Oliv, braun, matsch. Auf Regen folgt Waschmaschine

17. Reisetag. Sonntag, 14. August 2016. Von Getnö Gard bei Ryd nach Klasamala

Übernachtung: Getnö Gard, Ryd, Smaland

Tageskilometer: 20 

 

Regentage hinterlassen ihre Spuren. Olivbraungefärbte Ringelsocken, matschbraune Hosenbeine, grünbraune Knie. Der Dreck reicht vom braunen Jackenkragen bis zu den dunklen Fußsohlen und den schwarzgeränderten Zehennägeln..Morgen ist wohl Waschtag. Ich ahne jetzt schon, dass ich nicht die einzige Hausfrau mit dieser Absicht bin. Zwei Waschmaschinen auf einem gut gefüllten Campingplatz sind nicht die Welt. Aber, so meint unser Sohn, kann man gut und gern auch mal mit schwarzen Füßen ins Bett schlüpfen. Sind ja Ferien.

 

Der Hund sieht auch nicht besser aus. Madame ist nicht so sehr fürs Bürsten -gigantische Kombi für einen Langhaarhund!- und außerdem ist die Gute ein Magnet für Zecken. In unsere Familie bin ich für medizinische Belange aller Art zuständig und so versuche ich den Hund von der ekligen Plage zu befreien. Jeden Tag finde ich mindestens eins der blutsaugenden Biester. 

 

Wo wir schon beim Thema Blutsauger sind: Mit den Mücken gibt es überhaupt keine Probleme. Schweden hat in der Hinsicht einen viel schlechteren Ruf, als es sein müsste. Ich kann mich eigentlich  nur an eine Mückenplage erinnern, die wir in Mittelschweden vor einigen Jahren hatten. Hier im Süden ist es kein Problem, das Mückenspray haben wir bisher nicht aus dem Schrank genommen. Wenn etwas um uns schwirrt, dann ist es meist eine Wespe. 

 

Um Getnö Gard liegt ein herrliches Naturschutzgebiet. Kleine verwunschene Weiler mit roten Häusern liegen schön zum Wandern oder für eine Radtour zwischen Buchen- und Kiefernwäldern. Bei Kasamala Richtung Urshult liegt die Asnens Rökeri am Weg. Mit dem Auto kommen wir auf schmalen Straßen her, es ist nur ein Katzensprung. Das Angebot im Laden sieht super aus. Wir kaufen geräucherten Lachs und probieren Krebssalat. Wunderbar! 

 

Die Kinder sind auf dem Platz bis zum Einbruch der Dunkelheit nicht mehr zu sehen. Schnell haben sie Anschluss gefunden, kaum ein Kind, nicht deutsch spricht. Die Kabe-, Solifer- und Polardichte ist auf Getnö sehr gering, nur ab und an dringen niederländische oder belgische Sprachfetzen an unser Ohr.

 

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