Dürfen wir vorstellen: Unsere Stuga

 

 

 

Im Sehnsuchtsland Schweden gibt es einen herrlichen Begriff: Stuga. Die Ferienhütten sind ein fester Bestandteil der schwedischen Lebenskultur. Oft über Generationen vererbt, ist die Stuga heute Sommerwohnsitz auf dem Land, deren wahrer Luxus in der Einfachheit der Ausstattung liegt. Draußen sein, die Natur genießen, die Dinge auf das Wesentliche beschränken, darin liegt der Zauber.  "Aufs Land fahren" bedeutet für die meisten Schweden übrigens nicht nur die Beine im roten Häuschen am See hochzulegen, sondern ist meist damit verbunden, dass wieder an etwas gewerkelt oder gebaut werden muss. 

 

Als wir in diesem Frühjahr unsere Fühler nach einem Wohnwagen ausstreckten, kam mir sofort die "Stuga" in den Sinn. Nach etlichen vorangegangenen Besichtigungen setzten wir unsere acht Füße über die Schwelle des Knaus Südwind, schlossen die Tür und hielten inne. Das hier fühlte sich "richtig" an, das könnte wirklich passen. Unsere Stuga war gefunden. Außen zwar nicht falunrot gestrichen, aber trotzdem mit allen Attributen versehen, die sich so herrlich nach Familienzeit in der Hütte, im Sommerhaus, in der Stuga anfühlen.

 

Ein wichtiger Prüfstein war neben der Innenausstattung auch das Aussenmass. Der Stellplatz vor dem Haus setzt uns Grenzen, an die wir uns halten wollten. Es ist prima, den Wohnwagen über längere Zeit dort stehen lassen zu können. Das Ein- und Ausladen macht so deutlich mehr Spaß. Und ein Abend in der Stuga vor der Haustür zur Sauregurkenzeit des Jahres fühlt sich herrlich nach Urlaub an und lässt die immer sehnsüchtig erwarteten Ferien in greifbare Nähe rücken. 

 

Für die technisch Interessierten pinne ich hier den Steckbrief unserer Stuga,

dem Knaus Südwind 500 FSK Silver Selection, an:

 

Zulässiges Gesamtgewicht:1.700 kg

Anzahl Schlafplätze:6

Farbe:Weiß

Länge:7.280 mm

Breite:2.500 mm

Höhe:2.570 mm

 

AUSSTATTUNG

Etagenbett

Festbett

Mittelsitzgruppe

WC

 

FAHRZEUGBESCHREIBUNG

Südwind Silver Selection: 

Polster Pepita

- Heki II

- Insektenschutztüre

- Schwerlaststützen

- Deichselabdeckung

- Sitzkastenverbreiterung

- Flachbildschirm 

- TV- Halter

- Combi Aussensteckdose Strom-TV 

- 2x USB Steckdose

- Küchenfunktionsregal

- Gewichtserhöhung Kat. 2

- Glattblech mit Silver Selection Grafik 

- Alufelgen

- Radiovorbereitung mit Antenne und zwei Lautsprecher

- Radio CD/MP3/Bluethooh/CD/USB

- Ambientebeleuchtung

- Knaus Komfortbett

- Bugfenster

 

Zusätzlich bekam unsere Stuga eine Markise, die aufgrund der Breite von 250 cm auf dem Dach montiert ist und den Truma Mover SR mit einer 75 Ah Aufbaubatterie. Damit sind wir autark und benötigen nicht unbedingt Landstrom. Ob wir das Autarkpaket durch einen größeren Wassertank und vielleicht auch einen Abwassertank ergänzen, lassen wir auf uns zukommen. 

Sinnvoll erschien uns aber in jedem Fall der sofortige Einbau der "Duo Control CS". Das erlaubt uns den Gasbetrieb während der Fahrt und ermöglicht die automatische Umschaltung von der leeren auf die volle Alu-Gasflasche. 

Wie immer bei einem Umzug gibt es noch das ein oder andere zu besorgen. Für die Stuga kauften wir eine Deichselwaage, um die Sache mit der Stützlast überprüfen zu können. Außerdem leisteten wir uns die Big Foot Stützen von Al-Ko. Nicht zuletzt stand die Diebstahlsicherung "Al-Ko safety Premium" auf unserem Einkaufszettel.

Jetzt kann es also losgehen!

 

 

 

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Lebhaft diskutiert, behutsam abgewogen und beherzt entschieden. Neue Wege bei den Fahrtenschreibern

Nun ist es also raus. Unser zauberhaftes Fräulein Fahrtenschreiber hat es sich nicht nehmen lassen, die Neuigkeit zu verkünden. Wie ihr im letzten Post vielleicht schon gelesen habt, waren die letzten Wochen bei uns zu Hause geprägt von lebhaften Diskussionen und langem Abwägen. 

 

Wo fange ich an? Vielleicht vor zwei Jahren, als das Thema zum ersten Mal auf den Tisch kam. Aus der Notwendigkeit heraus, den Urlaub unkompliziert unterbrechen zu können und bei Bedarf fix zu Hause zu sein, fuhren wir damals mit dem Wohnmobil und dem Auto nach Südtirol. Was als Notbehelf gedacht war, hatte sehr schnell bestechende Vorteile. 

 

Die Villa blieb unser festes Quartier auf dem Campingplatz, das Auto sorgte für jede Menge Flexibilität. Während unser Sohn seine Lego-Welten im Kinderzimmer der Villa aufleben ließ und zur Erfrischung im Teich plantschte, machte ich mit unserer zauberhaften Tochter einen Ausflug ins Nachbarstädtchen um Dinge zu tun, die mit kleinen Brüdern im Schlepptau nur unter erheblichem Protest zu machen sind. Mit dem Auto waren wir auf den schmalen südtiroler Straßen deutlich mobiler und spontaner in unseren Entscheidungen, als mit unserem Wohnmobil. Steht es erst einmal auf dem Platz, sind wir nicht mehr so besonders mobil.

 

Es blieb nicht bei der einen Reise mit Auto und Wohnmobil nach Südtirol. Im folgenden Jahr war es eigentlich keine Frage, dass wir auf diesen Komfort nicht verzichten wollten. So wurde die die Villa wieder als Wohnwagen eingesetzt. Doof zwar, dass wir nun getrennt in zwei Fahrzeugen reisten, aber die Kinder waren schnell einverstanden, die vorderen Sitze in PKW und WoMo besteigen zu dürfen. Unsere Tochter war dem bequemen, großen Kindersitz nun entwachsen und fand den Sitzplatz in der Dinette mit angelegtem Gurt unangenehm. Was als Bank zum Essen und Spielen konzipiert ist, eignet sich auf langen Fahrstrecken nicht wirklich als Dauerplatz.

 

Ein Mosaiksteinchen war unsere Schottlandreise im vergangenen Jahr. Wir haben unglaublich viel gesehen und kamen zufrieden mit einem dicken Koffer voll Erinnerungen zurück. Dennoch mussten wir Großen uns Manöverkritik gefallen lassen. Der kleine Held formulierte es so: "Wann ist die Weltreise zu Ende, wann beginnt endlich der Urlaub?!" Wir gestehen, auf seine Frage, was denn nun den fünften See vom dritten unterschied, fiel uns auch keine gescheite Antwort ein. Auf Rundreisen mit dem Wohnmobil sieht man jede Menge, aber vieles zieht eben aus recht großer Distanz mit dem Blick aus dem Fenster vorbei. Vielleicht ist weniger in Zukunft mehr. Vielleicht ist das Reisen im Sternprinzip mit einer festen Basis für uns vier derzeit der passendere  Weg. 

 

In diesem Frühjahr lag also die Frage nach der Anschaffung eines Wohnwagens ganz konkret auf dem Tisch. Wir waren uns alles andere als einig in dem Thema. Unsere zauberhafte Tochter war auf Anhieb Feuer und Flamme. Wenn sie sich weiter in dem Tempo entwickelt, sind wir in längstens fünf Jahren Dauercamper mit Gartenzaun, Vorzelt und abmontierten Reifen. Interessant, wie sich Kinder so entwickeln.  :-)

Aber gut nachvollziehen kann ich ihre Argumente schon: Entspanntes Sitzen im Auto unterwegs und mehr Platz im Wohnwagen für die Dinge, die einem Mädchen wichtig sind. Dem kleinen Helden mochte der Gedanke an den Tausch der vertrauten Villa gegen einen Wohnwagen anfangs gar nicht gefallen. Das Image des Mobils ist frischer!

So sammelten wir weitere Plus- und Minuspunkte fürs Wohnmobil und den Wohnwagen und schlugen das Haushaltsbuch auf. In Sachen Wirtschaftlichkeit gibt es nichts zu Rütteln. Rechnet man die Unterhaltskosten für ein Mobil zusammen und hält die Ausgaben für einen Wohnwagen dagegen, hat der Wohnwagen die Nase eindeutig vorn. Gerade für Familien ist dieser Faktor nicht uninteressant!

 

Die letzen Wochen waren ein Wechselbad. Neben allen guten Argumenten ist die Villa vor allem eins: Herzenssache. Wir haben gute Tage mit ihr verlebt und stapelweise Erinnerungen angehäuft. Für eine lange Zeit war sie perfekt für uns Fahrtenschreiber. Manches verändert sich mit den Jahren und trotz Wehmut, trotz Abschiedsschmerz sind wir vor allem eins: glücklich und dankbar über die geschenkte Familienzeit in unserer Villa.  Was die Zukunft bringt? Wir wissen es nicht genau und sind in jedem Fall gespannt wie die Flitzebögen auf unsere ersten Erfahrungen mit dem Wohnwagen. Wir halten euch auf dem Laufenden!

 

 

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Fräulein Fahrtenschreiber erzählt. Lange Gespräche im Familienrat und eine große Entscheidung

Bei uns in der Familie Fahrtenschreiber gibt es seit Wochen nur ein Gesprächsthema:

Tatararaaaaaa mit Trompete, Luftschlangen und viel Applaus: WIR WOLLEN EINEN WOHNWAGEN!!!!

 

Ja, da staunt ihr was so in unseren Köpfen vorgeht. Die Geschichte fing damit an, dass wir uns wieder auf die Pfingstferien und ganz besonders auf unseren heißgeliebten Camping Obstgarten freuten und natürlich geplant haben, wer diesmal im Auto und wer im Wohnmobil fährt. Aber dann kam der Geistesblitz, dass es doch viel praktischer ist mit dem Wohnwagen zu reisen da wir dann nur das Benzin für das Auto zahlten und nicht für beides.

 

Nun war es an der Zeit Wohnwagen anzuschauen und zu schauen, welche Breite und Länge am günstigsten ist und natürlich war die große Frage, welche Marken in Frage kommen. Wir schauten von Dethleffs über Fendt und Hymer bis hin zu Knaus alles an und nichts blieb vor uns sicher. Alles wurde geprüft, angeschaut und ausprobiert. Wir waren bei verschiedenen Händlern und uns gefielen manche mehr und manche weniger. Als Letztes schauten wir uns einen Knaus an und der gefiel uns am besten. Das gute Stück ist 2,50m breit und 7,28m lang und hat sogar einen Fernseher. Für David das Beste im Wohnwagen. Wie geschaffen für uns als 5 köpfige Familie. Nur Mama Fahrtenschreiber war sich nicht so ganz sicher und wollte lieber einen nicht so breiten und dafür einen bisschen längeren Wohnwagen, aber die Kinder waren strikt dagegen und auch unsere Stella ließ einen Beller los also waren wir schon 3:1 ohne Papa, dem es egal war. Das Model heißt Knaus Südwind 500 FSK und ist wirklich sehr schön und hat sehr viel Platz was uns sehr wichtig war.

 

Doch nun hieß es, wir mussten uns um das Wohnmobil kümmern und es in gute Hände geben. Wir stellten es ins Internet und sofort riefen uns Händler und Leute an, die es kaufen wollten. Nach einer Weile schaute sich ein Ehepaar das Womo an und wollten es kaufen. Wir waren sehr froh und es viel eine schwere Last von uns ab und wir stimmten zu.

Jetzt konnten wir uns wieder dem Wohnwagen widmen und warten auf den Moment in dem der Wohnwagen bei uns vor der Haustüre steht!!!!!!

 

Was sich für mich (Anna) verändern wird:

Viel mehr Platz zum Spielen
Ein großes, offenes und schönes Bett

Größere Sitz- und Essecke
Gemütlicheres Fahren im Auto
Nicht mehr wenn man Einkaufen will mit dem Womo fahren, sondern nur mit dem Auto
Viel mehr Platz insgesamt

Mal Zuhause bleiben können, wenn die anderen losziehen
Ein Fernseher ;-)
Größerer Schrank
Leider kein Balderschwang mehr :-( aber dafür wo anders
Viel mehr Stauraum
Ein cooles Bad
Große Küche

 Und so weiter…. Mir fallen bestimmt tausend Dinge ein die sich positiv verändern!

 Eure Anna                                                                                                                                                                                                                                                                                                             

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