Ein Tag in der Stuga. Ein Tag Zuhause

19. Reisetag. Dienstag, 16. August 2016. Getnö Gard, Ryd, Smaland

Übernachtung: Getnö Gard, Ryd

Tageskilometer: 0

 

Bei Sonnenschein deckt unser zauberhaftes Fräulein Fahrtenschreiber den Frühstückstisch draußen und schwuppdiwupp schlägt das Wetter um. Graue Wolken ziehen auf, ein kühler Wind weht und bevor es zu regnen beginnt, können wir gerade noch unsere Frühstückseier löffeln und die Rosinensemmeln aufessen. 

 

In der Stuga ist es gemütlich und aus unseren 14 Quadratmetern Wohnfläche ist längst ein vollwertiges Zuhause geworden. Unsere Tochter zieht sich in ihr kuscheliges Stockbett zurück und schließt den Raumteiler. Unser Sohn belagert bäuchlings das Elternbett und genießt bei geschlossener Faltjalousie sein kleines Königreich. Die Liste der Bücher, die er auf dieser Reise gelesen hat, ist lang. Richtig lang.

Mein Herr Fahrtenschreiber und ich legen eine ausgiebige Kaffeepause in unserer Wohnstube ein. Am Küchentisch halten wir Redaktionssitzung des Fahrtenschreibers. Auf unser Dach trommelt Regen, Wind braust um die Stuga. Schlechtes Wetter kann unglaublich behaglich sein.  

 

Die Laufwege in unserer Stuga haben sich schnell eingespielt. Es braucht ein, zwei Tage bis jeder wieder weiß, wo man geht und steht, ohne den Ellbogen eines Mitbewohners in den Rippen zu haben oder über fremde Zehen zu latschen. "Geh mal aus dem Weg" hört man nur noch selten. Auch Frau Hund liegt in der Stuga nicht mehr dauernd im Weg rum. Schon eine Weile grätschen wir nicht mehr im halben Spagat über den Hund.

 

Wir sind trotz Regen gut im Fluss. Es geht nicht darum, Dinge möglichst schnell und effizient zu erledigen. Warum soll es nicht etwas länger dauern, bis das Geschirr gespült ist, bis Saftbecher und nutellaverschmierte Teller aus der Spülschüssel aufs Abtropfgitter wandern und langsam drehend von zwei Kinderhänden getrocknet werden. Langsamkeit ist gar nicht verkehrt. 

 

Und dann lässt sich die Sonne doch noch sehen. Schnell wird es warm, die Kinder verschwinden auf den Spielplatz, bevor wir die Boote richten und eine Runde über den See paddeln. Ein letztes Lagerfeuer mit selbstgesammelten Holz aus dem angrenzenden Wald beschließt unsere Zeit in Smaland. Morgen früh werden wir unser Häuschen ins Schlepptau nehmen und es in Skane, dem südlichsten Teil Schwedens, wieder beziehen. 

 

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 2
  • #1

    Opa + Gudrun (Mittwoch, 17 August 2016 21:27)

    Hallo nach Schweden!
    Richtig, ein Regenvormittag hat auch was Gutes: Der Fahrtenschreiber wird aktiviert! Aber, if you don`'t like the weather, wait a little bit! Und so war es auch, schon wird wieder gepaddelt. Wir hoffen, dass Ihr im Süden von Schweden immer schönes Wetter habt und noch sonnige Tage verbringen könnt!
    Liebe Grüsse vom Jakobertor an Anna, David und die Stuga-Stella und Fraule und Herrle!

  • #2

    Martina & Thomas (Samstag, 20 August 2016 19:03)

    Hallo Opa und Oma,
    wir hatten noch schöne Tage in Schweden. Vor allem Ystad war wieder toll! Schonen lohnt sicher einen längeren Aufenthalt ... ach, wenn man denn nur mal Zeit hätte ;-)
    Nach einem superguten Landvergnügen-Hof in Schleswig Holstein haben wir uns heute weiter auf den Weg Richtung Süden gemacht. Auweia, es war eine Tortur. Nur Stau und Baustellen. Nun sind wir in Niedersachsen und hoffen, dass es morgen besser geht auf den Straßen. Ein Samstag in den Ferien auf der Autobahn ist wirklich kein Spaß!
    Wir schicken herzliche Grüße nach Bayern
    Martina und Thomas mit Anna & David ... und Stella