Landsberg - Hopferau - Prem. In drei Zügen ins Landvergnügen

In den letzten Monaten mussten wir sehr, sehr geduldig sein. Den ein oder anderen Tagesausflug haben wir uns mit Resa schon gegönnt. Das war gut, aber so richtig glücklich wird das Camperherz nicht. Ich gebe es zu!

 

Zu Pfingsten geht hier in Bayern nun ein bisschen mehr, bei passender Inzidenz ist Übernachten drin. Wir starten ins Landvergnügen. In den letzten Monaten war genug Zeit im Stellplatzführer zu blättern, zu träumen und neugierig zu werden auf das, was sich fast vor der eigenen Haustür machen lässt.

 

Den Vormittag verbringen wir in Landsberg, streifen durch die hübschen Gassen des mittelalterlichen Städtchens und wärmen unsere Finger an einem Becher Kaffee. Den wunderbaren Blick und das Rauschen des Lechs gibts obendrauf. Ab und an blinzelt die Sonne durch die dicke Wolkendecke und selbst wenn sich dieser Mai eher wie ein März anfühlt, genießen wir es. 

 

Auf dem Weg ins Allgäu straft die Sonne den Wetterbericht lügen. Der Himmel reisst auf und bei klarer Fernsicht bekommen wir die Berge zu sehen. Wow! In der Sennerei Lehern in Hopferau füllen wir Resas Kühlschrank mit Allgäuer Käse. Weißlacker gehört unbedingt in den Einkaufskorb. Die etwas bröckelige Käsespezialität ist ziemlich eigen. Scharf, salzig und etwas streng eignet sie sich perfekt für Allgäuer Kässpatzen. Vollkommen unerwartet und ungeplant kommt uns an der Sennerei der erste Biergartenbesuch des Jahres 2021 vor die Hutschnur. Der angrenzende Biergarten ist geöffnet. Wir Glückspilze!

Beim kleinen Ort Prem erwartet uns Stephan, unser Landvergnügen-Gastgeber.  Auf den Weiden, die an den Hof grenzen, stehen Ochsen, dazwischen kleine Kälber mit ihren Muttertieren. Wir bekommen Besuch von den Hofkatzen und ab und an schaut auch ein Huhn bei uns vorbei. Wir fühlen uns rundum wohl auf dem Hof. Nachmittags sitzen wir in der Sonne vor dem Camper und beobachten die Rinderherde auf der sattgrünen Wiese. In die Ruhe mischt sich das tiefe Muhen der Ochsen und ab und an ein Blöken aus dem Schafstall. Bemerkenswert, wir sind nur einen Katzensprung vom Trubel des Allgäustädtchens Füssen mit den benachbarten Magneten Neuschwanstein und Hohenschwangau entfernt. Was für ein Glück, das wir einen der drei Stellplätze heute auf dem Hof nutzen dürfen. Die Nachfrage war an diesem Pfingstwochenende groß, meint Stephan,  und, man merkt es wieder einmal deutlich, Camping boomt.

 

Einziger Wermutstropfen an diesem Ausflug ist die Pfote von Frau Hund. Grundsätzlich ist sie unkompliziert mit Mensch und Tier. Typisch Collie eben. Nur Katze geht gar nicht. Explosive Mischung! Beim Versuch ihrem Lieblingsfeind nachzusetzen, hat sie sich unglücklich in der Schleppleine verheddert.  Mal sehen, ob wir das Pfingstwochenende ohne einen Notbesuch beim Tierarzt hinkriegen!

 

Was wir so mögen am Landvergnügen? Wir kommen an Orte, die wir sonst mit Sicherheit links liegen lassen würden. Die Gastfreundschaft und die meist unkomplizierte und offene Art der Gastgeber sind auch super. Oft ergeben sich nette Gespräche und spannende Einblicke in die Betriebe. Besonders sind auch die Produkte der Höfe. Stephan bietet hochwertiges Fleisch seiner Tiere an. Neben der tollen Erinnerung nehmen wir wieder einmal ein besonderes Landvergnügen Souvenir mit nach Hause. Danke dafür!

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