Es gibt was auf die Ohren. Ein neuer Schatz in der Villa

Frerk, du Zwerg. Finn-Ole Heinrich. Hörcompany
Frerk, du Zwerg. Finn-Ole Heinrich. Hörcompany

Ich halte die Augen auf, strecke die Fühler aus und bin immer ein wenig am Schauen und Gucken, was sich Neues tut in der großen weiten Welt der Hörbücher. Mit nichts lassen sich gähnend langweilige, endlos öde und nicht enden wollenden Autobahnkilometer im Kindersitz besser überbrücken!

 

Mit "Frerk, du Zwerg" zieht ein besonderes Hörbuch in die Villa ein.

Vom Autor gelesen, unglaublich sprachgewandt erzählt mit viel Witz, Anarchie und Spaß am Worteverdrehen und Worteerfinden.

Der Fahrtenschreibernachwuchs hat sich schlapp gelacht. Oder wie der kleine Held neuerdings sagt: "Hey Alter, voll cool" grmpfschluck.

 

Frerk hat es nicht leicht. Seine neurotische Mutter erlaubt keinen Fernseher, keine Freunde im Haus und eigenlich Nichts, was einem kleinen Jungen Spaß macht. Bevor man das Haus betritt, geht man durch eine "Quarantäne-Zone", denn die Welt draußen wimmelt von Bakterien, Viren, Dreck und allerhand anderer Gefahren auf die die Mutter "allergisch" reagiert. Frerks Vater ist ein stiller Zeitgenosse und jeden Abend, wenn er auf der Bettkante des Sohnes sitzt, hofft Frerk auf ein Wort, auf ein wenig Zweisamkeit mit ihm.

 

Frerk trägt einen braven Scheitel, spießige "Krumpfelfumpel"-Wollhosen mit Bügelfalte, ein opisches Hemd unter dem Pullover und ist optisch ein Abbild seines Vaters, ganz zur Freude der Mutter.

Besonders groß ist Frerk nicht und so fühlen sich seine Klasskameraden herausgefordert, "Frerk, du Zwerg" hinter ihm herzurufen. Frerk tröstet sich mit der Vorstellung, dass es vielleicht noch schlimmer hätte kommen können. Mit dem Namen Malte. Malte, Popospalte. 

Und es gibt in Frerks Leben noch den fiesenmiesen Andi Kolumpeck, der ihn ganz oben auf der Abschussliste hat und ihn piesakt und triezt. 

 

Frerk wünscht sich sehnlichst einen Hund, den er natürlich nie und nimmer bekommen wird. Aber dann ist da dieses Ei, das sich geheinmisvoll in seiner Hosentasche findet und aus dem skurrile Zwerge schlüpfen, die ständig fröhlich "Brät, Brät" rufen. Frerk liebt die verrückte Zwergensprache und mit den verrückten Zwergen wird sein Leben umgekrempelt. Frech, fröhlich und selbstbewusst wird Frerk und hat jede Menge Phantasien, Ideen und Träume für sein Leben. Und am Ende nimmt er es sogar mit dem fiesen Andi Kolumpeck auf. 

 

Das Hörbuch ist klasse gemacht, immer schwungvoll und manchmal nachdenklich erzählt, mit viel Kreativität und Lust an der Sprache - Bravo, wir freuen uns über einen neuen Schatz in der Villa!

 

 

 

 

 

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