In Edinburgh

20. Reisetag. Donnerstag, 20. August 2015. Von  Kirriemuir nach Edinburgh.

 

120 Tageskilometer

Sonnig, 23 Grad

 

Übernachtung: Drummohr Camping Park, Musselburgh bei Edinburgh

 

Früh um 5 weckt uns der Hofgockel. Wir hatten ja schon Schafe, Schweine und Rinder als Nachbarn in unseren Nachtquartieren auf dem Land, aber der Hahn ist schon mit Abstand der lauteste! 

 

An Schlaf ist nicht mehr zu denken, so kriechen wir recht früh aus dem Alkoven, machen uns Kaffee und finden es dann gar nicht so schlecht etwas eher auf den Beinen zu sein. Heute wollen wir noch ein gutes Stück Weg zurücklegen, wir fahren nach Edinburgh.

 

Bei Kirriemuir ist die Landschaft hügelig und üppig. Wir kommen auf manchmal einspurigen Straßen an Seen, Weizenfeldern und Äckern vorbei und immer wieder fahren wir durch dichte, grüne Laubwälder. Vor uns schaukelt ein Schulbus über Land und sammelt an  Gehöften und Weilern Kinder in Schuluniformen ein.

Uns hat die Ruhe der Angus-Region sehr gefallen. Wie schön, dass das Wetter letztendlich dann doch gepasst hat und wir die Wanderung im Glen Clova machen konnten. Das war sicher eines der schönsten Ereignisse in Schottland!

 

Wecker auf der Peel-Farm, Lintrathen bei Kirriemuir
Wecker auf der Peel-Farm, Lintrathen bei Kirriemuir

Auf Edinburgh haben wir uns sehr gefreut, sind nach dem Besuch aber enttäuscht. Eigentlich sollten einem nach einem Stadtbesuch die Füße weh tun und nicht die Ohren. Ich kann mich nicht erinnern, in Europa jemals eine so laute und aufdringliche Stadt besucht zu haben.

In der Stadt ist "Festival", das heißt, wir werden in einem Pulk Menschen durch die Gassen geschoben. Auf jedem Meter werden uns lautstark Zettelchen mit Werbung für Shows und irgendeinen Schmarren aufgedrängt und dazwischen stehen unzählige "Living Dolls" in allen erdenklichen, mehr oder minder scheußlichen, Maskeraden.

Der Krach entsteht durch Lautsprecher und Lautschreier. Sinnlos, sich in normaler Lautstärke zu unterhalten. Wir plärren uns eine Weile in die Ohren und verzichten dann ganz auf Gespräche. Das Weltkulturerbe Edinburgh versinkt im Remmidemmi.

 

Die Kinder haben das Spektakel bald satt, und nach dem obligatorischen Besuch des Castle und Fish & Chips, die sich unsere Tochter wünscht, sind wir bald wieder an der Bushaltestelle und zurück auf dem Weg zum Campingplatz. Vielleicht hätten wir gewarnt sein müssen, erst der dritte Campingplatz bot uns einen Platz (für eine Nacht) an. Edinburgh im August - nichts für uns!

 

Edinburgh, Zugang zum Castle
Edinburgh, Zugang zum Castle
Edinburgh Castle
Edinburgh Castle
Edinburgh Castle. Im bestbewachten Zimmer Schottlands liegen hinter dickem Panzerglas die schottischen Kronjuwelen der Queen. Striktes Fotografierverbot!
Edinburgh Castle. Im bestbewachten Zimmer Schottlands liegen hinter dickem Panzerglas die schottischen Kronjuwelen der Queen. Striktes Fotografierverbot!
St. Margaret´s Chapel. Die Kapelle ist der älteste Teil der Anlage aus dem 12. Jh.
St. Margaret´s Chapel. Die Kapelle ist der älteste Teil der Anlage aus dem 12. Jh.
Edinburgh Castle. Geburtsort von Jakob VI, dem Sohn Maria Stuarts. Das Geburtszimmer, ein kleines Kämmerchen neben den Räumen der Königin, kann besichtigt werden
Edinburgh Castle. Geburtsort von Jakob VI, dem Sohn Maria Stuarts. Das Geburtszimmer, ein kleines Kämmerchen neben den Räumen der Königin, kann besichtigt werden
Great Hall, Edinburgh Castle. 1440 wurde dem Grafen von Douglas und seinem Bruder der Kopf eines schwarzen Bullen auf einem Silbertablett serviert. Ein Zeichen für die baldige Hinrichtung.
Great Hall, Edinburgh Castle. 1440 wurde dem Grafen von Douglas und seinem Bruder der Kopf eines schwarzen Bullen auf einem Silbertablett serviert. Ein Zeichen für die baldige Hinrichtung.
Great Hall. Edinburgh Castle
Great Hall. Edinburgh Castle
Edinburgh Castle war lange Zeit auch Gefängnis. Die Insassen schliefen in Hängematten. Das Gefängnis im Castle wurde erst 1923 aufgegeben.
Edinburgh Castle war lange Zeit auch Gefängnis. Die Insassen schliefen in Hängematten. Das Gefängnis im Castle wurde erst 1923 aufgegeben.
Eine der Kanonen, die 10 Tonnen schwere Mons Meg, erlangte traurige Berühmtheit. Ein Rohrkrepierer riss 1680 einem Trommler den Kopf ab. Seither spukt es im Castle ...
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Für den treuesten Freund. Hundefriedhof im Castle Edinburgh. Einen weiteren gibt es im Fort George
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Blick über Edinburgh
Blick über Edinburgh
Fish & Chips
Fish & Chips

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