Große Ferien. Unendlich viel Zeit, unendlich viel Muße, unendlich viel Freiheit. Unser Auftakt zur fünften Jahreszeit.

1. und 2. Reisetag. Donnerstag, 31. Juli und Freitag, 1. August 2014. Von Neusäß nach Füssen, Bayern.

Übernachtung: Wohnmobilstellplatz am Campingplatz Bannwaldsee

 

Die Zeit zwischen den Schuljahren ist eine ganz besondere. Zu gut könnnen wir zwei Großen uns an das unglaublich gute Gefühl erinnern, das der letzte Schulgong vor den Sommerferien herauskitzelte. Ein einziges dickes Versprechen! Viel Zeit, viel Muße, viel Freiheit und jede Menge Abenteuer versprechen die kommenden Wochen. Sieben Wochen, von denen man sich am ersten Ferientag gar nicht vorstellen kann, dass sie jemals zu Ende gehen werden. 

 

Für unser zauberhaftes Fräulein Fahrtenschreiber ging ein ganz besonderes Schuljahr zu Ende. Es war ihr letztes in der Grundschule und der kleine Held wird im Herbst als frischgebackener Zweitklässler die niegelnagelneuen Erstklasskinder begrüßen dürfen. Kinder, wie die Zeit vergeht!

 

Nach einigem Pi, Pa und Po und was es zu Hause immer noch so zu erledigen gibt, bevor wir die Villa zu unserem zu Hause machen dürfen, geht es Richtung Allgäu. 

Wir quartieren uns auf dem Wohnmobilstellplatz am Campingplatz Bannwaldsee ein. Wer mal in der Nachbarschaft von Schloss Neuschwanstein an einer lauten und vielbefahrenen Straße logieren möchte und für einen WoMo-Stellplatz gern 32 Euro pro Tag und vierköpfiger Familie löhnt, ist hier goldrichtig!

Warum wir hier sind? Im Nachbarort urlaubt die Brieffreundin unserer bezaubernden Tochter und die beiden freuen sich nach einem Jahr wie Bolle auf das Wiedersehen!

 

Wir verbringen unsere ersten beiden Reisetage in Buching bei Füssen. Das Wetter spielt mit und die Kinder planschen im Illasbergsee und paddeln mit dem Boot über das Wasser. Der See steht nach den anhaltenden Regenfällen recht hoch und hat den Steg und auch einen Teil der Liegewiese vereinnahmt. Dieser Sommer fährt Achterbahn, die Temperaturen schnellen hoch um dann in rekordverdächtigem Tempo wieder abzufallen.

 

Vielleicht kein abosluter Geheimtipp mehr, aber vom Mariahilfer Sudhaus im kleinen Weiler Speiden bei Eisenberg müssen wir erzählen. Das Hausbier der kleinen Brauerei, ein bernsteinfarbenes, halbdunkles Bier wird nach vierzig Tagen Lagerzeit ausgeschenkt und hält sich als Flaschenbier drei Monate. Echt bayerisches Slow-Food!

Ideale Begleiter zum Bier gibt es im kleinen, urigen Wirtshaus. Wir haben die Schweinshaxe mit Kartoffelsalat, das Rindergulasch mit Knödeln und den Krustenbraten probegegessen und auch die Brotzeiten auf den Nachbartellern in der vollen Wirtschaft sahen richtig gut aus. Das Bier verdient es serviert zu werden, das Essen holt man sich am Ausschank und bezahlt dort auch gleich.

Eine ansprechende Gastwirtschaft, eine übersichtliche, ehrliche Speisekarte, gut gemachtes Essen, überragendes Bier und reelle Preise. Ein echtes Fundstück für die Fahrtenschreiber!

 

WoMo-Stellplatz Campingplatz Bannwaldsee
WoMo-Stellplatz Campingplatz Bannwaldsee
Spielplatz am Stellplatz Bannwaldsee
Spielplatz am Stellplatz Bannwaldsee
Baden am Illasbergsee
Baden am Illasbergsee
Illasbergsee mit überflutetem Steg
Illasbergsee mit überflutetem Steg
Paddeln auf dem Illasbergsee
Paddeln auf dem Illasbergsee
Wirts- und Sudhaus Mariahilf, Speiden
Wirts- und Sudhaus Mariahilf, Speiden
Verkaufsraum der Hausbrauerei. Genuss zum mit in die Villa nehmen
Verkaufsraum der Hausbrauerei. Genuss zum mit in die Villa nehmen
Am Hopfensee. Eisschlecken an der Promenade, den Sonnenuntergang gab´s obendrauf
Am Hopfensee. Eisschlecken an der Promenade, den Sonnenuntergang gab´s obendrauf
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Auf die Plätze, fertig, Stau. Der erste Samstag in den Sommerferien. Viel Stopp, wenig Go und irgendwann sind wir doch am Ziel

3. Reisetag. Samstag, 2. August 2014. Von Füssen, Bayern im Schneckentempo nach Kurtatsch, Südtirol

Übernachtung: Camping Obstgarten, Kurtatsch

 

Am ersten Feriensamstag in Bayern in die Sommerfrische zu starten, ist ein ganz besonderes Erlebnis. In diesem Jahr haben wir die Erfahrung mit ganz, ganz, ganz vielen anderen Menschen geteilt.

 

Unser zauberhaftes Fräulein Fahrtenschreiber und ihre Brieffreundin konnten sich vormittags um zehn dann schließlich doch trennen. Die Freundschaft, die vor einem Jahr in unseren großen Ferien in Südtirol geknüpft wurde, hielt und die beiden blieben über das Jahr in Kontakt. Papier wurde ausgesucht, Briefe und Postkarten wurden geschrieben, frankiert und mit dem Roller zum Postkasten gebracht, um die Reise von Bayern nach NRW anzutreten. Die Briefe, die in unserem Briefkasten landeten, zauberten unserer Tochter immer ein glückliches Lächeln ins Gesicht und schenkten hibbelige Momente, bis der Umschlag mit fahrigen Fingern endlich geöffnet war und der Inhalt in Windeseile mit strahlenden Augen gelesen. 

 

So starten wir vormittags in Füssen und bereits der Zubringer zum Grenztunnel ist hoffnungslos verstopft. Die Schlüsselworte des Tages heißen Blockabfertigung, zähfließender Verkehr und Stau.

Für die ersten 20 Kilometer brauchen wir zwei -zwei!- Stunden.

Und das dürfen wir auch gleich doppelt genießen. Mein Herr Fahrtenschreiber am Steuer der Villa, ich hinter dem Lenkrad unseres Autos. Die Villa wird sich in den kommenden Wochen als Wohnwagen probieren und ihren Platz in unserer kleine Oase im südlichsten Zipfel Südtirols nicht verlassen. Die kommenden Wochen stehen nicht im Zeichen des Reisens, sondern des Bleibens. Ausflüge werden wir mit dem Auto machen und -ich schicke die herzlichsten Grüße ans Jakobertor- ich bin sehr optimistisch, dass die Ausflüge innerhalb Südtirols stattfinden und nicht über den Brenner führen. Weiter so, Papa, du packst das! 

 

Nach schier endlosen Stunden des Ein- und Auskuppelns, des Schaltens, Anfahrens und Breeeeemsens -gähn- erreichen wir um 17:00 Uhr Südtirol. Was für eine Fahrt!

Und wieder mal einfach nur gut, dass wir unsere Villa haben. Ein Kaffee für die großen Fahrtenschreiber, Schokoriegel für die Kleinen und ein prall gefüllter Kühlschrank halten uns bei Laune. Nach zehn Minuten Lang legen in der Koje sieht die Welt auch schon wieder ganz anders aus uns wir stauen uns mit neuer Power ein Stückchen weiter Richtung Süden.

 

Die Kinder freuen sich über die bekannten Orte, applaudieren an der Autobahnabfahrt Neumarkt - Egna, schmieden Pläne und grinsen über beide Backen, als die Zufahrt zu unserem kleinen, wunderbaren Camping Obstgarten erreicht ist.

Zeit für Muße, Zeit für Abenteuer, Zeit für einfach mal Zeit haben und ein Stück Unendlichkeit - Sommerferien eben!

 

 

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Ein kleiner, feiner Sonntag in unserer Oase. Statt Sonntagskuchen gibt es Sonntagseis und alle sind rundum zufrieden

4. Reisetag. Sonntag, 3. August 2014. In Kurtatsch, Südtirol

Übernachtung: Camping Obstgarten, Kurtatsch

 

Bei wolkenverhangenem Himmel luschern wir über den Tellerrand unserer kleinen Sommerfrische und fahren sieben Kilometer weiter in das mittelalterliche Städtchen Neumarkt. Die herrlichen, niedrigen Laubengänge sorgen im Hochsommer für angenehme Kühle. 

 

Unsere beiden kleinen Fahrtenschreiber spendieren ihrem Papa in der Eisdiele Arlecchino ein Eis, den Gutschein dafür gab es am 3. Juli feierlich im Umschlag überreicht. Herrlich, unsere Kinder sind so gar nicht selbstlos und wissen das Nützliche mit dem Schönen zu vereinen. Oder anders gesagt: geteilte Freude ist doppelte Freude. Happy Birthday, Papa!

 

In den Gassen von Neumarkt findet das jährliche Laubenfest statt und wir flanieren durch die gut besuchten Arkaden. Zuckerwatte, Wein, Würste, Crepes - kaum ein Wunsch bleibt offen.

Schon im Hochmittelalter kam Neumarkt dieser Aufgabe nach. Das Städtchen war eine wichtige Station an einer internationalen Handelsroute und voll von Gasthäusern. 

 

Satt von unserem kleinen Ausflug kehren wir in unsere Oase zurück und stecken unsere Nasen in Bücher. Die beiden Fahrtenschreiber sind hellauf begeistert von einem Neuzugang in unserer Bordbibliothek ... davon morgen mehr!

 

 

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Schöner reisen. Wie man sich die Welt schön kritzelt und am Ende einen dicken Schatz in seine Sommerferienerinnerungskiste legen kann

Kinder Künstler Reisebuch, Atelier Laborgemeinschaft. Beltz & Gelberg
Kinder Künstler Reisebuch, Atelier Laborgemeinschaft. Beltz & Gelberg

5. Reisetag. Montag, 4. August 2014. In Kurtatsch, Südtirol

Übernachtung: Camping Obstgarten, Kurtatsch

 

Kritzeln geht immer! In der Badepause vor dem nächsten Sprung in den Teich, an einem Regentag, wenn dicke, runde Tropfen auf die Villa trommeln, auf öden, kaugummizähen Fahrten, in der endlosen Zeit, in der man die Tomatensoße schon riechen kann und die Spaghettis noch im Topf blubbern. Und manchmal vergisst man dabei einfach alles um sich rum, taucht ein und das Nebenherzeitverbringding wird zur Hauptbeschäftigung.

 

Wir sind bekennende Kritzelfans und in diesem Sommer gab es ein neues Kritzelbuch, um das ich nicht rumkam. Aber sowas von nicht rumkam, denn ich hab für die zwei Nachwuchsfahrtenschreiber gleich zwei Exemplare angeschafft. Zwei Lesekinder - zwei Kritzelbücher. So ist das nun bei uns!

 

Den Machern der Kinder Künstler Kritzel Bücher ist wieder etwas Tolles eingefallen. Chapeau, Hut ab!

Das Kinder Künstler Reisebuch der Labor Ateliergemeinschaft ist ein superduper Urlaubsbegleiter. Und zwar wurscht wohin. Egal ob Skiurlaub in den Bergen, Badeurlaub am Stand, egal ob ihr mit dem Auto, dem Flugzeug, dem Zug oder mit einer Villa loszieht.

 

Der Spass beginnt bereits vor der Reise. Du erstellst deinen Reisepass, überlegst dir, was du von der Reise erwartest und trägst samt Adresse ein, wem du schreiben möchtest. Sogar eine Packliste ist dabei.

Die wäre auch in diesem Jahr für Frau Fahrtenschreiber mal wieder nicht schlecht gewesen, das hätte der Oma daheim erst das Suchen und dann den Gang zur Post gespart - Danke schon mal!

 

Im aufregenden Reiseteil wird geklebt, gebastelt, gezeichnet, gekritzelt und gespielt was das Zeug hält. Du machst eine Expedition, verwaltest dein Reisegeld, die Fahrtenschreiberkinder halten übrigens den Weltrekord im Taschengeld-in-Zitroneneis-anlegen, und putzt die Schnute an deine mitreisende Serviette. Oder du wirst zum Nachtschwärmer und beobachtest den funkelnden  Sternenhimmel in deinem Urlaubsort.

Eine kreative, witzige Idee folgt die nächste und nach und nach entsteht aus dem Mitmachkritzelbuch eine wunderbares Sammelsurium aus Urlaubserinnerungen.

Besonders schön finde ich das Tagebuch. Am Ende des Tages bitte einmal nachdenken über die geschenkten Stunden, nochmal zufrieden Grinsen über so viel Ferienglück und die blöden Dinge einfach zwischen den Seiten lassen. Augen zu und schon geht´s einem neuen Ferientag entgegen. 

 

Ihr seht, ich -nein wir!- sind wieder mal Hin und Weg. Das wilde Kinder Künstler Reisebuch der Labor Ateliergemeinschaft aus dem Beltz & Gelberg Verlag bewerfen wir mit allen Sterne, die wir zu vergeben haben.

Also: Eltern bearbeiten, in den nächsten Buchladen schicken und schon kann´s logsgehen mit dem Ferienspaß. Die Sommerferien 2014 werdet ihr so auf jeden Fall nicht so schnell vergessen. Egal ob zu Hause oder auf großer Tour!

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Einmal Graun und zurück. Wilde Kurven, süße Mehlspeisen und ein geheimnisvolles Gemäuer im Dornröschenschlaf

6. Reisetag. Dienstag, 7. August 2014. In Kurtatsch

Übernachtung Camping Obstgarten, Kurtatsch

 

Von unserem Campingplatz im Ortsteil Breitbach schlängelt sich eine Straße über Kurtatsch steil nach oben in den Ort Graun. 

Vorbei an Apfelbäumchen und Weinreben und in zig Serpentinen kommt man in das kleine, hübsche Dorf mit seinen blumenreichen Bauerngärten und den gackernden Hühnern.  

 

Heute Nacht fiel tüchtig Regen und die Temperaturen sind ideal für eine kleine Wanderung.

Von Graun aus führt ein Wanderweg zur Zoggler Wiese. Aber auch Tramin und Kurtatsch könnte man von hier zu Fuß erreichen. 

Bis zur Zoggler Wiese brauchen wir bei gemütlichem Tempo gut eine Stunde.

 

Der Rückweg ist strapaziöser, weil er bergauf läuft und mit einer dicken Portion Kaiserschmarrn im Bauch fällt das Gehen nicht gerade leichter. Im Buschenschank Lenzenhof sitzt man bei schönem Blick draußen in der Sonne. Der Kaiserschmarrn wird vom kleinen Helden sehr gelobt und der muss es schließlich wissen - Pfannkuchen gehören seit jeher zu seinen Leib- und Magenspeisen. 

 

Mitten im Wald entdecken wir ein verfallenes, altes Gemäuer. Wie es sich hier wohl gelebt hat? Wurzeln und Sträucher haben sich die alten Ziegel zurückgeholt. Fast wie im Märchen. Ich wette, hier hat Dornröschen gewohnt!

 

 

Bauerngarten in Graun
Bauerngarten in Graun
Noch ziemlich sauer und manchmal mit Wurm
Noch ziemlich sauer und manchmal mit Wurm
Buschenschank Lenzenhof
Buschenschank Lenzenhof
Super Mehlspeisen, super Blick. Im Buschenschank Lenzenhof
Super Mehlspeisen, super Blick. Im Buschenschank Lenzenhof
Unser Kaiserschmarrntester. Sieht doch zufrieden aus, oder?
Unser Kaiserschmarrntester. Sieht doch zufrieden aus, oder?
Kaiserschmarren mit hausgemachter Marmelade im Lenzenhof
Kaiserschmarren mit hausgemachter Marmelade im Lenzenhof
Auch nicht zu verachten, meint mein Herr Fahrtenschreiber. Hausgemachter Apfelstrudel zum Kaffee
Auch nicht zu verachten, meint mein Herr Fahrtenschreiber. Hausgemachter Apfelstrudel zum Kaffee
Buschenschank Lenzenhof
Buschenschank Lenzenhof
Wandern, so wie es auch unsere Kinder mögen. Höhlig, wurzlig und hinter der nächsten Biegung wartet vielleicht ein unerforschtes Geheimnis
Wandern, so wie es auch unsere Kinder mögen. Höhlig, wurzlig und hinter der nächsten Biegung wartet vielleicht ein unerforschtes Geheimnis
Gefunden! Ich wette, hier wohnte Dornröschen
Gefunden! Ich wette, hier wohnte Dornröschen
Schätze. Handverlesen auf dem Weg nach Graun
Schätze. Handverlesen auf dem Weg nach Graun
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Ganz was Neues. Frühschicht in der Fahrtenschreiberredaktion

7. Reisetag. Mittwoch. 6. August 2014. In Breitbach, Kurtatsch

Übernachtung: Camping Obstgarten, Kurtatsch

 

Offen gestanden muss ich mich an die neue Situation erst mal gewöhnen. Wann gab es denn das zuletzt? 

Mein Herr Fahrtenschreiber und ich sitzen am verwaisten Frühstückstisch, stecken unsere Nasen wechselweise in unsere Milchkaffeepötte und die Tageszeitung und das Gespräch beschränkt sich auf das Nötigste. Gibst du mir bitte mal den Zucker rüber? Mhm. Ich bin morgens nicht so besonders kommunikativ. Später gern, aber für den Moment genügt mir mein kleiner, stiller Mikrokosmos. Mag die Welt da draußen machen, was sie will. 

 

Vor nicht allzu langer Zeit war das anders. Ganz anders. Nicht, dass ich gesprächiger gewesen wäre, aber das Geschehen um uns Eltern herum war turbulenter. Den kleinen Helden kennen wir seit sieben Jahren als passionierten Frühausteher und auch unsere reizende Tochter hielt es nicht lange in den Federn. Viel zu spannend waren die Dinge, die das Leben vor der Villa versprach. 

Eine Runde Karten spielen, das Bild von gestern fertig malen, sich mit dem Bruder fetzen und der Schwester auf den Zeiger gehen, Fußball kicken. Der frühe Vogel fängt schließlich den Wurm!

 

Und heute? Im Sommer 2014? Wir Eltern sitzen am Frühstückstisch, die Kinder drehen sich genüsslich nochmal in ihren Kojen um und fordern schon mal mit einem genervten  Grummeln "Bitte Ruhe" ein, wenn unsere Zeitung ungehörig laut raschelt oder der Kaffeelöffel unerträgliche Geräusche beim Umrühren macht. Verzeihung!

 

Die neue Situation ist wirklich gewöhnungsbedürftig. Die Redaktionssitzungen für den Fahrtenschreiber haben wir auf die Morgenstunden verlegt. Da muss man nicht viel sprechen, in der Hinsicht verstehen wir uns wortlos. Der Text wächst bei einer Tasse Milchkaffee, dann darf ich die Zeitung lesen, während mein Herr Fahrtenschreiber die Bildredaktion des Fahrtenschreibers in die Hand nimmt und die Sache schließlich online bringt.

 

Unser Nachwuchs steigt verknittert aus den Kojen, blinzelt der Südtiroler Sonne entgegen und schmiedet Pläne für den Tag. Was wir heute machen? Auf keinen -auf gar keinen!- Fall Wandern. Baden im Teich, Grillen am Abend, sind die Vorschläge unseres Nachwuchses. Okay, dann wissen wir schon, womit sich die Fahrtenschreiberredaktion morgen an ihrem verwaisten Frühstückstisch beschäftigen wird.  

 

 

 

 

Einmal über den Tellerrand schauen. Blick vom Campingplatz auf die Kirche in Kurtatsch
Einmal über den Tellerrand schauen. Blick vom Campingplatz auf die Kirche in Kurtatsch
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Mit dem Drahtesel auf dem Etschradweg. Bretterleben geht es bis Bozen. Theoretisch jedenfalls.

8. Reisetag. Donnerstag, 7. August 2014. In Kurtatsch, Südtirol

Übernachtung: Camping Obstgarten, Südtirol

 

Gar nicht so einfach, unser bezauberndes Fräulein Fahrtenschreiber und den kleinen Helden aus ihrem Paradies im Obstgarten zu locken. Sie pflegen ein perfektes, kleines und herrliches Kinderferienleben. Ein Sprung in den Teich, Steine suchen und finden, sich die Sonne ins Gesicht scheinen lassen, Eis schlecken. Unser Dasein ist herrlich entschleunigt und je weniger wir tun, umso mehr kriegen wir zurück. Zufriedenheit. Erdung. Ruhe. Und das große Glück, das alles miteinander als Familie erleben zu dürfen.

 

 

 

 

Durch die Obstgärten führt ein Fahrradweg nach Neumarkt. Wieviele Äpfel hier wohl reifen? Die Obstbauern karren riesige Kisten an. Bald ist Erntezeit!

Für ein Stückchen brauchen unsere Augen ein wenig Durchhaltevermögen, denn der Radweg läuft zwischen Autobahn und Etsch. Das sieht für eine kurze Weile nicht ganz so schön aus, dann wird´s aber toll!

Bald geht es auf einem schmalen, asphaltierten Radweg durch nette Landschaft gut voran. Bretterleben und für Familien bestens geeignet.

Wenn man mag, kann "man" bis Bozen radeln. Mag "kind" aber nicht!

Bei Auer machen wir kehrt und nehmen Kurs auf Neumarkt. Klar, wir kommen am Arlecchino nicht vorbei. Bitte einmal helles Schoko, einmal Joghurt, einmal Amarena und einmal Hollunder-Eis.

In Neumarkt ist unsere kleine Campingoase schon zum Greifen nah. Links und rechts stehen die Äpfel auf dem Weg für uns Spalier. Und kaum ein halbes Stündchen später sind die Badeklamotten von der Leine gezupft. 

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Eine lange Weile. Was für ein Luxus!

9. Reisetag. Freitag, 8. August 2014. In Kurtatsch, Südtirol

Übernachtung: Camping Obstgarten, Kurtatsch

 

Man versäumt hier nichts. Keine Sehenswürdigkeit, die man unbedingt gesehen haben muss, keine kulinarischen Highlihts auf die man auf keinen Fall verzichten darf, keine architektonischen Meisterleistungen, keine Museen von Weltrang, keine Einkaufsmeilen. Was für ein Luxus!

Morgens geht die Sonne auf. Abends verschwindet sie hinter dem Bergzug. Das war gestern so, das war heute so und morgen wird es nicht anders sein. 

Die Zeit dazwischen verstreicht herrlich unspektakulär und wunderbar unaufgeregt.

Unser reizendes Fräulein Fahrtenschreiber beklagte sich heute über einen Anflug von Langeweile. Ist das nicht herrlich?

Für eine lange Weile mal nicht zu wissen, was zu tun ist?

Mal nicht minutiös eingetaktet zu sein in einen Alltag, der längst nicht mehr nur unser Erwachsenenleben fest im Griff hat.

Schule, Sportverein, das Musikinstrument. Manches -so schön es auch ist- verselbständigt sich und entwickelt sich zum gemeinen Zeitdieb. Zu Hause nehme ich es regelmäßgig mit dem Zeitfressermonster auf und versuche ihm die Stirn zu bieten. Nein, das klappt nicht immer.

Die Tage verstreichen. Wir essen dann, wenn wir Hunger haben und nicht wenn die Uhr es vorgibt. Die Kinder schlafen, wenn sie müde sind und stehen auf, wenn sie sich ausgeruht fühlen.

Lange Aufbleiben, lange Schlafen, die Tage bekommen ihren eigenen Rhythmus, der sich irgendwie einfach richtig anfühlt.

Und manchmal genießen auch noch Zehnjährige ein Mittagsschläfchen auf der Liege im Schatten. 

Wir haben nicht die Idee, den Anspruch etwas erleben zu müssen. Steine aus dem Teich tauchen, in der Hand drehen, sammeln, stapeln und wieder zurückwerfen. Die Glockenschläge der Turmuhr zählen. Das trockene Holz der Planken unter den Füßen spüren. Die Luft anhalten. In den Teich hüpfen. Leidenschaftlich in der Nase bohren und die Sonne auf der Haut spüren.

Unglaublich, wieviel wir von so viel Nichtstun zurückbekommen. Gelassenheit, Entspannung, Zufriedenheit, Glück!

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Geocaching. Komm, wir suchen einen Schatz!

10. Reisetag. Samstag, 9. August 2014. In Kurtatsch, Südtirol

Übernachtung: Camping Obstgarten, Kurtatsch, OT Breitbach

 

Tschakka! Das nenne ich mal einen vollen Erfolg! 

Uns Eltern gelang heute etwas bisher vollkommen Unvorstellbares, etwas Spektakuläres, etwas Unglaubliches!

Geocaching führt uns zur ältesten Weinrebe Südtirols von 1601
Geocaching führt uns zur ältesten Weinrebe Südtirols von 1601

Die Nachwuchsfahrtenschreiber zelebrieren das Dasein in ihrer kleinen Campingoase und genießen das süße Ferienleben in vollen Zügen. 

Aber so dann und wann haben wir Eltern das Bedürfnis, ein klein wenig über unseren Mikrokosmos hinauszuluschern.

Nein, es muss nichts Großartiges und keine ausgefeilte Sightseeing-Tour sein, von der man mit qualmenden Socken oder kultursattem Hirn ermattet zurückkehrt.

 

Ein  meckerfreier Spaziergang durch den nächsten Ort wäre doch mal schön. Einfach durch die Gassen flanieren und schauen. Eine Familienwanderung ohne Motzen und Stöhnen durch die Weinberge könnten wir uns auch vorstellen. Etwas in der Art eben.

Wie das geht? Wir wissen es seit heute: das Zauberwort heißt Geocaching!

Wir habe es heute zum ersten Mal in Margreid ausprobiert und sind begeistert!

Bei der modernen Schnitzeljagd geht es darum, mittels GPS-Daten, die wir auf´s Handy geschickt bekommen einen Ort zu erkunden und Rätsel zu lösen.

Links oder rechts lang?
Links oder rechts lang?

Am Ende steht ein Cache, der versteckte Schatz. Er befindet sich in einer kleinen, wasserdichten Dose.  

Wo wir ihn gefunden haben und welche Geheimnisse in unserem Schatzkästchen steckten, verraten wir natürlich nicht. Vielleicht mag ja noch jemand von euch den Gecachingpfad in Margreid ausprobieren. Es rentiert, man wird mit einem schönen Spaziergang durch den hübschen Ort belohnt und nimmt durch die Rätsel und Stationen vieles aufmerksamer wahr. Und jede Menge Spaß macht es obendrein!

Natürlich haben wir auch unsere Namen im Logbuch, das im Cache steckt, eingetragen. Es grüßen die vier Fahrtenschreiber!

Gefunden! Auch wir tragen uns ins Logbuch des Caches ein
Gefunden! Auch wir tragen uns ins Logbuch des Caches ein

Wir hatten einen tollen, total kurzweiligen und tuttokompletti meckerfreien Vormittag in Margreid. Elternherz, was willst du mehr!

Ist es nicht verrückt, wie mit einem kleinen Peilsender in der Hand und ein paar Rätseln unterwegs ein schnöder Spaziergang durch ein altes Dorf zur superspannenden Rallye wird?

Wir vier freuen uns schon auf unseren nächsten Geocaching-Pfad, das machen wir wieder!

Pause im Lokal Paradeis, Margreid
Pause im Lokal Paradeis, Margreid
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Heute mal nur Text. Die Bildredaktion des Fahrtenschreibers macht Pause

11. Reisetag. Sonntag, 10. August 2014. In Kurtatsch, Südtirol

Übernachtung: Camping Obstgarten, Kurtatsch

 

Eigentlich wollten wir euch heute dieses Foto zeigen:

ein sonnenbeschienenes Bergpanorama im Hintergrund, der Mittelgrund zeigt abfallende Weinberge, in denen die Reben Reih in Reih stehen und im Vordergrund ein gut besuchter Buschenschank mit gut gelaunten Gästen. An einem der großen Holztische im Freien macht eine zehnköpfige deutsch-italienische Reisetruppe Musik mit der Gitarre singt voll Begeisterung dazu. Applaus!

Das zweite Foto hätte vermutlich von feinen Schlutzkrapfen, deftigen Rippelen, süßem Hollundersaft und süffigem Sauvignon erzählt. 

 

Der Fotoapparat blieb aber nun mal im Tal in der Villa liegen und nein, wir hatten nicht mal ein Handy mit, um den Abend im Buschenschank Santlhof wenigstens mit der Notfallkamera festzuhalten.

Wir sehen zwei Möglichkeiten: entweder behilft sich der Leser mit dem Reisebericht vom letzten Jahr, der auch schon vom Santlhof erzählt oder ihr wartet ein paar Tage geduldig ab. Der Buschenschank in Hofstatt ist von Donnerstag bis Sonntag geöffnet und unsere Sommerfrische dauert ja auch noch eine Weile. Bis dann im Buschenschank!

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Auf Schnitzeljagd. Rauchende Köpfe und ein ungehobener Schatz. Noch!

12. Reisetag. Montag, 11. August 2013. In Kurtatsch, Südtirol

Übernachtung: Camping Obstgarten, Kurtatsch

 

Uns rauchen die Köpfe. Wir haben uns festgebissen. Wir martern unser Gehirn und die Lösung scheint fieserweise zum Greifen nah, aber das letzte Mosaiksteinchen auf dem Weg dahin will sich nicht finden lassen. Geocaching hat eindeutig Suchtpotential!

Interessant, nicht alle Caches sind nach dem gleichen Prinzip aufgebaut. Sie unterscheiden sich nicht nur im Schwierigkeitsgrad. Bei diesem sollten wir zu Hause vor dem Start sechs Fragen beantworten. Das war ein Klacks, null Problemo für die Fahrtenschreiber! 

Dann ging es auf den Weinlehrpfad. Mit Blöckchen, Stift, Handy, Wasserflaschen und Sonnenhut ging es nach Kurtatsch.

Zwischen Kurtatsch und Entiklar läuft der Weinlehrpfad. Wir folgen der "Saltner Pratze" einer hölzerner Hand, die den Weg markiert. Der Weg führt durch geschlossenen Reblandschaft und unterwegs kann man fast alle in Südtirol angebauten Rebsorten und ihre unterschiedlichen Erziehungsformen kennenlernen.

Außerdem kann man an Tonamphoren die typischen Aromen der verschiedenen Weine erschnuppern.

So weit, so gut. Wie aber nun die Fragen, die wir schon zu Hause gelöst haben mit den Koordinaten des vermaledeiten Caches zusammenhängen, bleibt uns ein Rätsel. Und wie die "Südtirolerin", die sich den Pfad ausgedacht hat, aus den Antworten eine Rechenaufgabe ableitet, bleibt für uns im Dunkeln. Warum sie uns quält auch. Mondfinsternis bei den Fahrtenschreibern!

Zu Hause angekommen, glauben wir trotzdem zu wissen, wo sich der Schatz versteckt. Der Weg dorthin, die Lösung bleibt uns schleierhaft. Ihr versteht nur Bahnhof? Herzlich Willkommen im Club, so geht es uns auch!

So schnell geben wir nicht auf. Die sollen uns noch kennenlernen! Hier haben sich vier vorgenommen, die harte Nuss auf dem Weinlehrpfad zu knacken.

Wir kommen wieder und drehen Stein für Stein, Träubchen für Träubchen um und dann werden wir ja mal sehen!

Castel Turmhof Tiefenbrunner, Entiklar
Castel Turmhof Tiefenbrunner, Entiklar
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Ciao, ciao Amore. Mein Herr Fahrtenschreiber düst über den Brenner und nimmt die südtiroler Sonne mit

13. Reisetag. Dienstag, 12. August 2014. In Kurtatsch, Südtirol

Übernachtung: Camping Obstgarten, Kurtatsch

 

Unser kleine Campingwelt ist um einen Mitbewohner dezimiert. Mein Herr Fahrtenschreiber hat sich Richtung Brenner aufgemacht. Die Kinder geben ihm mit einem Küsschen auch den dringenden Auftrag mit, nicht so lange für seine Arbeit zu brauchen und schnell wieder zu kommen. Wir freuen uns schon!

 

Leider hat er mit dem Sack oller Wäsche, den wir ihm noch schnell in den Kofferraum geschoben haben auch die Sonne mitgenommen. Es regnet! Mal nieselt es auf unsere Köpfe im Teich, mal regnet es Bindfäden, mal hört man es auf dem Dach der Villa tröpfeln, mal geht ein Schauer herab, mal gießt es wie aus Kannen, mal schüttet es.

 

Abends drücken wir uns eng unter unserer Markise zusammen. Die Nachwuchsfahrtenschreiber genießen die Überschaubarkeit, die Verlässlichkeit in ihrer Campingoase.

Die Freundschaft, die letztes Jahr hier begann, war schnell wieder ganz lebendig und Aaron sitzt mit seiner Mutter bei uns. Wir steuern einen Topf Nudeln mit dicker Tomatensoße bei, die Nachbarn bringen Milchreis mit, der auf unserer Liege in ein Handtuch gehüllt fertig garen darf, bis wir mit der Hauptspeise zu Ende sind.

 

Nach einem Regentag ein schöner Abend, der in unsere Reiseerinnerungskiste gesteckt wird. Grüße nach Bayern, wir haben dich heute Abend vermisst, Thomas!

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Post an uns. Reisen verbindet, bloggen auch.

14. Reisetag. Mittwoch, 13. August 2014. In Kurtatsch, Südtirol

Übernachtung: Camping Obstgarten, Kurtatsch

 

Da soll mal bitte nochmal einer sagen, dass das Internet soziale Verödung wäre. Der Tod jeder vernünftigen Beziehung und der Grundstein zu Vereinzelung, Vereinsamung und mangelndem sozialen Engagement. Ein Medium für soziale Krücken eben. Pustekuchen! 

 

In unsere kleine Camperwelt, die begleitet von viel, viel Regen bis heute Nachmittag aus Villa putzen -das muss auch mal sein-, Geschwisterzank -das funktioniert am Besten bei schlechtem Wetter in der Villa wenn der Kontrahent witterungsbedingt nicht ausweichen kann- und beständigem Grübeln über den ungehobenen Schatz auf dem Weinlehrpfad bestand, flatterte Post.

 

Auf dem Absender der Email stand Elmar und ich war schon gespannt auf den Inhalt. Wir freuen uns immer über Post im Fahrtenschreiberbriefkasten, aber das hat meine Erwartungen übertroffen und mir ein freudiges Grinsen und einen kurzfristig erhöhten Pulsschlag beschert.

 

Elmar ist Cacher und hat sich den Weinlehrpfad an dem wir am Montag gescheitert sind, mal angesehen. Und, was soll ich euch sagen - er kennt die Lösung! Hibbelig warten wir auf seinen Tipp aus dem Norden und hoffen, das Rätsel mit seinem Hinweis dann lösen zu können. Wie aufregend!

 

Die Nachwuchsfahrtenschreiber bewahren mich davor, wie gebannt auf den Posteingang zu starren. Die beiden haben Riesenappetit auf Pizza und mindestens genausoviel Lust auf einen Abend mit ihrem Freund Aaron. Ich auch! Also los, auf nach Eppan.

Und wenn wir zürück sind, werde ich in unseren Postkasten luschern. Sind Kontakte nicht toll? Die echten - und die virtuellen auch!

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Das Grübeln hat ein Ende. Komm, wir heben einen Schatz!

15. Reisetag. Donnerstag, 14. August 2014. In Kurtatsch, Südtirol

Übernachtung: Camping Obstgarten. Kurtatsch

 

Donnerstag Morgen. Mit einem Zettel in der Hand sitzen wir zu viert vor dem Laptop. Ob die Koordinaten passen, die wir mit Elmars Tipp errechnet haben? Gespannt wie die Flitzebögen starren wir auf den Bildschirm und geben Ziffer für Ziffer in die Maske ein. Alles nochmal kontrolliert und nochmal kontrolliert und dann abgeschickt. Yes! YES!! YES!!! Da bekommen wir es bestätigt: die GPS-Daten richtig!

Der Weg zur Lösung war ganz schön tricky. Oder hinterfotzig, wie wir Daheim sagen. Eine harte Nuss für Geochacher, die so grün hinter den Ohren sind wir wir! 

Gut, dass es mal nicht regnet. Wir hüpfen ins Auto und fahren ein Stück Richtung Weinlehrpfad. Von dort geht es zu Fuß weiter Richtung Schatz. Immer der Nase,  immer den GPS-Daten nach. 

Es überrascht uns nicht, dass uns der versteckte Schatz dort nicht gleich vor die Füße fällt. Wer ein derart vermaledeites Rätsel unter die Leute bringt, der gibt sich auch am finalen Punkt nicht so schnell geschlagen.

Logbuch im Cache "Weinlehrpfad"
Logbuch im Cache "Weinlehrpfad"

Zu viert suchen wir, was das Zeug hält. Nichts geht über Tarnung, als eine kleine Wandergruppe vorbeikommt, tun wir mal ganz unbeteiligt und interessieren uns nur für den Ausblick und die Schönheiten der südtiroler Natur. Kaum drehen sie uns den Rücken, geht es mit Feuereifer weiter, bis mein Herr Fahrtenschreiber den richtigen Riecher hat: der Schatz ist gehoben. Klatsch ein!

Etwas abgekämpft, aber zufrieden. Sehr zufrieden!
Etwas abgekämpft, aber zufrieden. Sehr zufrieden!
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Herr Bello und das blaue Wunder

Herr Bello und das blaue Wunder, Paul Maar. Oetinger
Herr Bello und das blaue Wunder, Paul Maar. Oetinger

16. Reisetag. 15. August 2014. In Kurtatsch, Südtirol

Übernachtung: Camping Obstgarten, Kurtatsch

 

Plitsch, platsch. Der vierte Regentag bricht an. An diesem Feiertag scheint der Regen entschlossen zu sein, fast ohne Pause auszukommen. Mal regnet es stark, mal regnet es sehr stark. Das beständige Klopfen auf dem Dach der Villa ist zur Hintergrundmusik geworden.

Und dann schiebt sich am späten Nachmittag durch die dunkelgraue Wolkendecke plötzlich die Sonne und wärmt uns überraschend kräftig. Hält das Leben nicht schöne Überraschungen bereit?

 

Kennt ihr Herrn Bello? Nein? Dann wird es Zeit! 

"Herr Bello" ist der absolute Buchliebling des kleinen Helden im Sommer 2014. 

Der Lesespaß begann mit "Herr Bello und das blaue Wunder" und ging weiter mit dem zweiten Band "Neues von Herrn Bello". Eigentlich schade, dass wir schon beim dritten und letzten Buch aus der Reihe "Wiedersehen mit Herrn Bello" angekommen sind.

 

Endlich! Max ist überglücklich als sich sein größter Wunsch erfüllt: ein eigener Hund. Zwischen dem zotteligen, herrenlosen Vierbeiner und dem Apothekersohn ist es Liebe auf den ersten Blick. 

Max Papa steckt bis über beide Ohren in seiner Arbeit. In der Sternheimschen Apotheke ist er damit beschäftigt einen Wunderdünger für seinen Freund Edgar herzustellen.

Als eine alte Dame ein geheimnisvolles blaues Elixier in der Apotheke abgibt, das Radieschen so groß wie Kürbisse wachsen lässt, sieht er sich am Ziel seiner Träume.

Wäre da nicht Herr Bello, der Papa Sternheims blauen Saft aufschlabbert und sich auf unglaubliche Art verwandelt. Herr Bello wird ein Mensch. Und weil Herr Bello für immer ein "Mönsch" bleiben möchte, machen sich Max und Bello auf die Suche nach dem geheimnisvollen Rezept.

 

Drei herrliche Bücher von Paul Maar, die sehr lustig, oft aber auch rührend geschrieben sind und von Liebe und Freundschaft erzählen.

Von der Liebe zwischen dem alleinstehenden Papa Sternheim und seinem Sohn Max, von der dicken Freundschaft zwischen Max und Herrn Bello und der Zuneigung des Hundes zur neuen Nachbarin Verena Lichtblau. Doch nicht nur Herr Bello wird nach dem Einzug von Frau Lichtblau plötzlich romantisch ...

 

Drei wunderbare Bücher, die nicht nur bei Regenwetter Spaß machen. Danke, Paul Maar!

 

 

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Die Regenwolken verziehen sich. Hoffentlich! Ein Schatz im Klösterle und Schlutzkrapfen im Buschenschank

17. Reisetag. Samstag, 16. August 2014. In Kurtatsch, Südtirol

Übernachtung: Camping Obstgarten, Südtirol

 

Von einem Sommertag mag man zwar nicht reden, aber die Regenwolken verziehen sich im Laufe des Vormittags und lassen der Sonne Platz. Ideal, um die Waschmaschine auf dem Campingplatz auf Touren zu bringen und unsere Langarmshirts und die Socken in den Wind zu hängen.

 

Wir sind zwar noch etwas misstrauisch, ob das Wetter halten wird, aber wir strecken unsere Fühler schon mal zaghaft nach einem neuen Cache in der näheren Umgebung aus. Wir werden fündig! Eine kurze, leichte Sache suchen wir uns südlich von Neumarkt aus.

Klösterle in St. Florian bei Laag
Klösterle in St. Florian bei Laag

In St. Florian bei Laag wurde im 11. oder 12. Jahrhundert ein Straßenhospiz gegründet, das im Volksmund "Klösterle" hieß und zahlreichen Reisenden -viellleicht war auch Albrecht Dürer darunter- Unterkunft bot.

Logbuch im Cache "Klösterle"
Logbuch im Cache "Klösterle"

Der kleine Spaziergang vom Parkplatz beim Umspannwerk zum Klösterle ist nicht weit. Und der Schatz ist auch recht schnell geborgen. Ein wenig Übung im Ausspähen haben wir nun schon und eine leichte Aufgabe wie diese schaffen Anfänger wie wir auch locker. Tschakka!

Wer Lust hat, weiter zu wandern, kann das auf dem Albrecht Dürer Wanderweg tun. Der führt vom Klösterle in St. Florian, Neumarkt zu den Pyramiden von Segonzano.

Honig und Speck haben wir zwar nicht mitgenommen, aber die Schlutzkrapfen und die Knödel, die hinter dem "Bis" auf der Karte stecken, waren wieder unglaublich lecker. Der kleine Held empfiehlt im Buschenschank Santlhof in Hofstatt das Rindsgulasch!

Blick vom Santlhof in Hofstatt über Kurtatsch
Blick vom Santlhof in Hofstatt über Kurtatsch
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Heute überwiegend sonniges Wetter bei Höchsttemperaturen von 26 bis 30 Grad

18. Reisetag. Sonntag, 17. August 2014. In Kurtatsch, Südtirol

Übernachtung: Camping Obstgarten, Kurtatasch

 

Eigentlich halten wir uns, was das Wetter angeht, für recht entspannt. Wenn der Regen auf das Dach der Villa klopft, klingt das ziemlich gemütlich. Oft klingt es nicht nur so, sondern fühlt sich auch so an. Ungeschlagen schön, wenn man sich zu viert bäuchlings in das Himmelbett im Alkoven kuschelt und Bücher vor der Nase hat. Die Regentage vergehen überraschend schnell in der Villa. Eine Runde Jenga, sein Glück mit Kniffel probieren, eine Partie Elfer raus oder SkipBo spielen, ein Hörbuch hören, kritzeln und malen. 

 

Die letzten Tage waren, was den Regen angeht, eine Geduldsprobe. Er wollte und wollte nicht auhören und langsam aber sicher wurde aus den gemütlichen Regengeräuschen auf dem Dach der Villa nerviges Geklopfe in unserer kleine Wohnkonserve.

Vor der Villa sammelten sich Pfützen in die dicke Tropfen platschten. Kaum keimte die klitzekleine Hoffnung auf, dass es nun genug geregnet haben müsste, ging es schon wieder los. Dauerregen bei 13 Grad macht nicht so wirklich Spaß.

 

Aber der Sonntag -Tusch und Traraa- machte seinem Namen alle Ehre. Die Sonne weckt uns in aller Früh und bleibt den ganzen Tag. Genauso erstaunlich wie schön, wie warm es ganz plötzlich wieder ist. Der Umschwung der sich am gestrigen Samstag schon angedeutet hat, setzt sich fort. Und spätestens nach dem Frühstückskaffee draußen vor der Villa sind wir versöhnt mit dem südtiroler Wetter. Und der Welt.

 

Eine klasse Sache, die Regenjacken zurück in den Schrank zu packen und die Badeklamotten rauszukramen. Sonne auf der Haut fühlt sich eindeutig besser an. Die kleinen Fahrtenschreiber steigern ihr Ferienglück mit einem Sprung in den Teich. Auf dem Steg wärmt und trocknet sie die Sonne.

 

Ein schöner Tag für einen vorest letzten. Morgen wird ihr Freund Aaron nach Hause fahren. Schnell noch Adressen getauscht und versichert, dass es im nächsten Sommer gar keine andere Möglichkeit als die Sommerfrische in Südtirol geben darf. Hier wollen sich die Kinder im nächsten Jahr wiedersehen. Was macht da so ein bisschen Regen schon aus!

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Wein statt Käse. Wir verfranzen uns auf dem Weg zum Brunnerhof und landen im Brunnenhof. Macht nix!

Quelle: www.brunnenhof-mazzon.it
Quelle: www.brunnenhof-mazzon.it

19. Reisetag. Montag, 18. August 2014. In Kurtatsch, Südtirol

Übernachtung: Camping Obstgarten, Kurtatsch

 

Im Nachbarort Neumarkt gibt es eine kleinere Käserei, die noch Viehwirtschaft betreibt und handwerklich arbeitet.

Der Käse von dort wurde uns von Familie Mayr empfohlen, die unseren Campingplatz superst betreibt und immer gute Tipps auf Lager hat.

Wir machen uns auf den Weg nach Neumarkt zur Käserei "Brunnerhof". Was wir noch nicht wissen: auf dem Weg zum "Schießstand 1" verfranzen wir uns und fädeln auf das kleine Sträßchen nach Mazzon ein, das über den Dächern von Neumarkt liegt. Hübsch ist es hier oben!

 

Und weil wir uns noch immer auf den richtigen Kurs wähnen, sind wir ganz zufrieden, als wir im kleinen Mazzon auf das Schild "Brunnenhof" stoßen. Am Ende der Zufahrt liegt, wie der Name sagt, ein Brunnen mit Hof, vor dem das Schild "Bioland" hängt. Potzblitz, hier bin ich richtig! 

Auf dem "Brunnenhof" gibt es allerdings keinen Käse. Stattdessen machen wir auf dem Weingut, das sich in der Umstellungsphase zum Bio-Betrieb befindet, eine kleine Weinprobe.

Familie Rottensteiner keltert einen fruchtigen Gewürztraminer und den frischen Weißwein Eva, der nach der Tochter benannt ist. Auch rote Weine, wie der typische südtiroler Lagrein und der Blauburgunder sind im Angebot.

 

Die Käserei haben wir dann übrigens auch noch gefunden, allerdings war dort niemand da. Statt mit Käse fahren wir mit einem Karton Wein zurück nach Kurtatsch. Auch kein schlechter Fang für den heutigen Tag!

Bei der Käserei Brunnerhof
Bei der Käserei Brunnerhof
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Äpfel, Zwetschgen und Hollersaft. Auf dem Bauernmarkt im Dorf Kaltern

20. Reisetag. Dienstag, 19. August 2014. In Kurtatsch, Südtirol

Übernachtung: Camping Obstgarten, Kurtatsch

 

Im Dorf Kaltern findet einmal wöchentlich ein Bauernmarkt statt. Auf dem Marktplatz zwischen Kirche und Rathaus werden einheimische Produkte von verschiedenen Höfen und Betrieben aus der Region angeboten. Das Angebot ist vielfältig und frisch und einige Lebensmittel findet man auch in Bioqualität. 

Speckknödel mit Käse, Brennnessel und Speck
Speckknödel mit Käse, Brennnessel und Speck

Wir kaufen unbehandelte Äpfel und Zwetschgen, die wunderbar schmecken.

Zwei Stände weiter entdecken wir den Stand der Käserei Brunnerhof und erfahren, dass die Käserei am Schießstand in Neumarkt, die wir gestern vergebens besucht haben, nur freitags und samstags geöffnet hat. Mit dieser Info und einer Auswahl an Käse versorgen wir uns ein paar Meter weiter mit selbstgebackenem Brot und für das Abendessen wandern Speckknödel und ein Kopf frischer Salat in unseren Korb. Die werden uns sicher mit warmer Butter und Parmesan schmecken. 

Das zauberhafte Fräulein Fahrtenschreiber entdeckt Hollersaft und eine süße Mohnschnecke, die unbedingt noch mit will.

Beladen und bepackt tappeln wir zurück durch den Regen.

Unsere Nachwuchsfahrtenschreiber pfeifen auf den Regen und verlangen in Neumarkt lautstark nach einen Zwischenstopp.

Ja, ihr wisst schon, das Arlecchino lockt mit Eis. Und das schmeckt auch mit der Regenjacke an!

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Schloss Sigmundskron. Reinhold Messner und seine Buddhas

In wenigen Minuten erreicht man über den "Wanderweg" beim Parkplatz Sigmundskron
In wenigen Minuten erreicht man über den "Wanderweg" beim Parkplatz Sigmundskron

21. Reisetag. Mittwoch, 20. August 2014. In Kurtatsch, Südtirol

Übernachtung: Camping Obstgarten. Kurtatsch

 

Die Südtiroler Weinstraße führt an unserer Haustür vorbei bis Bozen. Schloss Sigmundskron ist kaum zu übersehen, es thront über den Straßen. 

Sigmundskron wurde im Spätmittelalter gegen venezianische Zöllner gebaut und steht heute vor allem für den Namen Reinhold Messner, der in der Ruine sein "Messner Mountain Museum Firmian" betreibt.

Die Lage von Sigmundskron ist absolut schön und die Installationen und Einbauten, die notwendig waren, um das alte Gemäuer zu einem Museum zu machen, sind architektonisch gelungen.

Über metallene Treppen, Gitterläufe und Brücken werden wir durch die Ausstellung geführt. Alt und Neu stehen sich ansprechend gegenüber.  

Das Auf und Ab auf den Stegen und Treppen lässt durch die offene Bauweise manchmal fast schon an eine Bergwanderung denken und greifen das Thema des Museums perfekt auf.

Der äußere Rahmen passt absolut!

Inhaltlich kann die Ausstellung mit dem Gebäude leider nicht mithalten.

Abgesehen von einem interessanten kleineren Teil, der die Geschichte Südtirols und die Bedeutung von Schloss Sigmundskron für die heutige Autonomie Südtirols beleuchtet, geht es im Kern um die Kultfigur Reinhold Messner. 

 

Persönliche und Kunstgegenstände aus unterschiedlichen Kulturkreisen reihen sich in den Räumen aneinander.

Wo ist der rote Faden, der Bezug zum Bergsteigen und zur Natur? Unzählige Buddhafiguren stehen in Nischen, Winkeln und im Freien herum und Wände und Türen sind mit philosophischen Betrachtungen und Zitaten gesprenkelt. 

Erinnerung an Toni Egger. In einem anderen Raum liegt aufgebahrt in einer Vitrine der Schuh von Messners tödlich verunglücktem Bruder. Dazu tönt "Blowing in the Wind".
Erinnerung an Toni Egger. In einem anderen Raum liegt aufgebahrt in einer Vitrine der Schuh von Messners tödlich verunglücktem Bruder. Dazu tönt "Blowing in the Wind".

Der kleine Held hätte gern gewusst, ob Bergsteiger einen Schlafanzug im Rucksack haben. Die und viele andere Fragen bleiben unbeantwortet.

Auch didaktisch enttäuscht uns die Ausstellung. Von moderner Museumspädagogik keine Spur.

Das Interesse der Kinder wird an der ein oder anderen Stelle zwar geweckt und sie werfen einen Blick in ein kleines Zelt oder entdecken Steigeisen. Das war es dann aber auch schon wieder. Neugierige kleine Menschen bekommen wenig geboten. Und neugierige große Menschen stehen leider oft im Weg rum, weil die Schilder an den Exponaten an Türeingängen und Treppenaufgängen angebracht sind und man den Durchgang verstopft, wenn man sie liest.

Sigmundskron ist vor alleim eins: eine Ausstellung, die um den Mann Reinhold Messner zirkelt. Darum herum ein wildes Sammelsurium von Kunstgegenständen, die aus unterschiedlichen Kulturkreisen und oft aus Nepal und Tibet stammen. 

Unser letzter Gedanke, bevor wir uns ins Auto schwingen, um in Bozen in der Gelateria Avalon ein weltrekordverdächtig gutes Eis zu schlecken: Schwache Ausstellung - Wunderbare Umgebung!

Gelateria Avalon, Freiheitsstraße Bozen. Die aufleuchtenden Waben zeigen die Sorten, die es heute gibt. Mein Herr Fahrtenschreiber empfiehlt: Dattel-Vanille
Gelateria Avalon, Freiheitsstraße Bozen. Die aufleuchtenden Waben zeigen die Sorten, die es heute gibt. Mein Herr Fahrtenschreiber empfiehlt: Dattel-Vanille
Die Freiheitsstraße ist nicht gerade ein Touristenmagnet. Viel Verkehr, statt lauschigen Lauben hohe Kolonnaden und: allerbestes Eis in einem unscheinbaren Ambiente.
Die Freiheitsstraße ist nicht gerade ein Touristenmagnet. Viel Verkehr, statt lauschigen Lauben hohe Kolonnaden und: allerbestes Eis in einem unscheinbaren Ambiente.
Die Freiheitsstraße in Bozen. Für die Fahrtenschreiber immer einen Ausflug wert!
Die Freiheitsstraße in Bozen. Für die Fahrtenschreiber immer einen Ausflug wert!
Als "Haus der faschistischen Partei" erbaut, nutzt heute die Finanzbehörde den monumentalen Klotz
Als "Haus der faschistischen Partei" erbaut, nutzt heute die Finanzbehörde den monumentalen Klotz
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Komm mal mit, wir zeigen dir was. Eine Sightseeing-Tour durch den Campingplatz

22. Reisetag. Donnerstag, 21. August 2014. In Kurtatsch, Südtirol

Übernachtung: Camping Obstgarten, Kurtatsch

 

Wir dachten, dass wir dich heute mal mitnehmen und dir unseren Campingplatz zeigen. Wir sind nicht das erste Mal auf dem Campingplatz Obstgarten. Wir haben mal nachgezählt und kommen auf fünf Besuche. Dreimal waren wir zu Ostern da und dieses Jahr verbringen wir das zweite Mal die Sommerferien hier. Das sagt doch schon was, oder?

Der Campingplatz liegt im Ort Breitbach. Das ist ein Ortsteil von Kurtatsch. Wenn du die Felswand hochschaust, siehst du die Kirche von Kurtatsch. Der Campingplatz liegt mitten in den Obstgärten und ist mit 25 Stellplätzen überschaubar klein. Genau richtig für uns!  

Ein schöner Spazierweg führt durch die Obstgärten die Millastiege hinauf in den Ort. Keine Lust zu laufen oder selbst zu fahren? Vor dem Platz gibt es auch eine Bushaltestelle!

Am Besten, wir fangen ganz vorne an, bei der Einfahrt. Hinter der Schranke ist die Rezeption und im Hof neben der Einfahrt gibt es einen "Wohnmobilstellplatz", der auch bei Hochbetrieb auf dem Platz als "Notplatz" genutzt werden kann. 

Hinter der Schranke siehst du die Rezeption und den Spielplatz
Hinter der Schranke siehst du die Rezeption und den Spielplatz

Camping Obstgarten ist ein Familienbetrieb. Ein unglaublich engagierter! Das Betreiberehepaar Herr und Frau Mayr und ihr Sohn Armin sind immer für einen guten Tipp gut. Ein guter Buschenschank, ein Familienwanderweg - keine Frage ist zu viel!

 

In der kleinen Rezeption gibt es das Nötigste zu Kaufen. Die kleinen Fahrtenschreiber holen sich nachmittags gern ein Eis. Morgens bekommen wir frische Semmeln und unsere Zeitung aus dem Ort mitgebracht. Außerdem gibt es die Weine von der Kelterei Kurtatsch zu Preisen wie beim Winzer.

So sieht es auf dem Platz aus. In einem U geht es am Teich vorbei in den hinteren Bereich.

Jeder Stellplatz hat Stromanschluss. Außerdem gibt es vor jeder Haustür Wasser und die Möglichkeit, Abwasser zu entsorgen. Praktisch, oder?!

Villa entdeckt?
Villa entdeckt?
Stellplatz 22. Hier wohnen wir!
Stellplatz 22. Hier wohnen wir!
Jo, er hätte schon auch was anderes anzuziehen ...
Jo, er hätte schon auch was anderes anzuziehen ...
Auf die Plätze, fertig, los!
Auf die Plätze, fertig, los!

Lieblingsplatz der Kinder! Den Teich kennt ihr sicher schon, der war ja schon oft genug auf den Bilder. Ein wunderbarer Platz zum Runden-mit-der-Luftmatratze-drehen, zum Bauch-in-die-Sonne-strecken und zum Genüsslich-auf-dem-Holzsteg-trocken. Und das garantiert chlorfrei!

 

Am Teich wachsen Kräuter in großen Töpfen. Für alle. Klasse für die Campingküche!

Genau richtig viel "Animation". Rutschen, klettern, schaukeln, ein Sandkasten, ein Teich. Ende!

Schau ins Klo, meinte schon meine Oma, dann kennst du die Küche. Küche gibt´s hier zwar keine, aber die Sanitäranlagen sprechen für sich. Wir sind ja jetzt auch schon ein wenig in der Welt rumgekommen und ich kann ohne Übertreibung sagen, dass das mit Abstand die gepflegtesten Sanitärräume sind. Auch die Spülküche ist vorbildlich!

Spülbecken, Waschmaschine, Trockner, Wäscheständer, Bügelbrett ... alles da!
Spülbecken, Waschmaschine, Trockner, Wäscheständer, Bügelbrett ... alles da!
Eine saubere Sache! Entleerung für die Chemie-Toilette in einem separaten Bereich des Sanitärgebäudes.
Eine saubere Sache! Entleerung für die Chemie-Toilette in einem separaten Bereich des Sanitärgebäudes.

Auch der Müll muss mal weg! Die Tonnen sind vor dem Platz vor der Schranke. Hier kann man auch Grauwasser ablassen und Frischwasser bunkern. 

Okay, das war´s mit der Tour durch den Campingplatz. Wir sind wieder am Ausgang angekommen.

Mein Herr Fahrtenschreiber meint, dass der Post vielleicht nicht sonderlich schlau ist. Bei 25 Plätzen sollte man nicht allzu viel Werbung machen, am Ende kriegt man selbst keinen Platz mehr ;-)

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Durch den Naturpark Trudner Horn zur Cisloner-Alm. Eine Herbstwanderung im Sommer

23. Reisetag. Freitag, 22. August 2014. In Kurtatsch, Südtirol

Übernachtung: Camping Obstgarten, Kurtatsch

 

"Auf 6600 ha umfasst dieser Mittelgebirgsnaturpark eine sehr differenzierte Waldflora und Fauna, hat aber wenig Spektakuläres zu bieten", steht in unserem Reiseführer zum Thema Trudner Horn. Passt doch! Und weit ist es auch nicht. Von Kurtatsch aus fährt man Richtung Neumarkt zur anderen Seite des Tals und dort auf einer schönen Straße durch schöne Ortschaften hinauf nach Truden.

Schneewittchen wohnt in Truden. Und die 7 Zwerge auch, wir haben nachgezählt!
Schneewittchen wohnt in Truden. Und die 7 Zwerge auch, wir haben nachgezählt!
Buntes Ziegeldach
Buntes Ziegeldach
Über Truden. Aufstieg über den Wanderweg 1
Über Truden. Aufstieg über den Wanderweg 1

In Truden stehen mehrere Parkplätze zur Verfügung, von denen aus man bequem die Wanderwege erreicht.

Drei Wanderwege führen zur Cisloner-Alm. Weg 2 verspricht nach einem Anstieg eine gemütliche Familienwanderung, Tour 1 führt uns recht steil bergan und läuft dann über Viehweiden und teils schmale Waldwege zur Alm und auf Weg 3, den unsere Kinder für den Rückweg wählen, geht es von der Alm aus zunächst wieder steil durch den Wald bergauf, um dann über einen sehr schmalen, holprigen Pfad über Wurzeln und Steine zurück nach Truden zu führen. Also wenn sie mal laufen, dann laufen sie, unsere Nachwuchsfahrtenschreiber. Unterwegs träumen sie übrigens nicht mehr so sehr vom Rittersein oder anderen Heldentaten. In die Kinderköpfe hat sich die fixe wie hartnäckige Idee vom eigenen Hund gebrannt, der mit ihnen bergauf und bergab turnt. 

Cisloner Alm
Cisloner Alm

Vor der Cisloner Alm sitzt man recht schön mit unverstelltem Blick auf die Kuhweide, neben der man es sich auch im Liegestuhl gemütlich machen könnte. Könnte ... würden nicht die ersten Regenwolken feine Tropfen fallen lassen. Wir setzen uns mit unserer Polenta und der Frittatensuppe unter den Sonneschirm und ziehen uns die Jacken an. "Nein", meint der knorrige Wirt, Sommer wäre das keiner. Das Wetter sei "einfach nur zum Kotzen". Die Cisloner Alm leide noch am wenigsten unter den bewirtschafteten Almen. In ein bis zwei Stunden wären die Leute hier oben. Aber wer geht bei der Wetterlage schon höher? Die Wirte könnten einem Leid tun. Aber was hilft das Jammern. Der Wirt ist bekennender Bayern München Fan und heute ist Bundesliga-Start. Genug Gesprächsstoff für den kleinen Helden, seinen Papa und den Wirt!

 

Wanderweg 3 zurück nach Truden
Wanderweg 3 zurück nach Truden
Schon fast wieder unten in Truden!
Schon fast wieder unten in Truden!
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Wir ziehen um!

24. Reisetag. Samstag, 23. August 2014. In Kurtatsch, Südtirol

Übernachtung: Camping Obstgarten

 

Mit der Sommerfrische macht man es uns nicht leicht. Es schüttet, was das Zeug hält! Wenn auf etwas dieses Jahr verlass ist, dann darauf, dass auf nichts verlass ist - vor allem nicht auf den Wetterbericht. Die Prognosen ändern sich oft stündlich. 

 

Heute ziehen wir um! Auch wenn die Sommerfrische fast schon zu einem Herbstausflug geworden ist, bleiben wir gern noch ein paar Tage, um die Ferien ausklingen zu lassen. Und wenn der ein oder andere Sonnentag dabei ist, freuen wir uns! Zugegeben, letzte Woche hatten wir schon mal Plan B in der Hosentasche und der ging so: Markise rein, Kinder rein und weiter Richtung Süden fahren. Bis Rom oder Bolsena. Wie ihr wisst, haben wir es gelassen. Wetter hin, Wetter her. 

 

Im strömenden Regen verlassen wir unseren Platz 22, den wir bis heute reserviert hatten und ziehen mit Sack und Pack schräg gegenüber auf Platz 10. Alles was in die Villa geht, packen wir rein. Der Rest wird getragen. Würde es nicht so schütten, hätten wir vielleicht auch einen Blick für das rosa Rosenbeet am übrig, vor dem die Sonnenliege jetzt steht und vor sich hin tropft. 

 

 

 

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Kulinarische Abenteuer aus der Kombüse

Heute: Das Schnittlauchbrot

25. Reisetag. Sonntag, 24. August 2014. In Kurtatsch, Südtirol

Übernachtung: Camping Obstgarten, Kurtatsch

 

Die besten Dinge sind manchmal die einfachsten. Eins meiner kulinarischen Sommerlieblingsabenteuer aus der Kombüse besteht aus drei Zutaten:

 

       Vier Scheiben Bauernbrot

Frische Butter 

Schnittlauch

 

Das Bauernbrot aus Roggenmehl und Nüssen stammt vom Bauernmarkt. Der Schnittlauch wurde vom Fräulein Fahrtenschreiber eigenhändig und mit Liebe geschnitten. Der Rest erledigt sich genauso einfach. Butter auf´s Brot streichen, frische Schnittlauchröllchen drüberstreuen. Reinbeißen! 

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Mensch, ärgere dich nicht! Auf Schatzsuche in Neumarkt

26. Reisetag. Montag, 25. August 2014. In Kurtatsch Südtirol

Übernachtung: Camping Obstgarten, Südtirol

 

Gleich zuerst: wir haben den Schatz nicht gehoben!

Trotz hin und herrechnen, korrigieren der Ergegnisse, nochmal rechnen und neu drauflosstarten, haben wir das Ding nicht gefunden. Das Ende des Geocaching-Pfads lag an einem Privatgrundstück, seltsam! 

 

Darüber muss man sich nicht ärgern -oder vielleicht nur ein bisschen- denn trotzdem ist der Geocaching-Pfad von Neumarkt sehr schön. Er führt in verschiedenen Stationen mit verschiedenen Fragen durch den Ort. Eine schöne Stadtführung, auch wenn man das Döschen mit dem Schatz am Ende nicht in den Händen hält! 

 

Einer der vielen Laubengänge in Neumarkt
Einer der vielen Laubengänge in Neumarkt

Manchmal muss man auf Schatzsuche ein wenig um die Ecke denken und schauen. Wie hier vor einer Gedenktafel, die Andrea Hofer erinnert.

Etwas außerhalb des Zentrums liegt eine alte römische Ausgrabungsstätte. Hier waren wir noch nie!

So freundlich! Auf dem Weg begegnen wir diesem Obstbauern, der mit frischen Pflaumen von seiner Wiese kommt und uns mehrere Hände voll schenkt.

Kiwis hängen über den Gartenzaun
Kiwis hängen über den Gartenzaun
Für heute geben wir auf. Für heute ...
Für heute geben wir auf. Für heute ...
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Von Kurtatsch nach Hause

Kurtatsch macht uns den Abschied nicht unnötig schwer
Kurtatsch macht uns den Abschied nicht unnötig schwer

27. Reisetag. Dienstag, 26. August 2014. Von Kurtatsch nach Hause.

 

Unsere sieben Sachen sind schnell gepackt. Es zieht uns nach Hause! Die Freiheit und die Mobilität, die ein Wohnmobil bietet, sind schon toll ... obwohl die Villa in der vergangenen Wochen mehr Wohnwagen war als Wohnmobil. Wir müssen zugeben, das ist auch nicht zu verachten und hat durchaus seinen Vorzüge. Das Schneckenhaus bleibt auf dem Platz stehen, während man mit dem Auto total unkompliziert unterwegs ist und einen Parkplatz findet. Der ein oder andere Adrenalinstoss auf schmalen, kurvigen Pisten blieb mir auf dieser Reise auch erspart ;-)

 

Der Rückreiseverkehr hielt sich in Grenzen. Wir fahren nach einem kurzen Einkauf in Kurtatsch gegen 12:00 Uhr los und mit zwei kürzeren Pausen kommen wir um halb sechs in Neusäß an. Über den Brenner und weiter nach Garmisch ist nicht viel los. Etwas überrascht uns der Verkehr Richtung Süden. Aber gut, in Bayern und BW ist ja erst Ferienhalbzeit und das Wetter war bisher auch nicht so besonders.

 

Schön war´s! Auch wenn das Wetter in diesem Sommer nicht immer mitgespielt hat und mit seiner Unbeständigkeit wilde Kapriolen schlug. 

Wir freuen uns, gesund und zufrieden wieder zurück zu sein und es ist, wie es immer ist: Nach dem Spiel ist vor dem Spiel. Heute ist nicht alle Tage, wir reisen wieder - keine Frage!

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Ähm, wir müssen euch mal was sagen ...

Es gibt Neuigkeiten bei uns. Ziemlich große sogar.

 

Wir haben euch die letzten zwei Reisetage unserer letzten Tour schlichtweg unterschlagen. Sorry!

Das Reisetagebuch endet ehrlich gesagt nämlich so:

"Kurtatsch - STOPOVER Neusäß - Bamberg".

 

Bamberg hat eine wunderschöne Altstadt, tolles Rauchbier und einen guten Stellplatz, nicht weit vom historischen Zentrum entfernt.

In der Brauereigaststätte Schlenkarla haben wir bei Bier, einer Bamberger Zwiebel und Schäufala unseren letzten Abend als vierköpfige Familie verbracht. So, nun ist´s raus - jetzt wisst ihr Bescheid. Fast jedenfalls.

 

Am Donnerstag gelangten wir dann zum eigentlichen Ziel der Reise. Am Vormittag haben sich vier aufgeregte Fahrtenschreiber nach einer schlaflosen Nacht auf den Weg ins schöne Bamberger Umland gemacht.

 

Wir waren dort mit einem 12 Wochen alten Hundebaby und seiner Züchterin verabredet, die wir bis daher nur vom Telefon und von Bildern kannten und es dauerte einen Wimpernschlag, bis uns die Züchterin mit ihrem Herz & Sachverstand restlos überzeugte und wir uns tuttokompletti in den Welpen verknallten ...schmachtschwärmträumdahinschmelz

 

Nun sind wir also zu fünft. Stella, unser Sternchen, bereichert die Crew seit einer Woche. Was für ein Glück!

Den gut dreistündigen Weg von Bamberg nach Hause hat sie auf meinem Schoss in der Villa total cool gemanagt. Was für ein Hund!

Wir sind restlos begeistert von der kleinen Fellnase, beäugen und bejuchzen jede Mini-Entwicklung und freuen uns jetzt schon auf die Herbstferien und einen kleinen Ausflug mit dem Collie-Kind ins Allgäu. 

 

Ganz schön aufregend, die Veränderung bei uns! Es ist gut, dass die Kinder noch Ferien haben und uns allen viel, viel Zeit zum Staunen, Spielen und Lernen mit unseren Neuzugang bleibt.

Herzlich Willkommen an Bord, Stella Sternchen!

In der Villa. Fünf Fahrtenschreiber auf dem Weg nach Hause. Toll gemacht, Stella Sternchen!
In der Villa. Fünf Fahrtenschreiber auf dem Weg nach Hause. Toll gemacht, Stella Sternchen!
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