Warum Fahrtenschreiber.de ?

Start des Fahrtenschreibers im Januar 2012. Das erste Layout
Start des Fahrtenschreibers im Januar 2012. Das erste Layout

Als wir uns im Sommer 2010 mit einem Mietwohnmobil (unsere vierte Familien-Wohnmobil-Skandinavien-Reise) von Süddeutschland aus auf den Weg nach Schweden zum Polarkreis machten, hatten wir den Wunsch mit unserer Familie und Freunden in Kontakt zu bleiben und über unsere Erlebnisse zu berichten. Fünf Wochen sind dann doch ziemlich lange.

 

Die Jahre davor führten wir ein Reisetagebuch in Papierform. Der Prestel-Verlag hatte damals noch eine schöne Vorlage, die 2007 mit auf unsere erste WoMo-Fahrt durch Dänemark nach Südschweden kam und unsere ersten Erfahrungen mit dem WoMo dokumentiert. Aufsitzen auf heimtückischen schwedischen Bodenschwellen namens "Fahrthinder" und eine widerspenstige Chemietoilette inklusive.

 

Nun, was das Reisen im WoMo angeht, war ich doch mehr als skeptisch. Ich wollte weder Urlaube auf parzellierten Campingplätzen mit Blick auf den Nachbarn in Feinripp, noch als Nomade in einer Wohn-Konservenbüchse umherziehen und meine Zeit auf Parkplätzen namens WoMo-Stellplatz verbringen. Nein, ich mochte nicht zu den Verkehrshindernissen gehören, die stundenlang hinter Lastern herzuckeln oder begleitet von erbosten Blicken -und noch unschöneren Gesten anderer Verkehrsteilnehmer- den gesamten Verkehr auf der Überholspur lahmlegen. Kurz: Ich bin kein Camper.

 

Der erste WoMo-Versuch war ein Kompromiss und ein Zugeständnis an Thomas. Dafür durfte ich mir das Ziel wählen. Mir kam ein Geo-Reisebericht in die Hand, der über einen Familienurlaub, unser David war damals vier Monate alt und Anna knapp drei Jahre, in Südschweden berichtete. Dort wollte ich ja schon immer mal hin! Thomas hielt dem Hochglanzbericht entgegen: Schweden ist kalt, verregnet, teuer und hat pro Einwohner 1000 Mücken. Gut, wenn schon ein missglückter Familienurlaub, dann richtig.

Es kam anders! Unsere Leidenschaft für das WoMo war schon hinter Ulm geboren und die Liebe zu Schweden 1500 Kilometer später.

 

Auf dieser und den drei folgenden Reisen nach Skandinavien hielten wir mit Daheim per Telefon, meist aber per Email Kontakt. Die Adressaten unterschieden sich, der Inhalt der Nachrichten aber nur unwesentlich, so dass die Copy-und-Paste-Taste ganz häufig benutzt wurde. 

So entstand 2010 dann die Idee des Blogs, der als Reisetagebuch geführt war und in dem wir auch heute, 18 Monate nach der Reise, noch gerne lesen.

 

Für uns bündeln sich viele Erinnerungen und Erlebnisse in diesem Blog. Ein Foto-Album wäre kein Ersatz. 

Wer weiß schließlich nach zwei Jahren noch, ob uns das erste Ren in den Wäldern um Jokkmokk begegnet ist, wie teuer der Diesel war, ob die mitgebrachte Glaskette aus dem Glasriket oder aus Lapland stammt, was es am Reisetag 12 zum Frühstück gab? Sicher, das sind keine weltbewegenden Dinge und trotzdem haben sie für uns -für unsere Familie!- Gewicht und schon deshalb lohnt es, sie festzuhalten. Auf unseren Reisen sind uns immer nette Menschen begegnet und zu einigen hat sich über die Zeit auch ein herzliches Verhältnis entwickelt. Viele Grüße nach Königsbrunn, Würzburg und Altenstadt! Der erste Reisetagebuch-Blog ist auf diese Seite umgezogen und findet sich jetzt unter "Reiseberichte". 

 

Inzwischen ist der Traum vom eigenen Wohnmobil erfüllt. Wir sind Camper!

Nach fünf WoMo-Mietjahren haben wir am 25. September 2011 die "Villa Knaus" in Stuttgart besichtigt, für familientauglich und kaufenswert befunden und am Tag darauf nach Neusäß geholt. Das WoMo samt Verkäufer-Familie (für die der Knaus mit dem vierten Kind nicht mehr genügend Platz bot) war uns auf den ersten Blick sympathisch, die Raumaufteilung mit Alkoven und zwei Stockbetten für unsere zwei Kinder perfekt, das Mobil gepflegt, km-Leistung und Preis in einem klasse Verhältnis.

So, das ist also die Geschichte um die Entstehung unseres Fahrtenschreibers.de. Und es macht mir einfach Spaß zu schreiben, während Thomas gerne an den technischen Möglichkeiten der Seite arbeitet. Wir ergänzen uns prima.

 

Vom neuen Jahr 2012 wünschen wir uns viele Gelegenheiten unser Reise-Tagebuch zu füllen, denn: 

"Die ganze Welt ist voll von Sachen, und es ist wirklich nötig, dass jemand sie findet." (Pippi Langstrumpf)