Kulinarische Abenteuer aus der Kombüse

Heute: Pizza Casa Knaus

Wenn man dem Herbst mit seinen kürzer werdenden Tagen, dem nassen Schmuddelwetter und den triefenden Näschen der Kinder vielleicht nicht viel abgewinnen mag, eins ist phantastisch: wir haben wieder mehr Zeit und Lust für alles, was drinnen Spaß macht. Bücher lesen und vorlesen, malen, spielen, basteln und kochen.

Überhaupt ist der Wechsel vom Sommer zum Herbst eine wunderbare Zeit und ich freue mich über die farbenfrohe Ernte. Grüne Bohnen, Rote Beete, Maronen und Zwetschgen laden zum Kochen ein. Das erste Glas Pfälzer Federweißer wurde eingeschenkt, dazu ein pikanter Spinat-Zwiebel-Kuchen. In unserer Herbstküche dürfen Kartoffel- und auch Kürbissuppe nicht fehlen, orange-leuchtend und gern mit einem Hauch Ingwer. Nur der kleine Held schiebt den Teller kopfschüttelnd beiseite - zu viel Vitamin, zu gesund, nix für Ritter! 

Sein Gegenvorschlag: Pizza! Okay, Pizza aus der heimischen Küche gab es schon oft. Aber wie wäre es mit Pizza vor landestypischer Kulisse? Haus- oder besser gesagt villagemachte Pizza mit Blick auf´s Mittelmeer? Wir wollen es mal probieren! In die Kombüse, fertig, los!

Unsere Küchen-Hardware: ein dreiflammiger Gasherd -fast fühle ich mich wie Sarah Wiener-, ein Kühlschrank mit Gefrierteil, eine Spüle und satte 80x30cm Arbeitsfläche. Das sollte für unsere Pizza Casa Knaus reichen!

Man nehme:

200 g Mehl u. Mehl zum Ausrollen

1/8 l Wasser

10 g Hefe

1/4 TL Salz

Die Zutaten sollen Zimmertemperatur haben. Das Mehl wird kegelförmig aufgehäuft und in die Mitte eine Mulde gedrückt. In diese Mulde kommt die in etwas Wasser aufgelöste Hefe. So weit, so gut ... Stift gezückt, Zettel aus dem Block gefatzt und auf dem Einkaufszettel notiert: 1 Messbecher mit Gramm-Skalierung. Eine Waage haben wir in der Villa natürlich nicht und für dieses Mal muss unser Augenmaß reichen. 

Wenn der Vorteig gegangen ist, das Salz und das restliche Wasser dazugeben und den Teig kräftig kneten und auf die Arbeitsplatte "schlagen". Eine klasse Möglichkeit für den Einsatz von Man-Power!

 

Den Teigballen kreuzförmig einschneiden. Mit einem Tuch bedeckt darf er jetzt bei Zimmertemperatur gehen. Das Teigvolumen sollte sich etwa verdoppeln. 

Den Teig noch einmal kurz kneten und ausrollen. Nö, nach einem Nudelholz sucht man in der Villa auch vergebens. Unser Herr Fahrtenschreiber behilft sich beherzt mit einer Flasche Rotwein. Funktioniert prima! Ein Grund mehr, die Weinvorräte in der Villa nicht zur Neige gehen zu lassen.

Der Omina-Backofen. Made in Sweden.
Der Omina-Backofen. Made in Sweden.

Den Teig jetzt in den leicht mit Olivenöl bepinselten "Omnia Backofen" legen. Welch geniale schwedische Erfindung! Sieht aus wie eine Gugelhupf-Form mit Deckel und lässt sich auf den Gasherd auflegen. Das Teil hätte man in Skandinavien mal mithaben müssen, um Brot zu backen!

Etwas gewöhnungsbedürftig ist sie schon, die Optik. Erinnert doch sehr an Frankfurter Kranz mit Oliven?!

Deckel drauf auf den Omnia-Backofen, Gas auf kleinste Flamme, 20 Minuten gewartet, Tusch-und-Trara, das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen! Die Teigmenge haben wir nach dem ersten Versuch reduziert auf die nun oben angegebene Menge. 200 Gramm Mehl sind für den Omnia genug, er fasst deutlich weniger als ein Backblech. Mit dem Omnia werde ich sicher noch mehr ausprobieren. Die Pizza Casa Knaus schmeckt uns allen und die Kinder hatten ihre Freude am Kneten, Ausrollen, Belegen und Backen.

Buon Appetito!

 


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