Auf Jungfernfahrt. Mit der Stuga über den Brenner

Platzregen am Brenner. So ein Zufall - das könnte, ist aber nicht die Rückansicht unseres Knaus Südwind 500 FSK
Platzregen am Brenner. So ein Zufall - das könnte, ist aber nicht die Rückansicht unseres Knaus Südwind 500 FSK

1. Reisetag. Samstag, 14. Mai 2016. Von Neusäß nach Kurtatsch, Südtirol

Übernachtung: Camping Obstgarten, Kurtatsch 

 

Ich muss gestehen, wir waren mächtig aufgeregt und schon sehr früh wach an diesem Maimorgen. Nach den Übungsrunden durch unsere Kleinstadt und um das Einkaufswagenhäuschen auf dem Aldi-Parkplatz, wurde es nun ernst. Für die Anfahrt nach Südtirol haben wir diesmal nicht die Route über Ettal und den Zillerberg ausgesucht, sondern sind über die A8 mit Kurs auf München gestartet. Das sind unter dem Strich zwar 50 Kilometer mehr, aber hinsichtlich der breiten Stuga am Haken schien uns das auf der ersten Fahrt vernünftiger. 

 

Das Wetter wurde den Erwartungen an eine Jungfernfahrt mehr als gerecht. Es schüttete wie aus Kübeln und die frisch getaufte Stuga lief triefendnass am Haken hinterher. Bis München reihten wir uns rechts hinter vielen Lastern ein. No risk, much fun. Unser Schätzchen liegt mit ihren 250 cm Breite satt auf der Straße. Unebenheiten auf der Straße verarbeitet sie in sanften Wellen. Das fühlt sich im Auto fast ein wenig nach Reiten auf einem Pferd an. Witzig, die Kinder satteln die Pferde auf der Rückbank unseres Autos, das jetzt Zugfahrzeug oder Black Beauty heisst. 

Nach 80 Kilometern fasste sich mein Herr Fahrtenschreiber ein Herz, setzte den Blinker und zog auf die Überholspur. Potzblitz, die Sache läuft wie am Schnürchen. So gut, dass er den Fahrersitz bis zum Ende der Tour in Südtirol nicht mehr räumen mag :-)

 

Ich war zu Anfang dieser Reise ja irre neugierig und schon etwas kritisch, wie sich ein Wohnwagen als Reisefahrzeug macht. Ist die Stuga vielleicht eher Klotz am Bein, der über Autobahnen von Campingplatz zu Campingplatz transportiert werden will? Die Gretchenfrage war am Brenner beantwortet. Die schmalen Zufahrten zu den Bezahlstationen sind, wenn man vorsichtig fährt und sich nicht verleiten lässt zu nah an die Kassenstation ranzufahren, sehr gut machbar. "Weit in den Straßenverlauf einblicken, nicht ruckartig lenken", erörtert mein Herr Fahrtenschreiber die Sache. Selbst kann ich leider kein Urteil abgeben, Wie gesagt, er wollte seinen Platz hinter dem Lenkrand nicht räumen.

 

In Sterzing legen wir die erste größere Pause ein. Eine Tasse Kaffee kochen, Jacken wechseln, aufs Klo gehen, sich kurz mal hinlegen - all das geht in der Stuga auch, wenn man die drei Meter von der Autotür bis zur Ferienhütte am Haken nicht als unüberwindbares Hindernis sieht.

 

Die Kinder haben wir nach ihren ersten Eindrücken natürlich auf gefragt, wohlwissend,dass Autofahrten keine sonderlich exotischen Erfahrungen für die beiden sind. Die Sache läuft eben, wie es im Auto läuft. Mit allen Annehmlichkeiten und Begrenzungen, die ein PKW bietet. Wir vier können uns auch noch bei Tempo 100 zwischen Vorder- und  Rücksitzen unterhalten. Fräulein Hund gibt ab und an ihren Senf aus der Box im Kofferraum dazu. 

 

Bei strömendem Regen erreichen wir das Ortsschild von Breitbach. Nur noch wenige Meter bis zum Campingplatz liegen vor uns. Nochmal ist Konzentration gefragt, um die Einfahrt mit Schranke zu passieren und die 90 Grad Kurve bis zu unserem Stellplatz Nummer 22 zu nehmen. Die Übungsrunden auf dem Aldi-Parkplatz zahlen sich aus. Wir kuppeln am Stellplatz ab, mit dem Mover sind wir ganz fix in der Lücke und verbringen den restlichen Samstagnachmittag in unserem Wohnwagen. Dicke Regentropfen trommeln unaufhörlich auf das Dach - drinnen ist es einfach nur gemütlich. Wir sind angekommen. Mit und in unserer Stuga

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 4
  • #1

    Sascha (Montag, 16 Mai 2016 12:34)

    Na geht doch :-)
    Wünsche Euch einen schönen Pfingsurlaub und das Wetter soll auch besser werden.
    Apropos: Sollte es nach der Regenfahrten im Gaskasten nass sein, dann ist das normal. Aufgrund der Zwangsbelüftung im Boden spritzt nun mal die Gischt rein, trocknet ja auch wieder von ganz alleine.
    Grüße

    Sascha

  • #2

    Martina & Thomas (Dienstag, 17 Mai 2016 17:02)

    Lieber Sascha,
    auf Regen folgt meist Sonnenschein ... zumindest hier in Südtirol ;-)
    Wir genießen die Tage in unserer Stuga und freuen uns, dass die Anfahrt so gut geklappt hat. Dir nochmal herzlichen Dank für die tolle und hilfreiche Beratung rund um den Wohnwagen!
    Herzliche Grüße aus Kurtatsch in Südtirol
    Martina und Thomas mit Anna & David ... und Stella

  • #3

    Opa + Gudrun (Dienstag, 17 Mai 2016 18:51)

    Gut gemacht Thomas, ging doch! Das Regenfoto am Brenner ist spitze!

    Opa + Gudrun

  • #4

    Martina & Thomas (Donnerstag, 19 Mai 2016 08:43)

    Hallo Oma und Opa,
    als das Foto entstand, waren wir schon entspannter und hatten ein paar Lastwagen hinter uns gelassen. Das Überholmanöver war nicht allzu schwer, den Weg bahnte und tatsächlich das identische Schwesternfahrzeug unseres Knaus Südwind. Woher es kam? Tatsächlich ein Augsburger!
    Herzliche Grüße aus Kurtatsch
    Martina und Thomas mit Anna & David ... und Stella