Ein langes Spätherbstwochenende mit Resa in Südtirol

Wir hängen ja gewaltig nach. Der Text unserer wunderbaren Schwedenreise im August -ja, tatsächlich schon im August!- liegt seither in der digitalen Schublade und wartet darauf, Bilder an die Seite gestellt zu bekommen und als Tagebucheintrag im Fahrtenschreiber zu landen. Wink mit dem Zaunpfahl - wir sind in der Hinsicht arbeitsteilig unterwegs und die Bildregie unterliegt dem Mann. Räusper. Appell Ende ;-)

Trotz der Rückenlage in der Berichterstattung will ich unseren Ausflug nach Südtirol übers lange Wochenende nicht unter den Tisch fallen lassen.

Der Kalender geizt ja derzeit mit Brückentagen und so war es uns ein herzlich willkommener Anlass, unsere Sachen zu packen und mit Resa Richtung Brenner zu starten. Südtirol ist uns ja bestens bekannt. Seit zig Jahren genießen wir unsere Oasentage dort und versuchen einmal, und wenn es geht auch gern mehrfach, im Jahr Zeit dort zu verbringen. Ach ja, "wir" das sind diesmal der Mann und ich, unser Sohn(yeah! Wie schön, dass er noch Lust hat mitzukommen)  und, naturalmente, der Hund.  

An Südtirol liebe ich das Klima, das gute Essen, den Wein, die Zeit an der frischen Luft und zu Fuß unterwegs und vor allem auch die tausend Erinnerungen, die durch den Kopf tanzen. Und auch, dass wir irgendwie schon alles mal gesehen haben. Das könnte jetzt langweilig sein. Ist es aber nicht, weil wir nie das Gefühl haben, etwas zeitlich eingetaktet erleben oder sehen zu müssen. Sightseeing fällt quasi flach. Stattdessen ist da viel Heimeligkeit und ein kleines, warmes und absolut zufriedenes Gefühl. Wir machen das, worauf wir Lust haben.

Oft sind es die kleinen Begebenheiten, der Augenblick und ein Gespräch, das uns supergut und angenehm in Erinnerungen bleibt. Diesmal gehört der Hofladen beim Steffelebauer über Kaltern dazu. Einen Tisch konnten wir im Buschenschank nicht ergattern, neuer Wein und Kastanien locken die Gäste in Überzahl an. Der Wirt sperrt uns am Sonntag mittags dennoch die Tür auf  und wir füllen Resas Weinkeller mit Odorus und Lavardi. 

Und wo wir schon mal bei den kulinarischen Genüssen sind, ein Südtirolbesuch ohne den Santlhof über Kurtatsch geht für unseren Sohn gar nicht. Neverever. Zum ersten Mal sitzen wir im Herbst dort und der warme Ofen ersetzt die südtiroler Sonne und die lauen Abende. Auch schön! Und wenn ich schwärmen darf, das Frühstück im Rotentorhof war gut für Leib und Seele.

 

The same procedure ... bisher alles bekannt: Wandern auf dem Weinlehrpfad in Kurtatsch, Gaumenfreuden im Unterland. Neu: unser Quartier für die Nacht. Anfang November stehen wir mit drei weiteren Campinggästen auf dem Platz, der in den Sommermonaten ausgebucht ist. Ja, wir sind uns einig, Camping Montiggl und der Stellplatz kommt auf unsere Für-Wiederholung-absolut-geeignet-Liste.

Ein kleiner Ekelfact am Ende. Boah! Unser Sohn kommentierte schon am Sonntag die Anzahl der Fliegen im Camper. Hm. Tags drauf stank es ganz gewaltig ... hinter der Stossstange ragte bis zum Boden hin eine dürre, enthaarte Tatze. Es war widerlich. Es war eklig. Und gleichzeitig tut uns das arme Tier leid, das bestimmt keinen schönen Tod hatte. Wir tippen auf einen Marder. Am Grenzübergang zu Österreich wird kontrolliert und ich bin froh, dass wir nicht anhalten müssen ... es stinkt, als hätten wir die tote Oma im Kofferraum. 

Unser riesen Dank gilt der Werkstatt, die Thomas anderntags ansteuern darf. Keiner der Mechaniker will an die stinkende Sache ran und so legt der Chef selbst Hand an und findet -unfassbar!- ein angenagtes Hasengerippe und Bissschäden. Da hat der Marder unseren Camper wohl als Vorratskammer für seien Beute nutzen wollen. Nächste Woche haben wir mit Resa einen Termin zur gründlichen Motorwäsche ... sie hat es dringend nötig!

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