Kiel - Göteborg - Sjötrop - Sollorön - Siljansee


4. Tag. 25.05.2010. Von Lübeck nach Kiel. Übernachtung: Fähre der Stena-Line
Anna streckt ihr verwuscheltes Köpfchen aus der Koje und murmelt schlaftrunken: "David, wir sind da." Na ja, noch nicht ganz!
Die Fahrt mit dem Wohnmobil bleibt heute ziemlich kurz. Die Nacht werden wir auf der Fähre für die Passage von Kiel nach Göteborg verbringen.
Aber erst mal gibt es vormittags noch einen Kaffee bei Mimmi in Lübeck. Die Kinder haben Zeit zum Spielen und die Mütter zum Ratschen. Prima!
Komisch, dass wir weder in Kiel noch in Lübeck frischen Fisch kriegen. In den Innenstädten reihen sich

McDonald´s, Nordsee und andere Fast Food Ketten aneinander und eigentlich sieht es überall so ziemlich gleich aus. Schade!


5. Tag. 26.05.2010. Von Göteborg nach Sjötorp am Göta-Kanal. Übernachtung: WoMo Stellplatz Sjötorp
Göteborg empfängt uns morgens um 9 mit herrlichem Sonnenschein. Die übliche Alkoholkontrolle beim Verlassen des Fährhafens ist auch diesmal dran. Kein Wunder, denn unsere schwedischen Mitreisenden schleppen kistenweise Alkoholika von Bord. Das ist wohl die Kehrseite des staatlichen Monopols. Das Überangebot an Wodka bekam heuer Konkurrenz: Hochzeits-Tassen, Hochzeits-Teller, Hochzeits-Magnete, Hochzeits-Karten, Hochzeits-Schokolade, Hochzeits-Briefpapier - selten konnte ich in der Schnelle die Frage nach Urlaubs-Mitbringseln klären!

Den Vormittag verbringen wir im Trädgardsföreningen, einem herrlichen alten Park mitten in der Stadt mit einem schönen Palmenhaus und dem noch schöneren Rosen-Kafeet. In den Salu-Hallen kaufen wir die ersten Zimtschnecken und geräucherten Lachs, eine Zitronen-Makrele und Shrimp-Salat. Ich könnte mich reinlegen! Auf einen Stadtbummel haben unsere beiden Kinder leider gar keine Lust mehr. Ich hätte ja gern noch bei Gurdrun Sjöden reingeschaut. Und so starten wir am frühen Nachmittag Richtung Norden.
Schon kurz hinter Göteborg wird der Verkehr deutlich ruhiger. Kein Vergleich zu Deutschland! Wir fahren auf einer Autobahn, die Geschwindigkeit ist auf 70-90 km/h begrenzt und breite Ausfahrten oder Standspuren sucht man vergeblich. Und weil das so ist bin ich mutig: ich!!! fahre heute 130 km weit mit dem WoMo!

Spaziergang in Göteborg -Trädgardsföreningen
Spaziergang in Göteborg -Trädgardsföreningen
Wir übernachten auf einem Stellplatz in Sjötorp am Götakanal
Wir übernachten auf einem Stellplatz in Sjötorp am Götakanal

6.Tag. 27.05.2010. Von Sjötorp nach Sollorön am Siljan-See- Übernachtung: Sollorö-Camping
Wir sind morgens um neun startklar, um nochmal ein längeres Stück zurückzulegen: 280 km bis zum Siljan-See. Für die Kinder ist das nochmal eine Geduldsprobe. Anna rettet sich mit Bibi Blockberg Hörbüchern und David versucht es mit Gummibärchen.
Es geht an endlosen Nadel- und Birkenwäldern und Seen vorbei, mir gefällts!

Die Nacht verbringen wir auf dem Campingplatz Sollorö. Bei unserer Radtour heute Nachmittag haben wir im Nachbardörfchen einen witzigen "Campingplatz" entdeckt. Eine Wiese am See und eine Handpumpe fürs Trinkwasser. Fertig! Dahin würden wir morgen gern fahren, wenn es heute Nacht nicht regnet. Einmal einsinken pro Reise reicht dann ja auch, oder?

Skulptur in Kristinehamn welche nach den Plänen von Pablo Picasso erstellt wurde
Skulptur in Kristinehamn welche nach den Plänen von Pablo Picasso erstellt wurde

Dorfcamping Kulara
Dorfcamping Kulara

7. Tag. Freitag, 28.05.2010. Von Sollorö nach Kulara. Übernachtung: Kulara Dorfcamping
Tageskilomenterleistung: 3
Grauwasser raus, Klokassette leeren, Frischwassertank füllen und los geht´s zur kleinen Campingwiese im Weiler Kulara.

Kulara ist mindestens so idyllisch wie ein schwedisches Freiluftmuseum. Die falunroten Häuschen, die Speicher und Ställe sind aber bewohnt und bewirtschaftet. Der Platz ist in der Ausstattung bescheiden was ihn perfekt macht: Wasser-Wiese-Wald-Wasserpumpe-Feuerstelle-Trissebude. Freundlicherweise ist Holz im Schuppen aufgeschichtet, das wir heute sicher noch für ein Feuerchen brauchen werden. Auf einem handgeschriebenden Schild werden wir im Namen der Dorfbewohner, die in wechselnder Besetzung den "Service" für ihren "Campingplatz" übernehmen, Willkommen geheißen. Für den Abend wird uns der Besuch des Platzwartes angekündigt, der die (bescheidene) Gebühr kassiert. Ein verlockendes Rabatt-Angebot: für 1500 SEK (150 Euro) könnten wir einen Monat bleiben. Mal überlegen ...
Wir genießen die herrliche Ruhe am Siljan-See. Ich lese, die Kinder spielen im Zelt und Thomas kämpft mit 800 Meter Angelschnur. Ich tippe mal drauf, dass das Teil heute noch ausgeworfen werden soll. Werde das von meinem Lesestuhl aus mal beobachten und ggf. berichten. Gudrun, ich sehe Dich grinsen!!!

hier geht's weiter

von Dalarna nach Lappland