Das 9. Türchen

Von drauß im Walde kommt er her
Von drauß im Walde kommt er her

Jetzt brennt sie also, die zweite Kerze. Das neunte Türchen des Kalenders ist offen. Vor unserem Fenster legen die Schneeflocken vom Wind getrieben ein wildes Tänzchen hin. Zeit, um einen Weihnachtsbaum zu besorgen! Also los, die Kinder ins Auto gepackt und zu Oma und Opa  aufs Land zum Zingaschuster gefahren.

Vier Leute, zwölf Meinungen, was DER Baum für uns wäre. Der eine zu groß, der andere zu klein, der dritte zu ausladend, der nächste mickrig, jener ist schief gewachsen, selbiger hat eine kahle Stelle. Uff. Das Leben ist suboptimal. Die Bäume auch. Und wenn man sich mal mit dem zweitschönsten Baum der ganzen Welt anfreunden kann, fällt die Wahl leichter. Muss ja nicht immer die Superlative sein. Man könnte aus lauter Mitleid auch diesen krummen, zur Hälfte kahlen Baum -oder soll ich besser Besen sagen?- mit nach Hause nehmen. Der kleine Held hat ein großes Herz. Auch nicht schön, wenn der Besenbaum kein Zuhause findet. Und ich stelle mir die Augen unserer Gäste vor, wenn sie unser Christbaumskelett sehen. Wäre sicher mal richtig lustig!

Wer sucht, der findet und am Ende steht dann doch das Bäumchen vor uns, das der ganzen Familie gefällt. Fast zwei Meter hoch, fast gleichmäßige Äste, fast dicht, fast gerade gewachsen. Unser Herr Fahrtenschreiber setzt die Säge an und ritscheratsche ist die Blaufichte geschlagen. 

Man kann es nun wirklich nicht mehr leugnen, noch 15 Türchen öffnen und das Christkind ist da. Unseren Adventskalender würde ich am liebsten um einige Säckchen bis zum 29. Dezember verlängern. Dann geht´s los! Auf zum ersten Wintercamping. Und ein Christbäumchen kommt ganz sicher auch mit!

Auf der Baumjagd
Auf der Baumjagd
Erlegt!
Erlegt!

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