Im Dezember und Januar wagen wir uns an einen ganz neuen Versuch mit der Villa: Wintercamping! Leider bietet das Wetter wenig Winter, aber die Tage in Nenzing, Österreich genießen wir trotzdem. Und die Sache mit dem Wintercamping ist vielleicht aufgeschoben, aber sicher nicht aufgehoben!

Kaum weg, schon da

1. Reisetag. Freitag, 28. Dezember 2012. Von Neusäß nach Landsberg am Lech. Echt!

Übernachtung: Stellplatz am Gottesackerangerweg, Landsberg. Gebühr: 1 Euro zzgl. 1 Euro für 8 Std. Strom

 

Für die 1. Etappe peilen wir Landsberg an. Die 40 Kilometer dorthin sind rasch zurückgelegt. Zum Abendessen gibt´s Fast-Food und mit einer Portion Pommes im Bauch und einem Burger fällt das Reisen schwer. Gegen 20:00 Uhr fahren wir auf den WoMo-Stellplatz in Landsberg und verbringen dort einen entspannten ersten Abend. Komisch, am Anfang jeder Fahrt wirkt die Villa eher wie ein Schneckenhäuschen und gewinnt mit der Reisedauer überraschend an Größe! Leider schlafen wir nicht besonders gut. Der Platz wird auch von Nachtschwärmern zum Parken genutzt.

 

 

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Angekommen

2. Reisetag. Samstag, 29. Dezember 2012. Von Landsberg nach Nenzing, Österreich.

Übernachtung: Alpencamp Nenzing, Vorarlberg

 

Am Pfänder-Tunnel braucht man heute Geduld. Bis wir die einspurig befahrbare Röhre passiert haben, sind zwei Stunden um. Oh je! Der Campingplatz ist bis auf den letzten Platz belegt. Wir bekommen trotz zeitiger Buchung einen Mini-Platz, an dem unmittelbar eine steile Böschung abfällt und der auf der anderen Seite direkt an den Weg grenzt. Auf den zweiten Blick offenbart unsere Bio-Zelle sein volles Potential! Wir haben aus dem Wohn- und Schlafzimmer heraus einen unverstellten Blick weit -ganz weit!- über das Großwalsertal. Fast, als ob wir alleine hier wären! Schneebedeckte Berge, Wälder und winzige Straßen auf denen sich die Autos wie Ameisen bewegen. Und erst bei Nacht: Eine dicke Mondkugel erhellt das Tal!

Den Nachmittag verbringen wir im hübschen kleinen Schwimmbad und auf den Liegestühlen. Die vergangene Nacht steckt und doch noch etwas in den Knochen!

 

Unser Gruß des Tages geht an Josef-Opa:

Alles Gute zum Geburtstag! Viel Freude, Glück und Sonnenschein im neuen Lebensjahr und vor allem Gesundheit.

Herzliche Grüße nach Augsburg,

Martina und Thomas mit Anna & David

 

 

 

 

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Ohnewintercamping

3. Reisetag. Sonntag, 30. Dezember 2012. In Nenzing, Garfrenga

Übernachtung: Alpencamp Nenzing, Vorarlberg

 

Das Wetter ist eigenartig. Die Temperaturen sinken auch nachts nicht unter den Nullpunkt und von Schnee ist hier nicht die Spur. Alles geschmolzen! Heute vormittag haben wir einen der Wanderwege erkundet, die direkt vom Platz ausgehen. Sonne und feiner Sprühregen wechseln sich ab, und bei 7 Grad entwickelt man fast schon Aprilgefühle. Wir hätten heute Abend gern an der "Erlebnisrodelpartie" teilgenommen, die abgesagt wurde ... so ganz ohne Schnee macht Schlittenfahren wenig Sinn. Unser Apres-Wander-Programm ist trotzdem schnell gefunden. Die Kinder genießen die Zeit im Schwimmbecken und im Kamin des Bades lodert ein Feuerchen. Über dem Außenbecken hängt übrigens eine Web-Cam, in die wir morgen mal winken. Und wer uns zum Jahresabschluss zurückwinken mag, kann das um 16:30 Uhr machen!

 

 

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Der letzte Tag im Jahr

4. Reisetag. Montag, 31. Dezember 2012. In Nenzing.

Übernachtung: Alpencamp Nenzing, Vorarlberg

 

Der letzte Tag im Jahr. Und jedes Jahr ein Anlass, um zurückzublicken. Unsere Villa hat uns durch das ganze Jahr 2012 begleitet und wir sind mit ihr nach Südtirol, nach Sardinien, nach Frankreich und jetzt nach Österreich gekommen. Dazwischen lagen kleinere Ausflüge ins Allgäu oder zu Geburtstagen. Unser rollendes Häuschen haben wir ausgiebig genutzt und wir haben es genossen!

Das neue Jahr begrüßen wir im Alkoven und haben von dort oben einen perfekten Blick über das Großwalsertal und das große Feuerwerk. Klasse! Die Böller verstärken sich durch die Berge, David wird trotz des anstrengenden Tages wach und ist begeistert. So viele bunte Raketen! Vormittags sind wir mit den Kindern durch die Mangschlucht in den Ort gelaufen. Der kleine Held hatte einen besonderen Neujahrswunsch und so haben wir ein Glas Nutella für unglaubliche 4,19 Euro erworben. Der Gemischtwarenladen des Ortes verdient seinen Namen wirklich. Es scheint nichts zu geben, was sich nicht in irgendeinem Winkel oder einer Regalecke finden lassen könnte.

Der Ausflug ins Schwimmbad gehört inzwischen zum nachmittäglichen Pflichtprogramm. Viel gelaufen und viel geschwommen heute, die Villa mit Luftschlangen dekoriert und der Bauch voll Raclette - die Kinder fallen weit vor Mitternacht müde in die Kojen. Das Raclette wird sicher noch öfter mit auf Reisen gehen! Das Christkind hat uns eins mitgebracht, wir haben es probiert fandens im WoMo klasse. Filet, Schinken, Zwiebeln, Ananas, Mais, Pilze, Paprika, Kartoffeln, Cornichons, für jeden war etwas dabei und das Hantieren mit den Pfännchen macht den Kindern Spaß.

Das Jahr 2012 ist vorbei. Einige wenige große Momente waren dabei, manche waren aufregend, viele waren gänzlich unspektakulär. Und die machen das Leben vielleicht genau zu dem, was es ist! Was wir uns für das neue Jahr wünschen? Gesundheit, Glück und Zufriedenheit für unsere Familien, unsere Freunde und für alle Menschen, die wir kennen und mögen. Und natürlich jede Menge Gelegenheit für Randnotizen unserer Familienreisen mit dem Wohnmobil!

Euch allen ein gutes Jahr 2013. Ein Jahr, mit dem ihr zufrieden seid! Wir freuen uns auf ein Wiederlesen in "Unterwegs 2013 - unser Blog"

Herzlichst,

Eure Familie Fahrtenschreiber

 

 

Morgens. Blick aus dem Alkoven
Morgens. Blick aus dem Alkoven
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Neujahr

5. Reisetag. Dienstag, 1. Januar 2013. In Nenzing.

Übernachtung: Alpencamp Nenzing, Vorarlberg

 

Das neue Jahr beginnt mit einer Meuterei. Unser Kleinvolk verweigert sich! Es zieht sich wie Kaugummi, bis sie sich endlich aus den Schlafanzügen geschält haben. Ihr unumstösslicher Vorsatz fürs neue Jahr: Heute wird nicht gewandert -oder in den Worten der Aufrührler gesprochen- ewig rumgelatscht. Die Kinder verbringen den Tag mit Hörbüchern, lesen und lassen sich vorlesen, basteln, malen und -natürlich!- schwimmen. Reisezeit ist Lesezeit und zwischen den Jahren habe ich die Muße für ein Buch gefunden, das ich fast in einem Zug las . "So bitterkalt" von Johan Theorin (Piper 2012) ist nach seinen Öland-Krimis ein packender schwedischer Thriller. Leicht zugänglich in der Sprache, etwas verwinkelt und durchweg spannend die Handlung - also genau das Richtige zwischen Lebkuchen und Silversterknallern. So furchtbar unzufrieden darf ich mit den streikenden Kindern also nicht sein. Sie haben mir einen langen Lesetag beschert. Ein Luxus!

 

 

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Wintercamping

6. Reisetag. Mittwoch, 2. Januar 2013. Von Nenzing nach Brand.

Übernachtung: Alpencamp Nenzing, Vorarlberg

 

Nach Mitternacht fing es an zu regnen. Ich glaube, ich kenne kein heimeligeres Geräusch als Regen, der nachts auf die Villa trommelt. Heute morgen weckte uns ein kalter Wind, der durch unser Schlafzimmer wehte. Der kleine Ritter, der sich nachts zwischen uns drückt und den Alkoven besetzt hält, streckt die Hand durchs offene Fenster und fängt dicke, weiße Schneeflocken. Endlich, es schneit! Wir sind schon mit ein bisschen Schnee zufrieden, der sich über unsere inzwischen schmoddrig-matschige Kleinstparzelle legt.

Die paar Flocken machen Lust auf mehr und wir brechen vormittags nach Brand auf. Die Skier und Schlitten sollen nicht ganz umsonst mitgekommen sein. Der Übungshügel im Ort scheint uns gerade richtig für Davids ersten Versuch auf den Brettern. Rein in die Skischuhe und ... Mist!... seine Schuhe passen nicht auf seine Skier. Superdoof, dass wir vergessen haben, sie wieder auf die kleinen Schuhe einstellen zu lassen. Wenn sich im neuen Jahr alle Probleme so schnell lösen lassen, bin ich zufrieden. 200 Meter Spaziergang zum nächsten Sportgeschäft und die Sache ist nach zwei MInuten gelöst. Kostenlos! Der Nachmittag am Dorfhügel vergeht wie im Flug. Anna freut sich darüber, dass es auch nach einem Jahr Pause mit den Skiern und mit dem Lift super klappt. David wechselt zwischen Ski und Bob - mit dem kommt man doch entschieden schneller den Hang hinab.

Mit müden Beinen und viel frischer Luft im Kopf fahren wir wieder nach Nenzing. Zurück in unsere Matschgrube mit dem phantastischen Blick über das Großwalsertal. Den Blick genießen wir heute Abend mit Raclette und einem guten Schluck Rotwein!

 

 

Bravo, kleiner Räuber!
Bravo, kleiner Räuber!
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Ins Brandnertal

7. Reisetag. Donnerstag, 3. Januar 2013. Von Nenzing nach Brand.

Übernachtung: Alpencamp Nenzing. Vorarlberg

 

Die dünne Puderzuckerschicht reicht für eine Schlittenpartie oder für´s Skifahren vor unserer Haustür nicht aus. Der Dorfhang in Gurtis ist nur fünf Kilometer vom Campingplatz entfernt, das wäre bei Schnee bestimmt eine klasse Sache! Wir fahren mit der Villa heute nochmal ins Brandnertal in den Ort Brand. Die Palüd-Kabinenbahn bringt uns auf den Berg und Thomas und Anna verbringen die Zeit mit Skifahren. Mit David fahre ich schon zeitiger zurück ins Tal. Für uns zwei Fußgänger ist das Interessanteste die Fahrt mit der Kabinenbahn hoch über den Baumwipfeln. Mit seinem Bob kann er zwischen den vielen wuselnden Skifahrern eher wenig anfangen und so steht ihm der Sinn bald mehr nach einer Runde Mensch-ärgere-dich-nicht und einem neuen Kapitel aus dem Michel aus Lönneberga. Und irgendwie fällt mir auch keine halbwegs gescheite Erklärung für seine Frage ein, warum sich eigentlich so furchtbar viele Menschen die komischen Skier an die Beine machen und ewig am Lift anstehen, wenn man mit dem Schlitten viel schneller den Berg runterkommt.

Den Abend füllen wir mit einem weiteren Kapitel aus unserer Reihe "Kulinarische Abenteuer aus der Kombüse". Herr Fahrtenschreiber wirft für uns den "Omnia Backofen" an! Die Küchenwaage ist dieses Mal tatsächlich mit an Bord und für das Nudelholz hat er eine gute Alternative gefunden. Eine Flasche Wein ist ist ein vollwertiger Ersatz! Die Versuchsreihe "Pizza Casa Knaus" erfährt ein weiteres Upgrade. Es gibt Calzone! Nach einigen Backversuchen haben wir die perfekte Teigmenge für den Omnia gefunden. Das nächste Mal backen wir wieder Pizza. Die war im Omnia noch besser!

 

Palüd-Kabinenbahn in Brand
Palüd-Kabinenbahn in Brand
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In Nenzing

8. Reisetag. Freitag, 4. Januar 2013. In Nenzing.

Übernachtung: Alpencamp Nenzing, Vorarlberg

 

Es tröpfelt, es schüttet, es nieselt, es stürmt. Es regnet die ganze Nacht. Teils so heftig, dass wir wach werden und an den Wassereinbruch im Dezember in die Villa denken müssen. Hält das Dach dicht? Morgens sind keine feuchten Stellen zu entdecken. Tschakka, die Dichtmasse macht was sie soll - sie hält dicht!

Nebelschwaden wabern aus dem Tal herauf und hüllen die Villa in dichtes Grau. Von unserem phantastischen Weitblick nicht mehr die Spur. Übrigens wissen wir seit gestern, dass wir den Platz 12a bewohnen, der auf der Campingkarte nicht auftaucht. Herr Josef, der Campingplatz-Chef, klärt uns und seine Mitarbeiterin an der Rezeption auf, dass es sich bei der Übersicht ja um die Sommerkarte handelt. Im Winter gilt seine spezielle Platzeinteilung. Die charmanteste Umschreibung für einen "Notplatz", die uns je unterkam ;-) Mit seinem Motto "Des kriegmer scho" ist Josef auf dem Platz ständig präsent und im Einsatz. Egal ob die Gasleitung am frühen Silvestermorgen streikt, unsere Gasflasche getauscht werden muss oder im Schwimmbad der Kaminofen angeheizt werden soll. Josef macht das schon! Seit heute morgen wohnen wir übrigens nicht mehr im Schmodder. Um die Villa herum hat sich ein kleiner See gebildet. Müsste ich tippen, ich würde das Wetter ohne zu zögern dem Monat November zuordnen. Trotzdem gehts mit den Kindern für einen Spaziergang raus. Nein, begeistert sind sie erstmal nicht davon und dann macht es doch Spaß. Verwunschene Waldwege, durch den Nebel kann man kaum bis zur nächsten Biegung sehen, lassen an Hänsel und Gretel im Märchenwald denken. Bevor es sich einregnet, erreichen wir die Villa und wärmen uns mit Nudelsuppe. Seit heute trage ich nicht ohne Stolz den Titel "Würfelkönigin von Nenzing". Mir gelangen -begleitet von frenetischen Jubelrufen- sage und schreibe vier! vier!! vier!!! Kniffel in einem Spiel. Strike! Eine schwere Bewährungsprobe für die Frustrationstoleranz der Fahrtenschreibertochter.

Am Kaminfeuer und im Schwimmbecken des Platzes verbringen wir den letzten Nachmittag dieser Reise. Zeit für ein Fazit unseres ersten Winterausfluges mit der Villa. Wintercamping traut man sich bei sechs Grad fast nicht zu sagen. Der Campingplatz in Nenzing ist familiär geführt, Josef kümmert sich persönlich um alle Anliegen. Der ADAC hat das Prädikat "Superplatz" vergeben. Stimmt! Wir haben uns mit den Kindern sehr wohl gefühlt. Wenn man gerne etwas abseits und in der Natur wohnt, ist man hier richtig. Die angrenzenden Wanderwege waren prima und das Bad - gerade bei dem Wetter- ein schönes Nachmittagsvergnügen. Das Tüpfelchen auf dem i wäre Schnee gewesen. Aber dafür gibts halt keine Garantie. Eigentlich auch ganz gut so. Wir haben die Zeit hier genossen. Den weiten Blick über das Tal und das Rauschen der Mengschlucht bei Nacht. Sonst Stille. Wohltuende Stille.

 

 

Blick aus unserem Wohnzimmer
Blick aus unserem Wohnzimmer
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Nach der Reise ...

9. und letzter Reisetag. Samstag, 5. Januar 2013. Von Nenzing nach Hause.

 

Regen und Stau. Die Ereignisse des heutigen Tages lassen sich ganz schnell zusammenfassen. Aber dass es schüttet, seht ihr ja selbst und der Verkehr auf der Straße überrascht euch am letzten Ferienwochenende auch nicht wirklich, oder?!

Wir sind wieder gut im Heimathafen angekommen und wir befolgen seit einigen Jahren ganz strikt eine psychologische Empfehlung, die mir vor einigen Jahren in der Zeitung zum Ende der Sommerferien unterkam. Den Blues nach einem gelungenen Urlaub lässt man gar nicht erst aufkommen, wenn man gleich die nächste Reise plant. Nach der Reise ist vor der Reise! Ob wir mit der Villa noch die ein oder andere kleine Winterrunde drehen, kann man noch nicht sagen. Aber sicher ist, dass wir spätestens Ostermontag auslaufen. Kurs Südtirol!

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