Das 18. Türchen

Omas Schoko-Adventskalender hat einen gravierenden Produktionsfehler. Der kleine Held hat 14 Türchen geöffnet. Jeden Morgen das kleine, süße Ritual. Augen auf, nach der Schwester gerufen und im Schlafanzug mit nackten Füßen nach unten getappst, um das nächste Fensterchen zu öffnen. Täglich die gleiche -übrigens zu seinen Gunsten ausgehende- halsstarrige Diskussion, ob das Schoko-Täfelchen zum Frühstück oder abends gefuttert wird. 14 verlorene (Schoko-) Schlachten sind hoffentlich noch kein verlorener Krieg in meiner mütterlichen MIssion der gesunden Ernährung.

So ging das bis zum Morgen des 15. Tages. Dann kam die Sache mit dem Produktionsfehler ins Spiel. Die Tür mit der verschnörkelten 15 aufgemacht und, Donnerwetter!, nix mehr drin! Nach genauerer Untersuchung -der Sohn sitzt mit treuem Dackelblick daneben- müssen wir feststellen, dass der Kalender bis zum 24. außer Luft nichts mehr verbirgt. Die Türchen 15 bis 24 sind leer. Und seiner felsenfest vorgetragenen Überzeugung nach, waren sie das immer schon. Da war niiiiieeee, gargarniiiiieeee was drin! Aha.

Letztes Jahr traf ausgerechnet ihn ein ähnlicher Schicksalsschlag. Sein Oma-Schoko-Kalender hatte einen unglaublichen Mangel. Vom 9. Dezember an fand sich keine süße Füllung mehr hinter den sorgfältig verschlossenen Fenstern. Komisch!

Der kleine Räuber genießt nun seit einigen Tagen gezwungenermaßen die Vorzüge seines Bilderkalenders. Der ist übrigens absolut mängelfrei!

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0