der Villa verbringen und mit hochgelegten Beinen reichlich Sonne tanken, spazieren wir nach Kurtatsch hinauf. Die Nachwuchsfahrtenschreiber begeistern sich für die Kaulquappen im Badeteich des Campingplatzes. Nasse Socken und Hosenbeine gehören zum Programm.

 

Das Museum "Zeitreise Mensch" öffnet nur für uns seine Pforten und wir bekommen eine interessante Führung geboten.

 

12.000 Jahre südtiroler Geschichte werden in über 6000 Ausstellungsstücken präsentiert. Von den frühesten Spuren der Menschen in der Steinzeit, über die Römerzeit, die industrielle Revolution und schließlich in die Neuzeit sehen wir Werkzeuge, erfahren etwas zum Getreideanbau und der Herstellung von Textilien und der Entwicklung des Weinbaus in Südtirols.

 

Für die Kinder gibt es ein paar kleinere Mitmach- und Experimentierstationen, so dass auch sie den gut 1,5 Stunden dauernden Besuch spannend finden. 

 

Nach telefonischer Voranmeldung -oder wie wir durch Klingeln an der Museumstür- bekommt man bei Familie Schweiggl wann immer möglich auch außerhalb der Öffnungszeiten (von Ostern bis Allerheiligen ohne Voranmeldung jeden Freitag um 10:00 Uhr) einen Termin. Ein Ausflug, der lohnt! 

Blick von Kurtatsch auf den Campingplatz Obstgarten, OT Breitbach. Villa entdeckt?!
Blick von Kurtatsch auf den Campingplatz Obstgarten, OT Breitbach. Villa entdeckt?!
Schmiedeeiserne Grabkreuze. Friedhof Kurtatsch
Schmiedeeiserne Grabkreuze. Friedhof Kurtatsch
Blick vom Friedhof auf die Kirche in Kurtatsch
Blick vom Friedhof auf die Kirche in Kurtatsch
In Kurtatsch
In Kurtatsch
Tourist in Kurtatsch ;-)
Tourist in Kurtatsch ;-)
Museum "Zeitreise Mensch", Kurtatsch
Museum "Zeitreise Mensch", Kurtatsch
Innenhof Museum "Zeitreise Mensch", Kurtatsch
Innenhof Museum "Zeitreise Mensch", Kurtatsch
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Regen. Regen. Regen. Ein Stubenhockertag bei den Fahrtenschreibern

Elfer raus!
Elfer raus!

Wir schlafen tief und fest in unseren Kojen und das einzige Geräusch, das sich tröpfelnd bis in unsere Träume schiebt, ist das unablässige Trommeln auf dem Dach der Villa. Was wir noch nicht wissen: das wird den ganzen Ostermontag so bleiben, es regnet pausenlos.

 

Wir mögen Regen in der Villa, auch die kleinen Fahrtenschreiber scheint das nicht weiter zu stören. Der Vormittag vergeht mit Kartenspielen, die beiden haben "Elfer raus" aus der Spieleschrankecke ausgegraben und würfeln später beim "Mensch-ärgere-dich-nicht" um die Wette. Vielleicht reißt die Wolkendecke nachmittags auf? Wir würden gern Opa und Oma im Gasthof in Kurtatsch zum Osterkaffee besuchen. 

 

Der kleine Held kommt zweimal mit regennasser Hose in die Villa zurück und auch meinen Herrn Fahrtenschreiber hält das Wetter nicht davon ab, seinen ersten Urlaubstag im Regen vor der Villa zu verbringen. Kleine Sünden bestraft der liebe Gott sofort ...

 

Ich kann mich jedenfalls nicht daran erinnern, bei der Sitzung des Fahrtenschreiberrates anwesend gewesen zu sein-geschweige denn die Hand gehoben zu haben!- in der es um die Anschaffung einer transportablen Sat-Antenne ging. Das Teil hat zwischenzeitlich seinen Karton in der Garage der Villa verlassen und thront auf unserer Wäschespinne an der mein Herr Fahrtenschreiber unablässig dreht, juckelt und schiebt.

 

Ich gebe zu, meine Aufgabe bei dieser Mission ist die deutlich angenehmere. "Daumen runter" für "alles schwarz auf der Matscheibe", immer noch "kein Empfang" und dem draußen dringend ersehnten "Daumen hoch" für Sissi, die als junge Kaiserin durch die Schlossflure schwebt. Mein Teil der Veranstaltung ist definitiv der bessere, weil es in der Villa nicht regnet und man ganz wurscht ob "Daumen hoch" oder "Daumen runter" in der anderen Hand auch noch eine Tasse Milchkaffee halten kann.

 

Der Regen hält tatsächlich den ganzen Tag lang an und wir verbringen einen richtigen Stubenhockerostermontag mit lesen, spielen, Pizza backen.

Auch nicht schlecht, wenn ein gänzlich unspektakulärer Regentag vollkommen unspektakulär zu Ende geht. Geht es uns nicht phantastisch?!

 

Reiheneckhaus im Regen
Reiheneckhaus im Regen
Schwaden über Kurtatsch
Schwaden über Kurtatsch
Drehen, schieben, wackeln ...
Drehen, schieben, wackeln ...
... gute Vorzeichen für Mittwoch Abend
... gute Vorzeichen für Mittwoch Abend
Mensch ärgere dich nicht
Mensch ärgere dich nicht
Pizza backen im Omnia Backofen
Pizza backen im Omnia Backofen
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Osterfeuer, Osterhasen, Ostereier, Osterlamm, Osterkaffee, Osterfladen, Osterausflug

1. Reisetag. Ostersonntag, 20. April 2014. Von Neusäß nach Kurtatsch, Südtirol.

Übernachtung: Camping Obstgarten, Kurtatsch

 

Dass ihr den Tagebucheintrag vom Ostersonntag erst am heutigen Ostermontag hier findet, hat zwei Gründe. Der Ostersonntag begann in aller Frühe, um 3:30 Uhr klingelte der Wecker und die vier Fahrtenschreiber stiegen zwar zeitlich etwas verzögert, aber letztendlich doch alle vier aus den Federn. Ostern! 

Unterwegs durch die dunklen Straßen gehen wir zum warmen Feuer, das bei unserer Kirche brennt und in den Ostergottesdienst.

Was für eine prima Möglichkeit, die Tageszeit an diesem Sonntag zu dehnen! Um halb drei kommen wir nach fünf Stunden Fahrtzeit -inklusive zwei ausgedehnen Pausen in denen die Ostereier probiert und denen der ein oder andere Schokohase aus dem Nest zum Opfer fiel- schon in Kurtatsch an. Auf den Straßen ist kaum Verkehr, Laster sind eh nicht unterwegs und so kommen wir entspannt über den Brenner nach Italien. Kein Stau, keine quengelnden Kinder, einfach superst!

Die Temperatur liegt bei knapp unter 20  Grad, vor der Villa decken wir den Ostertisch und vergessen über unser Glück doch glatt den ganzen Tag lang, ein Foto für´s Familienalbum zu schießen. Na, wenigstens gibt es eins von unserem Stellplatz hier, das klebe ich mal gleich unten ein!

Abends sind wir müde, was zum einen am frühen Aufstehen, zum anderen aber -mal unter uns gesprochen- an der Verkostung einer Flasche Lagrein lag. Jo, der schmeckt in der Tat noch genauso gut, wie wir ihn in Erinnerung hatten!

 

 

Reiheneckhaus, Stellplatz 24, Camping Obstgarten. Fast wie daheim!
Reiheneckhaus, Stellplatz 24, Camping Obstgarten. Fast wie daheim!
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Dringend gesucht: Die Zeitbremse

Wo ist der letzte Monat nur hin? Der März hat sich rekordverdächtig schnell verkrümelt und schon behauptet der Kalender, dass der vierte Monat des Jahres 2014 angebrochen ist. Kinder, wie die Zeit vergeht! Geht es euch eigentlich auch so? Immer öfter wünsche ich mir eine Zeitbremse!

Ich habe nicht gezählt, wie oft ich das Laptop schon aufgeklappt hatte mit der Idee im Kopf, mal eben eine neue Seite auf dem Fahrtenschreiber zu füllen. Es blieb dann bei der Idee, weil das Leben andere Einfälle hatte, die sich just in dem Moment laut quengelnd und drängelnd in den Vordergrund schoben. Vom März blieb eine vollgekritzelte Seite in unserem Familienkalender und ein kleiner Stapel angefangener Tagebucheinträge und ein Haufen Fotos. Wollt ihr mal sehen?

Der Frühling legte so richtig los und die Welt war schwuppdiwupp rosa, gelb und lindgrün angemalt. Die Kinder schlüpfen schon mal in die neuen Sandalen und in die bunten T-Shirts und in unser Tiefkühlfach ziehen endlich wieder Schoko-, Zitronen- und Joghurteis ein. 

In unserem Garten haben wir einen Gast. Eine Amselfrau baut hinter dem Efeu fleißig ein Nest und saß schon mal Probe. Aufs Foto wollte sie nicht, aber das Nest darf ich euch zeigen!

Amselnest. In liebevoller Kleinstarbeit unter unserer neugierigen Blicken gebaut
Amselnest. In liebevoller Kleinstarbeit unter unserer neugierigen Blicken gebaut

Mein Herr Fahrtenschreiber bastelte an einer neuen Episode für die Lach- und Sachgeschichten aus der Villa. Nach dem Verdunkelungsrollo an der Frontscheibe wurden auch die Seitenteile drangebohrt. Gut gemacht, Thomas!  

Jaaaa, ich gelobe Besserung, wie das mit den Rollos genau vor sich ging, bringen wir hoffentlich auch noch aufs Papier - für den April steht die Aktion nun wirklich auf meiner To-Do-List für den Fahrtenschreiber ganz oben! 

Mit dem Frühling kam auch der erste Bärlauch auf den Tisch. Ich liebe ihn! Er wurde klein geschnippelt und macht sich toll im Kartoffelauflauf. Und der Rest -na klar, was denn sonst?!- wurde zusammen mit Olivenöl und Pecorino zu meinem Frühlingslieblingspesto. 

Unser Fräulein Fahrtenschreiber war im März ganz besonders gefordert. In den bayerischen Grundschulen fiel der Startschuss zum Endspurt. Nach den Osterferien bekommen die Viertklässler ihre Übertrittszeugnisse. Die Kinder bereiteten sich auf die letzten Prüfungen vor und luscherten schon mal in eine neue, spannende und superaufregende Welt. Wir haben Tage der offenen Tür besucht, uns beraten, ausgetauscht und einen Entscheidung für das Schuljahr 2014/15 getroffen. Menno, wirst du groß, kleines Fräulein Fahrtenschreiber!

Guten Morgen. Alles Gute zum Geburtstag, lieber kleiner Held!
Guten Morgen. Alles Gute zum Geburtstag, lieber kleiner Held!

Der kleine Held fieberte im März auf einen ganz besonderen Tag hin: Sein 7. Geburstag stand dick und fett umrandet im Familienterminplaner und zauberte uns tage-, ach was!- wochenlanges, gespanntes Flimmern in die Luft. Seine Kumpels putzten Schokoküsse weg, spielten Dosenwerfen, Fußball und warfen sich bei einer Schnitzeljagd mächtig ins Zeug. Die Vorbereitung hat sich gelohnt. Abends legen müde Fahrtenschreibereltern ihre müden Beine auf den Couchtisch und ein zufriedener siebenjähriger kleiner Held schlummert friedlich.

Die fiesen, roten, juckenden Papeln werden wir so schnell nicht vergessen. Es war keine große Überraschung, dass das Fräulein Fahrtenschreiber den Windpocken-Staffelstab an den kleinen Bruder weitergab. Das Schwesternhäubchen darf ich also in der Karwoche noch aufbehalten, die Kinderkrankenstation im Hause Fahrtenschreiber bleibt noch ein Weilchen in Betrieb. Das schaffst du, kleiner Held!

Und dann war da die Megaüberraschung der Saison: Der FC Bayern unterliegt dem FC Augsburg mit 0:1. Hammer! Hammer!! Hammer!!!

Mr Gum liegt mir schon lange auf der Zunge, oder bessert gesagt auf den Fingern. Vom Gum-Fieber war erst das Fräulein Fahrtenschreiber angesteckt, inzwischen hat es auch den kleinen Helden befallen.

Mr Gum ist ein schlechter Mensch! Er hasst Kinder, Tiere, Spaß und Maiskolben mit Butter und Salz. Mr Gum ist Teil einer ungewöhnlichen Geschichte. Einer ziemlich ungewöhnlichen und ziemlich schrägen Geschichte. Der Fahrtenschreibernachwuchs liebt den Wortwitz und lacht sich schräg über die bratpfannenschwingende Fee, die in der Badewanne wohnt und Omimi, die schon seit ihrer Kindheit so heißt. Wer Lust auf total schrägverrückte Bücher hat, liegt mit Gum goldrichtig. Die Hörbücher sind übrigens göttlich von Harry Rowohlt gelesen. Volltreffer!

In der Villa war Frühjahrsputz angesagt. Betten abziehen, Kühlschrank wischen, unter dem Lattenrost saugen. 

Auch der Fahrtenschreiber hat davon etwas abgekriegt. An das neue Layout haben wir uns schon richtig gewöhnt und wollen es gegen das alte nicht mehr tauschen! Wir sind schon gespannt auf den ersten echten, richtigen Fahrtenschreibereinsatz in Südtirol. Der Countdown läuft!

 

Und dann bleibt vielleicht und hoffentlich etwas mehr Zeit und Muße, um in unserem Fahrtenschreiber einige Seiten zu füllen. Sollte jemand die Zeitbremse gefunden haben nach der ich schon so lange suche - ich freue mich über Zuschriften und den brandheißen Tipp!

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We proudly present: Der neue Fahrtenschreiber

Mit Herzklopfen saßen mein Herr Fahrtenschreiber und ich im Redaktionsbüro, das im Wesentlichen aus unserem Küchentisch, einem Laptop und zwei Kaffeetassen besteht, und starrten gebannt auf den Monitor. "Neues Layout übernehmen" erschien dort. "Ja?", "Nein?" Und mit einem Klick war es dann da, das neue Fahrtenschreiber-Layout. Eine spannende Sache, sage ich euch!

 

So wie es aussieht, ging nichts verloren. Die Kiste mit den Fotos ist noch da, das Gästebuch auch, die Reisetagebücher und all die Dinge, die wir an unserem Fahrtenschreiber so lieben, haben wir in den neuen Schubladen und Fächern entdeckt. Tschakka!

 

Etwas ungewohnt ist die Sache zwar noch, aber das neue Outfit scheint ganz gut zu passen. Sicher sind hier und da noch ein paar kleine Korrekturen am Fahrtenschreiber zu machen, damit nichts kneift und zwickt. Im Großen und Ganzen sieht es schon recht gut aus in unserer Schreibstube. Wir fühlen uns wohl!

 

Was ist neu?  Ab heute findet ihr unseren NotizBlog direkt auf der Startseite. Aktuelles von der Familie Fahrtenschreiber ist ohne Umweg mit dem ersten Klick auf die Seite lesbar.

Wie gehabt findet ihr neben den aktuellen Reisetagebüchern auch unser Kochbuch "Abenteuer aus der Kombüse", die Selbstmachstories "Lach- und Sachgeschichten aus der Villa" und das "Literarische Quartett aus der Dinette" in der Schublade mit dem Aufkleber "NotizBlog". Das hat sich bewährt - wir haben es so gelassen.

Die Schublade daneben ist unser Schatzkästchen, in ihr stecken unsere älteren Reisetagebücher. Auch dieses Archiv hat sich bewährt und ist geblieben.

In die Kiste "Die Idee" haben wir den Zettel mit der Überschrift "Warum Fahrtenschrteiber.de" gepackt. Alter Inhalt, neue Box also.

Die Crew hat ihr Wohnzimmer auf die Startseite verlegt. Aber das seht ihr ja im Streifen rechts von euch.

Und für unglaubliche, megasensationelle und nichtaufschiebbare Nachrichten in Kurzform wird es ab und zu einen Newsticker geben. Mannomann, wer dachte denn, dass uns der FC Augsburg pünktlich zum Abschluss der Renovierungsarbeiten auf der Fahrtenschreiberseite mit seinem Sieg über den FC Bayern einen Anlass gab, das Laufband zu testen. Wir stehen Kopf!

 

Die nächsten Tage und Wochen werden wir uns in unseren frisch renovierten Räumen einleben, vielleicht einige Fotos aufhängen und Schnickes hin- und herräumen. Wie das nach dem Renovieren halt so ist.

 

Schön, dass ihr den Weg zu uns gefunden habt, schaut euch in Ruhe in unserem Stübchen um. Wir freuen uns, euch den neuen Fahrtenschreiber zeigen zu können!

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286 rote Punkte und eine Frühjahrskur für den Fahrtenschreiber

Die letzten Tage vergingen eher langsam. Entschleunigt ist eins meiner Lieblingsworte, aber in dem Fall trifft es den Nagel nicht so richtig auf den Kopf. Zäh stimmt schon eher. Oder langweilig. Grottenlangweilig. Draußen ist tollstes Wetter, Sonnenschein den ganzen Tag lang und die Temperaturen schwingen sich zu verwegenen 20 Grad auf. Was für ein März! Man könnte schon mal die erste Radtour 2014 starten, ein Saison-Auftakts-Radler im Biergarten trinken oder einen Eisbecher in der Eisdiele schlemmen. Könnte man, wären da nicht die 286 knallroten Punkte, die wir auf dem Körper unserers Fräulein Fahrtenschreibers gezählt haben. Wie so viele eklig juckende Papeln auf so einen kleinen Körper passen, ist schon verwunderlich. Die Windpocken haben volle Kanne zugeschlagen! 

Die Zeit haben wir mit Jucke-Creme schmieren und trösten verbracht, mit Hörbüchern einlegen und Frühjahrsputz. Der Fahrtenschreiber hat auch was davon abgekriegt. Irgendwie hatten wir schon länger das Gefühl, wir sollten ihm mal eine Frühjahrskur gönnen, ihn etwas entschlacken, aufpeppen und neu lackieren. Voila, wenn ihr schon mal einen ersten Blick auf das neue Fahrtenschreiber-Outfit werfen wollt - hier ist es!

Der neue Fahrtenschreiber. So sieht der Header der Startseite zukünftig aus.
Der neue Fahrtenschreiber. So sieht der Header der Startseite zukünftig aus.

Wie ihr seht, haben wir tüchtig Staub gewischt, entrümpelt und die Dinge in der Hand gedreht und Stück für Stück entschieden, was bleiben soll und was besser rausfliegt. In den neuen Eingangsbereich des Fahrtenscheibers, unseren Header, könnt ihr schon mal neugierig luschern. Der ist fertig tapeziert und  gestrichen und ein Bild hängt auch schon an der Wand.

In den übrigen Fahrtenschreiber-Räumen sind wir noch am Werkeln und brauchen ein paar Tage Zeit, um die Testseite einer Bewährungsprobe und einem Stress-Test zu unterziehen. Am Ende soll das Fotoalbum und der NotizBlog ja auch wieder zurück an seinen Platz im Regal und das Gästebuch darf auf gar keinen Fall verloren gehen.

Macht´s euch schön, genießt die Sonne - wir gehen mal wieder renovieren!

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Nach dem Spiel ...

7. und letzter Reisetag. Donnerstag, 6. März 2014. Von Balderschwang nach Hause.

 

Kaum zu glauben, dass wir eben noch die Schneeketten aufzogen, um unseren schönen Platz am Schwabenhof verlassen zu können. Eine kurze Strecke weiter und wenige Höhenmeter tiefer ist von Schnee keine Spur mehr. Alles grün, milde Temperaturen und quietschgelbe Krokusse im Gras. Tatsächlich Frühling!

 

Nach unserem zweiten Aufenthalt auf dem Stellplatz hat sich der gute Eindruck mehr als bestätigt. Der Wohnmobilstellplatz am Schwabenhof ist unser Lieblingsplatz im Winter geworden! Familiär geführt, preislich super, überschaubar groß, ein gutes Restaurant, direkt an Piste und Loipe gelegen - will man mehr?

Der Fahrtenschreibernachwuchs führt noch einen Vorteil ins Feld: Kinder! In den Weihnachts- und Faschingsferien sind viele Familien auf dem Platz. Als Faschingsexil taugt der Stellplatz übrigens auch bestens: wir haben einen einzelnen Pinguin und einen verirrten Tiger im Kostüm am Lift gesichtet. Ansonsten: konfetti-, luftschlangen- und Humba-Täteräää-freie Zone!

 

Für die nächsten Tage haben wir uns -außer Wäsche waschen, Schneeketten einmotten und Villa putzen- vorgenommen, die Fotos ins Fahrtenschreiber-Album zu kleben. Will man ein Haar in der Balderschwanger Suppe finden, ist es vielleicht die unterirdische Internetverbindung. Schwamm drüber!

 

Und weil nach dem Spiel immer vor dem Spiel ist, haben wir schon mal die Tage gezählt bis Ostern. Spätestens dann soll die Villa den Heimathafen wieder verlassen und der Ernst des Lebens ein Päuschen einlegen. Bis spätestens dahin!

 

 

Ver- und Entsorgungsstation am Schwabenhof
Ver- und Entsorgungsstation am Schwabenhof
Im Ort Balderschwang
Im Ort Balderschwang
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Wetter unbeständig, Gemüt heiter

6. Reisetag. Aschermittwoch, 5. März 2014. In Balderschwang

Übernachtung: Wohnmobilstellplatz am Schwabenhof, Balderschwang

 

Die Piste vor unserer Haustür, direkte Loipenzugänge, schöne Wander- und Spazierwege, die am Schwabenhof beginnen, sind schon eine tolle Sache. Aber ganz besonders schön erleben wir es hier, wenn es ruhig um uns wird, wenn die Lifte schließen, wenn die Tagesgäste abfahren, wenn sich der Abend mit seinem blauen, winterlichen Licht ankündigt. Heute Nacht fiel Schnee, der morgens in Schneeregen und Graupelschauer übergeht. Ab und an zeigt sich auch die Sonne. Das Wetter wechselt schnell und oft den Tag über.

 

Für den Fahrtenschreibernachwuchs ist vollkommen klar, wie der ideale letzte Tag aussieht, bevor wir uns morgen auf den Weg nach Hause machen. Bis in den späten Vormittag bleiben sie in ihren Schlafanzügen mit dicke Socken an den Füßen. Im Alkoven lässt es sich prima bäuchlings lesen, Rätsel lösen, Tagebuch schreiben. Später geht es mit Papa auf die Piste und wenn der Lift steht und nur noch die Schneeraupe ihre Bahnen zieht, wird gerodelt. Aber wie!

 

Während mein Kleinvolk ihre stille Zeit in der Villa genießt, packe ich die Langlaufskier aus und mache mich auf den kurzen Weg zur Loipe. Oberhalb des Schwabenhofs beginnt ein blaubeschilderter Abschnitt, der für mich perfekt scheint: bretterleben, fast kein Gefälle. Jo, ich bin ein Angsthase. Ein waschechter. Und ein Kontrollfreak noch dazu. Geht es abwärts, führen meine Langlaufskier ihr eigenes Leben und haben nur eine Idee: die Kontrolle zu übernehmen und die Oberhand zu behalten. So ein Langlaufkurs wäre dann doch mal was, sagt mein Herr Fahrtenschreiber. Wo er recht hat ...

Die insgesamt über 100 Kilometer langen Langlaufloipen um Balderschwang sind mit der Gästekarte kostenlos zu nutzen. Die Karte gibt´s gratis für die Zeit des Aufenthalts bei der jeweiligen Unterkunft. Nicht-Kartenbesitzer bezahlen 4,50 Euro für die Tages-, 3,00 Euro für die Nachmittagskarte.

 

Jetzt ist sie fast zu Ende, unsere Faschings-Tour 2014. Unser NotizBlog und die Rubrik Reiseberichte wuchs wieder um ein kleines Stück. Wie schön! Den Fahrtenschreiber gibt es nun seit über zwei Jahren. Die Zahl der virtuellen Gäste und Mitreisenden in unserer Villa ist ganz schön gewachsen und wir freuen uns über jeden Kommentar, jeden Gästebucheintrag und jede Mail, die uns erreicht. Ein neue Erfahrung gab es heute auch! Wir standen vor der Villa und wurden angesprochen, ob wir DIE Fahrtenschreiber wären?! Ja, stimmt ... und wir haben vor, es auch noch lange, lange Zeit zu bleiben! – An dieser Stelle liebe Grüße nach Würzburg. Es war schön, euch am Schwabenhof zu treffen! –

Riedbergpassloipe am Schwbenhof
Riedbergpassloipe am Schwbenhof
Much more than just a hotel room. Die Villa am Stellplatz Schwabenhof
Much more than just a hotel room. Die Villa am Stellplatz Schwabenhof
Abends ist die Piste fest in Kinderhand
Abends ist die Piste fest in Kinderhand
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GAS, WASSER UND SONSTNOCHWAS

5. Reisetag. Faschingsdienstag, 4. März 2014. In Balderschwang

Übernachtung: Wohnmobilstellplatz Am Schwabenhof, Balderschwang

 

Eine elf Kilo Gasflasche hält uns im Moment bei Temperaturen um den Gefrierpunkt zweieinhalb bis drei Tage. Unser Wasserverbrauch in der Villa liegt pro Tag bei gut 40 Litern. Geduscht wird aushäusig im Souterrain des Schwabenhofs gegen eine geringe Gebühr von 50 Cent.

Die Ver-und Entsorgungsstation liegt oben am Schwabenhof, unser kleines, feines Stellplätzchen liegt an der Piste genau am gegenüberliegenden Ende des terrassierten Stellplatzes. So muss alles, was die Villa braucht runter, und was sie nicht mehr braucht rauf zum Schwabenhof transportiert werden.

Unser rollendes Zuhause nach oben zu fahren scheint uns etwas zu umständlich und so laufen wir. Na, das mit dem „wir“ stimmt nicht ganz. Unser Herr Fahrtenschreiber wird schon früh morgens im dichten Schneegestöber mit einem Frischwasserkanister gesehen, später mit der Klokassette und dem Abwassereimer und nachmittags mit einer neuen Gasflasche, die getauscht werden muss. In so einem mobilen Zuhause gibt es immer was zu tun, denkt nur nicht, wir wären nur zum Spaß hier und unser Leben Müßiggang.

 

Was gibt es sonst zu erzählen? Zeit zum Lesen und Hören blieb heute natürlich auch. Wir sind immer noch vollkommen verknallt in die fabelhafte Miss Braithwhistle von Sabine Ludwig. Ja, ich hab es schon mal erzählt und wiederhole mich in dem Fall gern. Für das Hörbuch gibt es eine glatte Eins von unserem Fahrtenschreibernachwuchs. Die Geschichten um die verrückte Lehrerin der 4a sind total hörenswert!

Für den Nachmittag tausche ich die Balderschwanger Bergkulisse gegen die Berge in Jämtland. Der dritte Band des schwedischen Autorenduos Hjorth und Rosenfeldt steht den ersten beiden Büchern in nichts nach und schon nach wenigen Seiten fällt es schwer, „Die Toten, die Niemand vermisst“ aus der Hand zu legen. Ein spannender Schweden-Krimi, der nicht nur durch die Handlung fesselt, sondern durch seine Orte auch wieder Lust auf eine Reise in den Norden weckt. Schonen, Stockholm, das Fjäll – traumhaft!

 

Aber zurück nach Balderschwang, zurück auf unseren Stellplatz am Schwabenhof. Neben der Ver- und Entsorgungsstation, die wir heute ja schon ausgiebig genutzt haben, gibt es da oben ein –sehr lohnenswertes- Ziel. Die Kohlers machen in ihrem Restaurant Schwabenhof sehr gute Kässpatzen und haben Fleisch aus eigener Züchtung vom Hochlandrind auf der Karte. Dazu gibt´s Almdudler für unser Kleinvolk und natürtrübes Bier für die großen Fahrtenschreiber. Ein guter Grund, den Krimi aus der Hand zu legen!

Unser Weg zur Villa
Unser Weg zur Villa
Im Schwabenhof gibt es auch Gas
Im Schwabenhof gibt es auch Gas
Flaschentausch für wohlige Wärme und lecker Essen
Flaschentausch für wohlige Wärme und lecker Essen
Abendessen im Restaurant Schwabenhof
Abendessen im Restaurant Schwabenhof
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Home, sweet Motorhome

4. Reisetag. Rosenmontag, 3. März 2014. In Balderschwang.

Übernachtung:Wohnmobilstellplatz am Schwabenhof, Balderschwang

 

 

Der Tag beginnt mit Sonne satt, bevor es sich am Nachmittag eintrübt und später dicke, weiße, fluffige Flocken zum Himmel schweben.

 

Was dazwischen war? Der Fahrtenschreibernachwuchs tummelt sich mit dem Papa auf der Piste. Die Liftkarten, die im gesamten Balderschwanger Skigebiert gelten, kosten  für unsere zwei Zwerge und meinen Herrn Fahrtenschreiber für einen halben Tag (ab 11:30 Uhr) 36 Euro.

Ich mache mich zu Fuß auf den Weg zur Schelpen Alpe. Verrückt, wie viele Menschen dort am Lift Schlange stehen. Ein Rosenmontagszug der ganz besonderen Art!

Sonst ist in unserem Winterquartier vom Fasching nicht viel zu spüren. Ab und an kommt ein Pinguin im Schlepplift an der Villa vorbei und einen Tiger haben wir  auch gesehen. Das war´s dann auch schon. Nein, zu den Faschingsnarren zählt die Besatzung der Villa nicht wirklich.

 

Und wieder vergeht ein Tag in der Villa. Es wird langsam dunkel. Dicke Schneeflocken fallen vom Himmel. Die Kinder juchzen am Schlittenberg. Home, sweet Motorhome!

Wanderwege, Wanderwege, Wanderwege
Wanderwege, Wanderwege, Wanderwege
Loipe und Wanderweg. Vom Schwabenhof nach Balderschwang
Loipe und Wanderweg. Vom Schwabenhof nach Balderschwang
Lift an der Schelpen Alpe
Lift an der Schelpen Alpe
Vom Schwabenhof zur Schelpen Alpe
Vom Schwabenhof zur Schelpen Alpe
Suchbild. Wo steckt die Villa?
Suchbild. Wo steckt die Villa?
Snowboarden mit dem Tellerschlitten
Snowboarden mit dem Tellerschlitten
Vier gewinnt!
Vier gewinnt!
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Belebte Pisten, ein einsamer Pilgerweg und der Hund in der Stromsäule

3. Reisetag. Faschingssonntag, 2. März 2014. In Balderschwang.

Übernachtung: Wohnmobilstellplatz am Schwabenhof, Balderschwang

 

Auch ein klasse, wunderbarheimeliges Geräusch. Wie kleine, feine Spitzen, die sacht auf dem Dach der Villa landen, während wir uns in den Kojen und dem Himmelbett ausstrecken. Es schneit!

 

Morgens ist die Welt mit einer zarten Puderzuckerkruste überzogen, die Temperatur liegt knapp über Null. Sonne? Nein! Die wabernden Wolken und Nebelfleckchen zaubern aber auch ihre eigene, durchaus reizvolle Stimmung.

 

Für die Fahrtenschreiberkinder und ihren Papa beginnt der erste Skitag am späten Vormittag mit einem Warming-up am kleinen Hügel vor der Haustür der Villa.

Vorher können wir uns erst nicht von unseren Betten, dann vom Frühstückstisch und später von unseren Büchern trennen. Wolf Wondratschek lässt mich an diesem Sonntag mit „Mittwoch“ nicht los, ehe die letzte Seite gelesen ist. Unser Sohn ist vollkommen vernarrt in die „Feriengeschichten vom Franz“, die Tochter freut sich über „Winston. Ein Kater in geheimer Mission“ und mein Herr Fahrtenschreiber hat –es sei ihm von Herzen gegönnt- endlich genug Zeit und Muße für Jonas Jonasson und seinen Hundertjährigen, der aus dem Fenster stieg und verschwand, gefunden.

Der kleine Held läuft sich erstmal mit Schwester und Papa am Anfängerhügel vor unserer Tür warm, bevor es rüber zum Schwarzberglift geht.

 

Mich zieht es für eine Winterwanderung in die entgegengesetzte Richtung. Erst auf dem Waldweg ein Stück Richtung Balderschwang, dann steil bergan Richtung Köpfle Alpe. Dorthinauf führt –steil!- ein Kreuzweg in 15 Stationen. Ich schwitze tüchtig, stapfe durch den Schnee und nehme die Votivtafeln am Wegesrand als willkommene Rast. Kein Mensch weit und breit, Ruhe und nur eine einsame Fußspur auf dem verschneiten Pfad, die daran erinnert, dass ich mich nicht allein irgendwo am Ende der Welt befinde.

 

Der Stellplatz ist übrigens nicht so proppevoll wie zum Jahreswechsel, als wir hier dicht an dicht standen. Marion Kohler, die zusammen mit ihrem Mann Erich den Laden hier superst schmeißt, erzählt, dass einige Wohnmobilisten -vermutlich wetterbedingt- abgesagt hätten. Erich ist auf dem Platz im Dauereinsatz. Morgens schraubt er an der Kaffeemaschine und am späten Abend kümmert er sich um den Strom. Die Villa hat urplötzlich nämlich keinen mehr. Ausdiemaus. "Do isch bei dir der Hund drin", meint Erich. Mein Herr Fahrtenschreiber hat alle Anschlüsse gecheckt, alle Sicherungen durchgesehen,  beide Kabeltrommeln untersucht. Nö, an der Villa liegt das nicht. Der Hund steckt im Stromverteiler des Stellplatzes. Problem erkannt, Problem gebannt. Danke Erich!

 

Unsere Nachwuchsfahrtenschreiber genießen das stundenlange Draußensein im Schnee und vor allem den späten Nachmittag, wenn es dämmert und die Lifte stillstehn. Dann gehört ihnen die kleine Piste vor unserer Haustür. Stirnlampe aufgesetzt, rauf auf den Schlitten und ab geht die Post. Sagte ich es schon mal? Home, sweet Motorhome!

Frühstückslektüre. Der kleine Held und die Geschichten vom Franz
Frühstückslektüre. Der kleine Held und die Geschichten vom Franz
Skifahren vor der Villa
Skifahren vor der Villa
Ich hab´s versucht …   Tafel am Beginn des Kreuzwegs.
Ich hab´s versucht … Tafel am Beginn des Kreuzwegs.
Auf dem Pilgerweg
Auf dem Pilgerweg
Ächz, schnauf, stöhn
Ächz, schnauf, stöhn
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Kein Spüli, kein Kaffee und fast kein Internet

2. Reisetag. Samstag, 1. März 2014. In Balderschwang.

Übernachtung: Wohnmobilstellplatz Schwabenhof, Balderschwang

 

 

Es ist doch immer wieder eine spannende Sache, was trotz stundenlangem Räumen und Packen zu Hause liegen bleibt und wer es wann bemerkt.

Gestern war es mein Herr Fahrtenschreiber, der das erste Ding nach dem Abendessen vermisste: „Mist, kein Spülmittel an Bord“.

Heute morgen dann gleich das zweite Ding das –diesmal wirklich schmerzlich- in keinem Schrank zu finden war: „Mist, außer ein paar Instant-Beuteln kein gescheiter Kaffee an Bord“.

 

Wie gesagt, vor Läden wimmelt es um uns herum nicht gerade und so steht heute Vormittag zum Auftakt der Faschings-Tour gleich eine Winterwanderung an. Auf, vom Weiler Schwabenhof, ins benachbarte Balderschwang.

Im kleinen Dorfladen bei der Kirche findet man das Nötigste. Preisgünstig ist die Sache sicher nicht, aber dafür ist das Dorflädchen fußläufig zu erreichen.

 

Mit Spüli, Kaffee, unserer Wochenendzeitung und Bestechungsmitteln für die kleinen Fahrtenschreiber –„wir latschen sicher nicht umsonst ewig durch die Gegend“- geht es zurück. Eine Tafel Schoki. Kekse, Cola-Gummizeugs und zwei Donald Duck Bücher sorgen dann zumindest auf den ersten Metern für Ruhe. Boah, Eltern sein ist auch nicht immer leicht.

 

Für die Fahrtenschreiberkinder vergeht der Nachmittag auf ihrem Schneehügel und der –höhle vor unserem Häuschen. Mein Herr Fahrtenschreiber kümmert sich um ein weiteres Problem mit dem Wasserhahn in unserer Küche. Nun leckt doch tatsächlich der Schlauch und die Spülbeckenplorre läuft in den Besteckkasten! Ich trinke schon mal den Gut-und-günstig Kaffee zur Probe und stecke die Nase in mein Buch. Home, sweet Motorhome!

 

Bilder müssen wir erst mal noch schuldig bleiben. Die Internetverbindung ist einfach gäääääähnend langsam, aber mit dem Text sollte es klappen ... ist doch schon mal was, oder?!

 

Auf dem Weg zu Spüli & Kaffee
Auf dem Weg zu Spüli & Kaffee
Vom Schwabenhof nach Balderschwang
Vom Schwabenhof nach Balderschwang
Erste Ostergrüße: Palmkätzchen
Erste Ostergrüße: Palmkätzchen
Der Dorfladen in Balderschwang
Der Dorfladen in Balderschwang
Schneehöhle
Schneehöhle
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Frühling, Sommer, Herbst und jetzt: Winter

1. Reisetag. Freitag, 28. Februar 2014. Von Neusäß nach Balderschwang.

Übernachtung: Wohnmobilstellplatz Schwabenhof, Balderschwang

 

Nächster Halt: Wohnmobilcenter Petz, Augsburg Lechhausen. Mit neunzig Minuten Verspätung und um 108 Euro erleichtert nehmen wir schließlich Kurs auf Balderschwang. In der Küche der Villa war der Mischhebel des Wasserhahns ab. Wir nehmen ins Bordbuch, Kapitel „Vorsorge ist besser als Nachsorge. Schäden klug vermeiden“ auf: vor Fahrtantritt die Glasabdeckung über dem Spülbecken schließen.

 

Nach zwei Stunden Fahrzeit kommen wir um 17:00 Uhr an. Die Anfahrt über den Riedbergpass klappt problemlos. So furchtbar viel Schnee haben wir diesen Winter ja nicht abbekommen und so klettert die Villa mühelos auf 1400 Meter, an Grasgehren vorbei und ein Stückchen wieder hinunter, bis wir das grüne Schildchen „Schwabenhof“ passieren. Angekommen!

 

Unser Kleinvolk wirft sich sofort in Schneehosen und Anoraks und ist vor unserem mobilen Häuschen erst einmal beschäftigt. Schnee schieben, Höhle bauen, auf dem Hintern den Hügel runterrutschen.

Die Vorratsschränke der Villa sind voll. Läden gibt es in der näheren Umgebung nicht und so haben wir reichlich Essen gebunkert und in die Schränke, den Kühlschrank und das Tiefkühlfach gepackt.

Ein bisschen Fasching war dann doch
Ein bisschen Fasching war dann doch
Anfahrt über den Riedbergpas. Bei schwierigen Wetterverhältnissen besser über Hittisau (A) anreisen!
Anfahrt über den Riedbergpas. Bei schwierigen Wetterverhältnissen besser über Hittisau (A) anreisen!
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Frühling, Sommer, Herbst und jetzt?

Mein Herr Fahrtenschreiber und das Remifront Verdunklungssystem. Fortsetzung folgt!
Mein Herr Fahrtenschreiber und das Remifront Verdunklungssystem. Fortsetzung folgt!

Irgendwie fühlt sich das schon komisch an. Richtig komisch!

Die Vögel zwitschern, das erste zarte Maigrün zeigt sich an Büschen und Bäumen und wir blinzeln bei fast 13 Grad in die Sonne.

Schon komisch, jetzt Schlitten, Skier, lange Unterhosen und Mützen in die Villa zu räumen. Ob wir kurzfristig umdisponieren und unser Ziel über Balderschwang hinaus in südlichere Gefilde verlegen?

Sechs Tage Bedenkzeit bleiben noch, bis wir am Freitag aus unserem Heimathafen auslaufen.

Vor den Nachwuchsfahrtenschreibern liegen noch fünf Schultage, ehe ihnen eine Woche Faschingsauszeit gegönnt ist. Yes! Yes!! Yes!!! 

 

Den obligatorischen Kinderfaschingsball samt Prinzengarde, Krapfen, Konfetti & Co haben wir auch schon überstanden und unsere elterliche Pflicht getan. Kinderfasching kommt auf meiner Hitliste so ziemlich gleich nach Helloween ... kreisch. Wie putzig, mit einer 420-kindstarken Horde Darth Vaders und einem immensen Aufgebot an rosa Tüll-Prinzessinnen über Stunden kaserniert zu sein.    

 

Mein Herr Fahrtenschreiber verbringt das Wochenende in der Villa. Nicht erreichbar für alle Sorgen, Banalitäten und Widrigkeiten unseres Familienalltags. Seit heute vormittag wird ein -Moment mal, "Thomas, wie heisst das Teil?"- Remifront Verdunklungssystem in unser mobiles Heim eingebaut. Naja, bisher hat mein Mann mehr aus-, als eingebaut. Der Aktion musste die Rückfahrkamera weichen, der Dachhimmel demontiert werden ... wenn das Projekt -ich hoffe auf den morgigen Sonntag!- abgeschlossen ist, werden wir berichten! 

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Kulinarische Abenteuer aus der Kombüse

Heute: Schinkennudeln

Vergangenen Sonntag haben wir die Villa aus ihrem Winterschlaf geweckt und sie ist aus ihrem Winterquartier wieder vor unsere Haustür gezogen. 

Das ein oder andere ist schon in unser mobiles Schneckenhäuschen gewandert und wir zählen die Tage bis zum Beginn der Faschingsferien. Auf die kleine Auszeit freuen wir uns schon mächtig! 

 

Dass ich immer auf der Suche nach Futter für die kleinen Leseratten an Bord bin, wisst ihr schon. Genauso sieht´s auch in der Kombüse aus. Schnell gekocht soll es sein, supertoll, wenn´s ohne Fertigtütendingsundzeugs geht und last but not least: auch dem Fahrtenschreibernachwuchs muss es schmecken.

 

Nudeln gehen immer. Wirklich immer! Und manchmal soll es nicht die von den Kindern mit gezückten Gabeln eingeforderte Version mit Tomatenpampe sein, manchmal gibt es Schinkennudeln. Die passen prima in die kalte Jahreszeit, sind superduperschnell gemacht und schmecken lecker.

Für den kleinen Helden spare ich mit den Schnittlauchröllchen. Grün ist seine Lieblingsfarbe, aber auf keinen Fall auf dem Teller. Für das zauberhafte Fräulein Fahrtenschreiber darf es gern etwas mehr davon sein.

 

Das solltest du im Schrank oder im Einkaufskorb haben:

 

300 Gramm Bandnudeln

einen satten Klacks Butter

200 Gramm guten, gekochten Schinken. Sparen lohnt nicht immer!

3 Bio-Eier

4 Esslöffel saure Sahne

Salz und Pfeffer, Schnittlauch

 

Die Nudeln in Salzwasser kochen. Den Schinken kurz mit der Butter in einer Pfanne anbraten und dann die abgetropften Nudeln darunter geben.

Die Eier hast du inzwischen mit dem Sauerrahm vermischt und mit Salz und Pfeffer gewürzt. Gieße die Masse über die Nudeln und lasse das Ganze bei geringer Hitze zugedeckt stocken.

Mit Schnittlauch bestreuen und -ging das nicht wirklich ratzfatz?!- schon sind die Schinkennudlen fertig. Guten Appetit!

 

 

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Es gibt was auf die Ohren. Ein neuer Schatz in der Villa

Frerk, du Zwerg. Finn-Ole Heinrich. Hörcompany
Frerk, du Zwerg. Finn-Ole Heinrich. Hörcompany

Ich halte die Augen auf, strecke die Fühler aus und bin immer ein wenig am Schauen und Gucken, was sich Neues tut in der großen weiten Welt der Hörbücher. Mit nichts lassen sich gähnend langweilige, endlos öde und nicht enden wollenden Autobahnkilometer im Kindersitz besser überbrücken!

 

Mit "Frerk, du Zwerg" zieht ein besonderes Hörbuch in die Villa ein.

Vom Autor gelesen, unglaublich sprachgewandt erzählt mit viel Witz, Anarchie und Spaß am Worteverdrehen und Worteerfinden.

Der Fahrtenschreibernachwuchs hat sich schlapp gelacht. Oder wie der kleine Held neuerdings sagt: "Hey Alter, voll cool" grmpfschluck.

 

Frerk hat es nicht leicht. Seine neurotische Mutter erlaubt keinen Fernseher, keine Freunde im Haus und eigenlich Nichts, was einem kleinen Jungen Spaß macht. Bevor man das Haus betritt, geht man durch eine "Quarantäne-Zone", denn die Welt draußen wimmelt von Bakterien, Viren, Dreck und allerhand anderer Gefahren auf die die Mutter "allergisch" reagiert. Frerks Vater ist ein stiller Zeitgenosse und jeden Abend, wenn er auf der Bettkante des Sohnes sitzt, hofft Frerk auf ein Wort, auf ein wenig Zweisamkeit mit ihm.

 

Frerk trägt einen braven Scheitel, spießige "Krumpfelfumpel"-Wollhosen mit Bügelfalte, ein opisches Hemd unter dem Pullover und ist optisch ein Abbild seines Vaters, ganz zur Freude der Mutter.

Besonders groß ist Frerk nicht und so fühlen sich seine Klasskameraden herausgefordert, "Frerk, du Zwerg" hinter ihm herzurufen. Frerk tröstet sich mit der Vorstellung, dass es vielleicht noch schlimmer hätte kommen können. Mit dem Namen Malte. Malte, Popospalte. 

Und es gibt in Frerks Leben noch den fiesenmiesen Andi Kolumpeck, der ihn ganz oben auf der Abschussliste hat und ihn piesakt und triezt. 

 

Frerk wünscht sich sehnlichst einen Hund, den er natürlich nie und nimmer bekommen wird. Aber dann ist da dieses Ei, das sich geheinmisvoll in seiner Hosentasche findet und aus dem skurrile Zwerge schlüpfen, die ständig fröhlich "Brät, Brät" rufen. Frerk liebt die verrückte Zwergensprache und mit den verrückten Zwergen wird sein Leben umgekrempelt. Frech, fröhlich und selbstbewusst wird Frerk und hat jede Menge Phantasien, Ideen und Träume für sein Leben. Und am Ende nimmt er es sogar mit dem fiesen Andi Kolumpeck auf. 

 

Das Hörbuch ist klasse gemacht, immer schwungvoll und manchmal nachdenklich erzählt, mit viel Kreativität und Lust an der Sprache - Bravo, wir freuen uns über einen neuen Schatz in der Villa!

 

 

 

 

 

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Spieglein, Spieglein

Bis unsere Werkstatt Ersatz für den in Stuttgart ramponierten Spiegel geliefert bekam, hat es einige Tage gedauert.

Gestern fuhr mein Herr Fahrtenschreiber mit der Villa hin und weiß seither auch ganz genau, wie das Innenleben der Beifahrtertür im Detail aussieht. Diese Bildungslücke ist damit auch geschlossen und ich staune doch immer wieder, wofür man sich doch brennend interessieren kann, "Wenn sich die Gelegenheit schon mal bietet", wie der Mann meint. Aha.

Die Türverkleidung musste abgenommen werden, damit der Mechaniker an zwei Schrauben drankam, die den Spiegel halten. So ein Spiegel gehört übrigens nicht gerade zu den preisgünstigeren Kleinigkeiten, die an so einem fahrenden Häuschen kaputt gehen -oder besser gesagt gefahren werden- können. Heidewitzka, Herr Kapitän!

 

 

 

 

 

 

Bis zu den Faschingsferien wird unser mobiles Schneckenhaus in sein Winterquartier ziehen. Am Wochenende ist der Umzug geplant. Einerseits schön, dass die Villa im Winter ein festes Dach über dem Kopf hat und vor Wind und Wetter geschützt steht, andererseits ... Ach, wie ihr wisst, vermissen wir sie schon immer sehr, wenn sie nicht mehr vor der Tür steht!

Und was wir bis zu den nächsten Ferien machen?  Reiseführer lesen, den Routenplaner befragen, Marker in Landkarten kleben, träumen, planen und in Vorfreude schon mal ein Glas Cannonau trinken!

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Nach eng kommt ab

3. und auch schon wieder letzter Reisetag. Sonntag, 12. Januar 2014. Von Stuttgart nach Neusäß

 

Wie schnell so ein Wochenende in der Villa dann doch immer vergeht! Rums und es ist Sonntag, wir sind zurück von unserem kleinen Ausflug in unser Nachbarbundesland.

 

Einer meiner Lieblingsomischen Sprüche heißt: Unverhofft kommt oft. Oder mindestens genauso gut: Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben.

Beide passen heute, für den Vormittag hatten wir einen unspektakulären, kleinen, gemütlichen und netten Familienbesuch in Stuttgart zum Brunch geplant.

Nicht, dass es gar nicht zum leckeren Frühstück gekommen wäre, aber wir liefen mit erheblicher Verspätung ein. Als mein Herr Fahrtenschreiber -einer muss es dann ja immer gewesen sein- schwungvoll die Böblinger Straße entlangfuhr und wir die frischen Croissants, den Kaffee und die anderen Leckereien schon förmlich riechen konnten, gab es erst einen Rums, dann ein Problem: zwei kaputte Außenspiegel. Einer an der Villa, der andere an einem geparkten VW-Bus. Au weia!

Den Fahrer konnten wir nicht ausfindig machen, was die Sache dann erst mal in die Länge zog, bis die von uns gerufene Polizei kam, den Sachverhalt aufnahm  und einen letzten (vergeblichen) Versuch per Megaphon startete, den Halter zu finden. Fünfzig Gardinen wurden zur Seite geschoben, Fünfzig Fenster gingen auf. In der Böblinger Straße kennt man die Villa jetzt auch!

 

So wird es jetzt doch noch ein wenig dauern, bis die Villa ihr -schnief!- Winterquartier bezieht. Vorher geht es noch einmal zu unserem Wohnmobilhändler und unser Schätzchen bekommt einen neuen Spiegel. Irgendwas gibt´s dann halt immer zu machen am (mobilen) Zuhause, das bleibt nicht aus!

 

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Ein Tag auf der CMT. Von Phoenixen, Fahrtenschreibern, Amphibien und einem Landhaus auf vier Rädern

Wohnmobilstellplatz an der Messe Stuttgart
Wohnmobilstellplatz an der Messe Stuttgart

2. Reisetag. Samstag, 11. Januar 2014. In Stuttgart

Übernachtung: Stellplatz an der Messe, Stuttgart

 

Gleich vorneweg: die Füße tun weh. So ein Tag auf der Messe ist kein reiner Spaß, seid nur mal froh, dass ihr zu Hause auf der Couch geblieben seid!

Seit heute präsentieren 2000 Aussteller in 8 Hallen alles rund um das Thema Urlaub. Wohnmobilfans kommen gleich in mehreren Hallen auf ihre Kosten. Alle großen Hersteller sind da und zeigen ihre neusten Mobile und Wohnwagen. Ob für Familie Fahrtenscheiber etwas dabei war? Hm, eigentlich nein! Das Alkovenmobil mit Stockbetten läuft für uns nach wie vor außer Konkurrenz für Familien! Wir hatten -und haben!- nicht vor, die Villa, unser Schätzchen, zu tauschen!

Ein Ding fand ich ganz witzig: den Sealander! Nicht Fisch, nicht Fleisch - beides! Ein Wohnwagen, der sowohl an Land als auch im Wasser funktionieren soll. Ob sich das Amphibienfahrzeug bewährt und ob wir es irgendwo unterwegs in dieser großen, weiten Welt mal im Einsatz sehen dürfen?  Wir werden sehen!

Am Kuga-Stand. Kathrin und Martina
Am Kuga-Stand. Kathrin und Martina

Auf Europas größter Urlaubsmesse kann man nicht nur WoMos gucken, auch Reiseveranstalter sind vertreten. Und so durften wir uns heute über eine besonders schöne Begegnung freuen. Nein, zwei besonders schöne Begegnungen waren es sogar, denn Kathrin und Hans-Hermann taten ihren Dienst für Kuga in den Hallen 1 und 5 und das sah gar nicht nach Winterschlaf aus! Viele von euch kennen die beiden als die Phoenixe. Wir verfolgen ihre Berichte schon seit längerer Zeit und freuen uns immer auf ihre Erfahrungen und Erlebnisse nicht nur vom Reisen, sondern vom Leben im Wohnmobil. 365 Tage im Jahr!

Wie schön, zwei Menschen so authentisch erleben zu dürfen, wie die Webseite versprach!

Auf der Couch. Hans-Hermann und Thomas
Auf der Couch. Hans-Hermann und Thomas
Ungeduldiges, hibbeliges, freudiges Warten auf Opa. Flughafen Stuttgart
Ungeduldiges, hibbeliges, freudiges Warten auf Opa. Flughafen Stuttgart

Wer überlegt, wo der Fahrtenschreibernachwuchs heute abgeblieben war, dem sei gesagt, dass sie einen megacoolen Tag verbracht haben. Ihr Opa hat sie am Flughafen, der direkt neben der Messe liegt abgeholt, in die S-Bahn gepackt und los ging das Samstags-Spaßprogramm. Ähm, U- und S-Bahnfahren ist für unsere beiden Landpomeranzen eh schon der Hit, aber es kam noch besser! Kino, Popcorn, Burger. Was für ein Tag in Stuttgart!

Ciao, Mama und Papa! Mit Opa unterwegs im Großstadtdschungel Stuttgart
Ciao, Mama und Papa! Mit Opa unterwegs im Großstadtdschungel Stuttgart
Reiheneckhaus on Tour. Was für ein Ding!
Reiheneckhaus on Tour. Was für ein Ding!

Neben dem Amphibienwohnwagen gab es noch ein Staune-Ding! Ein 500.000-Euro-Aufwärts-Trum in das die Reihenhausschnitte, in der wir unser bescheidenes Leben fristen, locker passen würde. Die Sondierungsgespräche der regen Verkäuferin waren schnell beendet, nachdem sie unsere Solvenz abgeklopft hatte. Turnierpferd im Stall? Formel-1-Star? Nö, aber die Dame hat sich immerhin noch ein professionell freundliches "Aufwiedersehen" abgerungen.

2000 Aussteller, 8 Hallen. Die CMT 2014 in Stuttgart
2000 Aussteller, 8 Hallen. Die CMT 2014 in Stuttgart
Für Elke: Frau Fahrtenschreiber im Alpenglück. Holareidrürööö
Für Elke: Frau Fahrtenschreiber im Alpenglück. Holareidrürööö

So, liebe Elke, auf deinen Fingerzeig hin sind wir doch urplötzlich und tatsächlich vor dem Chalet von Eura-Mobil gestanden. Und stell dir vor: das Fahrzeug geht nach der Messe in Serienfertigung! Wer auf Holz-Imitat-Decken, zuhauf Schiefer-Imitat im Wohnraum, einen "offenen" Kamin und aufgeklebte Sprossenfenster steht, der ist hier goldrichtig. Das Zauberwort im Alpen-Chalet heißt Imitat. Fast schon hab ich die Alphörner im Hintergrund klingen hören! Meine Hersteller-Empfehlung: zu jeder Bestellung bitte unbedingt die Loriot DVD beilegen in der Evelyn Hamann das Jodeldiplom ablegt. Wie schallt´s von der Höh? Holareidürööö!

Am Irish Corner: viel Guiness und irische Live-Musik
Am Irish Corner: viel Guiness und irische Live-Musik
Heißer Tipp für´s Reisejahr 2015 der Fahrtenschreiber: Cornwall
Heißer Tipp für´s Reisejahr 2015 der Fahrtenschreiber: Cornwall

So geht für uns ein ereignisreicher, langer Tag mit schweren Beinen zu Ende. Zwei kleine und zwei große Menschen kommen abends zufrieden in ihre Villa zurück. Wir würden sie mit nichts, was wir heute gesehen haben, tauschen wollen. Ist das nicht ein gutes Gefühl?

Kleine Testkunden kurz vor Schluss des ersten Messetages. Der Fahrtenschreibernachwuchs nimmt einen Wohnwagen unter die Lupe
Kleine Testkunden kurz vor Schluss des ersten Messetages. Der Fahrtenschreibernachwuchs nimmt einen Wohnwagen unter die Lupe
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